d r e i u n d z w a n z i g

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  Ich stand für einen Moment still da und schloss meine Augen.
Ich musste meine ganze Sterblichkeit in mir vergraben und sie verschließen. Ich wusste, dass was auch immer ich als nächstes tun werde, nicht schön sein wird und ich würde lieber alles später bereuen, als darauf jetzt zu verweilen. Es ist ja nicht so, als wäre ich mit paar von den Jungs auf Ausflügen gewesen und das manche von ihnen hässlich geworden sind*, aber das ist eine andere Angelenheit, in das Gebäude eines Feindes einzudringen. Ich habe es noch nie zuvor alleine getan.
Da ist eine kleine Treppe direkt vor mir, ich lief auf sie zu und trat über den kraftlosen Körper von einem der Wachen. Ich schätzte, dass ich um die drei Minuten habe, bis es jemand bemerkt, also musste ich mich beeilen. Die Tür öffnete sich still und es war nicht sofort jemand in der Nähe. Es ist dunkel im Gang, aber ich konnte einen großen Tisch erkennen und zwei dunkle Türen auf der anderen Seite, der Teppich auf dem ich stand ist dick und weich, weswegen man meine Schritte kaum hören konnte. Ein großes Fenster ist direkt vor mir und als ich hinaussah, realisierte ich, dass dieser Ort größer ist, als ich es gedacht habe. Aber ich wusste genug über Gangs, wie sie ihre Geschäfte führen und dass ihre Gebäude wahrscheinlich genau so wie Jungkook's aufgebaut sind, mit einem Versammlungsraum und einem Keller, aber ich schätzte, dass sie Jungkook irgendwo weiter hinten festhalten, wo sie immer noch von vorne aus Aussschau halten können. Eine der Türen öffnete sich und ich lehnte mich schnell gegen die Wand, zusehend wie zwei Männer durch den Eingang den Raum betraten. Ich holte das Messer das ich an meinem Oberschenkel versteckt habe heraus und kam vorsichtig und leise auf die beiden von hinten zu.
Jungkook hatte mich nicht für nichts Spionieren lassen.
Ich packte den einen an seinem Hals und stach ihm zwischen seine Rippen ein und ließ ihn fallen, drehte mich um und ergriff das Gesicht des anderen mit meiner Hand, schürfte meine Finger in seinen Kiefer und deckte seinen Mund ab, falls er nach Hilfe schreien würde. Der andere wollte gerade nach meinem Bein greifen, aber ich trat ihn zur Seite und versuchte der Blutpfütze, die entstand auszuweichen. Ich drückte den zweiten gegen die Wand und drückte mein jetzt mit Blutdurchtränktes Messer gegen seine Kehle.
„Wo ist er?" meine Stimme ist still und niedrig. Ich flüsterte dem Mann vor mir direkt ins Ohr und ich konnte spüren wie angespannt er ist. Er murmelte etwas gegen meine Handfläche und ich erhöhte den Druck auf seiner Kehle. „Ich werde meine Hand jetzt wegmachen, aber sobald du versucht nach Hilfe zu rufen, werde ich dir deine Kehle aufschlitzen, verstanden?" Er nickte und ich zog meine Hand leicht zurück.
„Sie sind mit ihm durch diesen Flur entlang gelaufen-"
Er beendete seinen Satz nicht bevor ich die Klinge über seine dicken Arterien zog und ihm zusah wie seine Augen sich weiteten.
„Sorry, ich habe dir nicht die Wahrheit gesagt. Ich hätte es sowieso getan. Danke trotzdem, dass du es mir gesagt hast."
Ich wartete bis er aufhörte sich zu bewegen und still auf dem Boden da lag und lief an den beiden durch den Flur vorbei, auf den einer der Männer zeigte. Er hat mir nicht genug Details gegeben, aber ich wusste ganz genau, dass ich dem zweiten Teil von dem was eine Person sagte, nie vertrauen sollte.
Der zweite Teil ist immer eine Lüge.
Ich versuchte nichts anzufassen nachdem ich meine Hände an dem dicken Teppich abwischte und mich zur Tür drehte. Diese Tür öffnete sich ebenfalls lautlos und ich dankte demjenigen, der die Scharnieren so reibungslos machte. Ich schaute langsam hinein und musste sofort reagieren, als die Person die vor mir stand sich umdrehte und mich ansah. Ich hatte nicht genug Zeit dafür und warf ihn einfach zu Boden und drückte meine Finger tief in seine Kehle, bis er aufhörte dagegen anzukämpfen. Ich zog ihn vor die Tür durch die ich gerade hineingekommen bin, um sie zu blockieren.
Ich stellte sicher, nie einer ihrer Gesichter anzuschauen.
Ich lief still den Flur entlang, duckte mich bei Fenstern und schlich an den Türen vorbei. Es ist sonst niemand im Flur und ich wunderte mich, wo die alle wohl stecken. Ich bekam es heraus sobald ich die große Tür am Ende erreichte, ich drückte mein Ohr gegen sie und hörte lauten Lärm und Gerede hinter ihr.
„Was glaubst du welches dieser dummen Arschlöcher diesem Kind hinterhergerannt kommen wird?"
Gelächter.
„Ich weiß nicht, ob einer von denen überhaupt fähig ist, ihren Weg hierher zu finden, oder überhaupt durch eine Tür zu kommen. Sieh sie dir an, sie wurden von diesem Kind so um die drei Jahre geführt? Wie fähig sind sie überhaupt? Dieses Kleinkind hat sich wahrscheinlich schon vor Angst in die Hosen geschissen."
Ich reichte nach dem Türknauf, meine Knöchel sind weiß vor Wut, mein Griff fest. Bei den nächsten Worten schleuderte ich die Tür auf und holte meine Pistole heraus.
„Und diese dumme Schlampe die er da hat, hat ihn wahrscheinlich ausgepeitscht. Braucht jemanden der sich um ihn kümmert, weil er es nicht selbst machen kann."


Ich schloss die Tür laut hinter mir, und ließ das leere Magazin auf den Boden fallen.
Einer von ihnen konnte mir über weitere Richtungswege erzählen und ich ging durch zwei weitere Türen. Ich musste drei Kameras entfernen, bevor ich zu einer dicken Metalltür kam die zum Hof führte, wohin ich geführt wurde. Ein Mann steht vor ihr und ich trat ihm in seine Beine, packte meine Hände um seinen Hals, bis er zu Boden fiel. Während ich die Tür öffnete, entdeckte ich, dass ich aus zufälligem Glück, den Nebeneingang zum Gebiet gefunden habe. Nur eine Person sah mich an. In der Mitte vom Hof, umgeben von drei anderen gelangweilten Männern, die Waffen in ihren Händen hielten, zwei Männer lachten, einer von ihnen saß auf dem Boden und der andere steht neben einer Figur die in der Mitte auf ihren Knien saß.
Jungkook.
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*mit hässlichen geworden sind, meine ich die Ausflüge und nicht die Jungs :D (nur falls man es falsch versteht)
Ich denke viele sind gerade verwirrt, aber keine Sorge!! Ihr werdet bald alles verstehen :-)
Hoffe euch hat das Kapitel gefallen, auch wenn es etwas kurz war.  

RUN | BTS Jungkook x LeserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt