d r e i z e h n

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  Erstmal möchte ich mich entschuldigen dass ich einfach mal das falsche kapitel veröffentlichte, wird nicht wieder passieren :O

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Er kam spät Abends und sagte mir, dass ich meine Sachen packen soll, da ich vorübergehend woanders hinziehen soll. Ich fragte nicht nach und ging ins Schlafzimmer und nahm ein paar Shirts, als ich zurückkam sah ich wie er die Brötchen einpackte.

„Wie geht es deiner Hand?"
Ich hielt sie hoch und ballte sie ein paar mal zu einer Faust.
„Es tut noch weh, aber nicht so schlimm."
Jungkook nickte, packte mich am Arm und zog mich aus der Tür, aber nicht ohne mir die Augen zu binden.
Zwanzig Schritte und dann eine Abbiegung nach rechts, dreißig Schritte links. 43 Sekunden die Treppen hinabsteigend, zwanzig Schritte, dann durch eine Tür und zehn Schritte in den kühlen Hintersitz eines Autos. Als die Augenbinde verschwand, blinzelte ich um mich an die neue Umgebung anzupassen. Es sieht genau so wie das Auto vom letzten mal aus, aber ich bin mir nicht komplett sicher. Seokjin drehte sich zu mir und lächelte vom Fahrersitz aus.
"Hey, (V/N)."
Ich nickte ihm zu und bemerkte, dass jemand auf dem Beifahrersitz saß. Derjenige dreht sich zu mir und ich erkannte ihn als den einen, der Taehyung das Messer überreichte, Namjoon. Das pinke Haar ist neu, bemerkte ich, eine Veränderung vom vorherigen Blond. Da ist eine kleine Narbe auf seiner Stirn die ich zuvor nicht bemerkt habe, die eine Lücke in seiner Augenbraue verursachte. Er sieht aus als wäre er der gruseligste von allen von ihnen, aber er sah mich bloß passiv an.
„Das ist Namjoon," sagt Jungkook zu mir, zurücklehnend in seinem Sitz. „Er wird dir erklären was los ist."
Ich sah zwischen den beiden und als Namjoon sprach, war seine Stimme sehr ruhig.
„Du bist viel ruhiger als beim letzten mal, wo ich dich sah."
Ich lächelte leicht.
„Ich hatte sehr viel Zeit um mich zu beruhigen."
Jungkook schlug mich leicht und ich schreckte zurück.
„Sie ist nicht besser als vorher. Immer noch so unfreundlich."
Ich kratzte mich am Hinterkopf mit meiner guten Hand und übersah den Blick den Seokjin und Namjoon vor mir teilten.
„Wie dem auch sei," Namjoon sprach weiter, „du wirst für eine Weile in Jungkook's Appartment wohnen. Da wo du bis jetzt warst, waren zurzeit einige Kämpfe und er wollte, dass du wo anders bleibst. Es wird nicht lange sein, nur bis wir die Situation unter Kontrolle haben."
Ich dachte darüber nach was er sagte, über Jungkook, wie er persönlich fragte ob ich woanders bleiben kann, aber ich versuchte nicht darauf zu fokussieren und einfach nur dem zuzuhören, was er sagte.
„Ich bin mir sicher Jungkook kann dir alles erklären, wenn du da bist."
Ich bin neugierig darüber warum Jungkook sich entschieden hatte, mich woanders bleiben zu lassen, und dann noch in seinem Appartment und nicht an einfach irgendeinem anderen Ort, aber ich entschied mich noch nicht zu fragen. Ich bin mir sicher, dass ich jetzt an einem guten Ort bin und Jungkook könnte schnell seine Meinung ändern, also blieb ich einfach still.
Es waren nur zehn Minuten, das Auto fuhr in eine Garage, und es wurde noch dunkler im Auto als es schon war. Ich konnte ein paar schwache Lichter durch das Fenster flimmern sehen und Seokjin parkte das Auto reibungslos. Niemand war in der Garage. Jungkook nahm mich am Arm und zog mich aus dem Auto, da bemerkte ich dass sein Griff viel freundlicher war als beim ersten mal wo er mich irgendwo hinzog, so wie damals in diesem dunklen Keller. Seokjin führte eine Karte durch einen Leser neben der Tür direkt neben dem Aufzug. Er drückte den Knopf für den neunten Stock und der Aufzug stieg leise das Gebäude hoch. Namjoon und Seokjin standen neben der Tür und flüsterten sich etwas zu und Jungkook lehnte gegen den Spiegel hinter ihm.
„Warum hab ich dieses mal keine Augenbinde bekommen?" fragte ich ihn und er sah von seinem Telefon hoch.
„Macht keinen Unterschied ob du siehst wo ich lebe. Du weißt nicht wie man hier raus kommt und du weißt nicht woher du gekommen bist, also ist es kein Problem wenn du aus meinem Fenster sehen kannst oder sowas. Außerdem, da gibt es keine Türen die du öffnen kannst ohne Schlüssel oder Karte. Seokjin ist der einzige, der einen Schlüssel zu diesem Gebäude hat." er drückte seine Hand gegen meinen Rücken sobald die Tür sich öffnete und schubste mich raus, direkt in die Halle vor mir. Ich habe nicht einmal die Türen oder Schritte dieses mal gezählt, fokussierte bloß auf Namjoon und Seokjin die vor uns liefen.
Die Tür vor der sie stehen geblieben sind, ist weiß mit einer kleiner schwarzen Aufschrift die mir verrät, dass das Zimmer 901 ist. Jungkook drückte eine Karte gegen den Sensor an der Tür und ich wartete mit Neugier auf die Offenbarung vom Ort an dem er lebt. Das Appartment ist groß aber aufwendig, simple Farben und keine extravaganten Dekorationen oder Möbel. Es ist nicht alles solid weiß, was ich anerkannte, aber stattdessen rote Töne mit einem dunklen Holzboden und schwarzem Teppich. Die Küche und das Esszimmer sind klein und da ist ein Flur dahinter. Jungkook ließ mich da stehen und zog seinen Mantel aus und hing ihn an einem Aufhänger auf. Seokjin und Namjoon entschuldigten sich und verschwanden. Jungkook sah mich an während ich in das Zimmer ging, glitt mit meinen Händen die Theken und Wände entlang und ich konnte seine Anwesenheit im Raum spüren.
Nach einigen Minuten in denen ich erkunden konnte, machte er eine Geste und führte mich runter zum Flur. Ich versuchte einen Blick von den anderen Räumen zu erhaschen an denen ich vorbeilief, einer von ihnen sah wie ein Büro aus und bei dem anderen schätzte ich, dass es das Schlafzimmer war, selbst wenn ich nur kurz hineinsehen konnte. Die Tür die er am Ende für mich öffnete, führte zu einem Zimmer, das viel größer ist als das kleine an das ich mich gewöhnt hatte, mit einem Doppelbett und einer Tür die zu einem eigenen Badezimmer führte. Der Raum sieht im Vergleich zu den anderen sehr anders aus, die Wände sind hellgrau. Ein Sessel stand in einer Ecke, während ich zu ihm hinging bemerkte ich, dass das Fenster verriegelt ist. Die Aussicht durch das klare Glas ist wunderschön, hinaussehend über einen Teil der Stadt den ich nicht kannte, mit einem Hinblick auf das Gebirge dahinter. Ich drehte mich wieder zu ihm, er stand immer noch im Eingang und lachte wegen meinem Blick. Ich musste wahrscheinlich viel aufgeregter, als ich es dachte, ausgesehen haben.
„Ist es okay?"
Ich nickte grinsend.
„Viel besser als dieser kleine Raum, das ist schonmal klar."
Er zeigte auf die Tasche mit meinen Klamotten und ging wieder auf den Flur. Auf meinem Weg raus bemerkte ich, dass die Tür sich von außen verschließen lässt.
„Hast du Hunger?"  


RUN | BTS Jungkook x LeserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt