Kapitel 1

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Ich habe ein Bild vom Speisesaal eingefügt, ich hoffe es gefällt euch :)

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Ich apparierte direkt vor die Eingangshalle und blieb staunend stehen. Ich hatte schon viel über Hogwarts gelesen, jedoch hätte ich mir nicht erträumen lassen können, wie überweltigend Hogwarts doch ist. Ich trat ein und hatte ein Gefühl wie noch nie in meinem Leben zuvor. Es war das Gefühl puren Glücks und der puren Freude endlich zu Hause zu sein. Ich weiß nicht, wie ich nur nach wenigen Minuten ein solches Vetrauen in die Gemäuer Hogwarts setzten konnte, doch es war als würde es immer auf mich gewartet haben.Ich eilte schnell weiter und hatte nur ein Ziel. Die Tür der großen Halle!

Als ich so vor der Tür stand, dachte ich noch einmal über mein bisheriges Leben nach. Ein Leben ohne Mutter, ein Leben vorm Sterbebett meines Vaters. Und dann brach die Hölle über mich ein. Ich fing an zu Zittern, denn ich war gefangen in meiner Vergangenheit. In der Vergangeheit, wo das Gefühl der Trauer alltäglich war und ich jeden Tag aufs neue enttäuscht wurde. Entäuscht weil meine Mutter mir einst versprach wieder zu kommen. Und dann war der Moment des Schreckens vorbei und ich wusste wieder wo ich wirklich war. Ich wusste, dass der Zeitpunkt gekommen war, meiner Mutter in die Augen zu gucken und ihr Vorwürfe zu machen. Vorwürfe über den Tod meines Vaters, für die Armut meiner Vergangenheit und die Zukunft ohne sie.

Ich stieß die Tür zur großen Halle auf, sodass sie gegen die Wand schlug und plötzlich herrschte Totenstille. Es war so weit. Ich schritt selbstsicher durch den Gang und sah, wie ein rothaariger Junge sein Essen ausspuckte. Ich verzog angewiedert das Gesicht. Das musste dann also Ron Weasly sein. Doch auch dies war mir egal, mich interessierte nur meine Mutter, die wie gebannt auf mich herabblickte und mich anscheinend kaum noch erkannte. Sie versuchte mich mit ihrem einschüchternden Blick und ihrer Größe zum Schweigen zu bringen, jedoch hatte dies bei mir keine Wirkung. Der Moment war gekommen, indem ich endlich das sagen konnte, was ich seit dem Tod meines Vaters immer wieder dachte. Ich sagte:,, Hallo Mc Gonnegall, weist du noch wer ich bin?!? Ist dir bewusst, dass er - mein Vater, dein Ehemann - wegen dir gestorben ist?!?

Ein Raunen ging durch die Menge. Wie mich diese ganzen Zauberer nerven! Als ich mich umdrehte, guckte ich mit erhobenen Kinn in die Menge. Und als ich die Zauberer, die ich so verachtete, genau anblickte, blickte mir nur ein Augenpaar demonstrativ entgegen. Es waren die Augen von Draco Malfoy. Einem Jungen, dem ich das Leben zu verdanken habe. Fast verlor ich die Kontrolle über mich und ich wollte zu ihm rennen und ihn umarmen. Doch sein kühler Blick hielt mich davon ab. Ich drehte mich ganz langsam wieder zu meiner Mutter um und wartete auf eine Antwort. Doch es kam keine. Ich zog meinen Zauberstab und fing an sie mit Flüchen zu überschütten, doch sie blieb ihnen stand und wehrte alle ab. Die Schüler erhoben sich und wollten gegen mich kämpfen. Nur Draco nicht, er blieb sitzen. Ich war fassungslos. Es war als sei es erst gestern gewesen, als er mich das schönste Mädchen der Welt nannte. Doch anscheinend hatte er das vergessen. Ich ergab mich und verbeugte mich spöttisch vor meiner Mutter. Und diesmal antwortete sie mir. Sie sagte:,, Was ist mit dir geschehen, dass aus meiner fröhlichen Tochter, ein so verbitterter Mensch wurde." Und ich antwortete:,, Ich wurde Erwachsen und habe in die Augen der Armut geguckt." Sie brach zusammen.

Ich war geschockt. Ich wollte ihr Vorwürfe machen, ich wollte sie verletzten aber doch niemals körperlich. Ich liebe sie! Trotz dem was vorgefallen ist. Und ich werde auch immer dankbar sein, für das Leben, was meine Eltern meinem Körper eingehaucht haben. Doch ich wollte die Wut an einem Menschen auslassen einen Verantwortlichen für das finden, was ich erlebt habe. Und dieser Zauberer war meine Mutter.

Als sie aufwachte, wusste sie erst nicht wo sie war. Sie war 2 Tage lang in Ohnmacht. Ich hatte wirklich Angst um sie. Es war ein komisches Gefühl, schließlich habe ich sie gehasst- oder ich glaubte sie zu hassen. Nun ja als sie dann aufwachte, ging ich zu ihr und schaute ihr in die Augen. Ich war fassungslos, wie müde die Augen meiner Mutter aussahen, und ich bereute jetzt schon, was ich gesagt hatte. Ich sagte:,, Mum, es tut mir so furchtbar leid." Doch sie sagte:,, Ich möchte nichts davon hören. Ich bin die, die sich entschuldigen muss. Du hast mich wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht. Du hast mir aus meiner Trance geholfen." Ich fing an zu weinen und in diesem Moment kam Draco in den Raum. Für den ersten Moment war ich geschockt, aber als die Starre dann von mir abfiel begann ich am ganzen leib zu zittern. Immer dieses blöde Zittern! Ich drehte mich um, sodass er meine Tränen nicht sehen konnte. Tränen die für meine Mutter, meinen Vater - den ich nie vergessen werde - und für Draco standen. Den ich so sehr vermisste, dass es weh tat. ich spürte ein paar Hände auf meinen Schultern und wie ich sachte umgedreht wurde. Ich weiß nicht, wen ich erwartet hatte, doch ganz bestimmt nicht Draco. Draco schaute mir tief in die Augen und sagte:,, Es tut mir leid." Ich fiel ihn in die Arme und begann hemmungslos zu weinen. Ich war so froh, dass er für mich da war. Doch der Moment verging und meine Mutter rastete voll aus. Sie schrie Draco an, er solle mich nie wieder anfassen und scheuchte ihn aus dem Zimmer. Und ich, ich stand voller Sehnsucht im Zimmer und fühlte, wie ein Abgrund tiefer Hass in mir aufstieg.

Ich rannte aus dem Zimmer meiner Mutter. Ich musste weg, irgendwohin, wo niemand ist. Ich ging in Dumbledores Büro, wo ich wusste, dass er nicht da ist. Dort setzte ich mich hin und beruhigte mich erst einmal. Als ich aufhörte zu weinen, erschien eine Pforte im Raum. Doch sie sah nicht so aus, als würde sie von Zaubererhand erschaffen worden, sie sah vielmehr so aus, als sei es eine Pforte von Feen. Doch das ergab keinen Sinn. Die Fenn sind seit 500 Jahren ausgestorben, das wusste ja nun wirklich jeder. Ich bekam es mit der Angst zu tun, und ging in Angriffsposition. Irgendetwas stimmte hier nicht. Doch als ich dies bemerkte, war es schon zu spät. Ich wurde gegen die Wand geschleudert, ehe ich überhaupt sehen konnte, wer durch die Pforte kam. Dies war mein letzter Gedanke, bis es vor meinen Augen schwarz wurde.

Als ich aufwachte, sah ich in ein wunderschönes Gesicht. Es war blass wie Porzellan und umrahmt von schwarzen Harren. Die Augen, so groß wie Monde, waren dunkel blau. Und der Besitzer dieses wunderschönen Gesichtes war ein Junge im Alter von ungefähr 15 Jahren. Ich war von seinem Anblick überwältigt. Der Fremde streckte mir seine Hand entgegen, die ich erfasste. Er zog mich hoch und sprach:,, Habe ich dich verletzt?" In der Stimme lagen Gefühle, die ich noch nie gleichzeitig fühlen konnte. Liebe, Angst, Trauer, Glück und eine Sanftheit, die alles übertraf, dass ich jemals kennenlernen durfte. Ich war wie versteinert. Und als er mich erwartungsvoll anblickte, stotterte ich nur:,, J-j-j-jaaa-a." Er war anscheinend geschockt über meine Antwort und fragte:,, Wo denn?" Ich jedoch sagt:,, Nein, du hast mich nicht verletzt, nur am Arm." Er runzelte die Stirn und plötzlich wurde mir bewusst, was ich da sagte. Ach du meine Güte, dass ist ja nun wirklich das peinlichste, was ich jeh erlebt habe. Ich fing an zu lachen und jetzt war der Fremde der Verzweiflung nahe. Ich sah ihn an und Fragte:,, Wie heißt du?" Und er antwortete - anscheinend froh über das Themawechsel - :,, Mein Name ist Mithirth." Ich versuchte den Namen zu verstehen, aber keine Chance also sagte ich:,, Hallo Milo." Er versuchte gerade mich zu verbessern, doch ich unterbrach ihn und sagte:,, Ja ja, ich weiß das du anders heißt. Aber glaubst du wirklich ich bin in der Lage deinen Namen zu sagen?" Er wurde rot und sagte:,, Nun ja, dass konnte bisher jeder den ich kennenlernte." Ich wurde langsam sauer, was bildete dieser Junge sein eigentlich ein?!? Also antwortete ich barsch:,, Ach ja, wen hast du denn so tolles kennengelernt?" Er antwortete nicht mehr, sondern drehte sich nur um und ging Richtung Tür. Ich stolperte ihm hinterher und sagte:,, Hey warte mal. So war das doch garnicht gemeint. Ich wollte nicht dein Ego verletzen oder so." Er drehte sich in einer fließenden Bewegung um, die anmutig und adlig aussah und antwortete:,, Erstens was ist ein Ego und zweitens, warum sollte ich sauer sein?" Milo war der tollste Junge, den ich je gesehen habe.

Als Milo und ich durch die Korridore liefen, begegneten wir Draco. Ich lief rot an, das hatte mir noch gefehlt. Zuerst dachte ich Draco würde beim Anblick von Milo ausrasten, jedoch guckte er nur enttäuscht und traurig. Ich jedoch sagte zu Milo:,, Komm wir müssen weiter." Milo und ich gingen weiter, obwohl ich immer noch den brennenden Blick von Draco im Rücken spürte. Wir gelangten zu der Eingangshalle und Milo blickte sich staunend um. Ich wusste nicht was er war, doch ich hatte das Gefühl, dass er hier nicht willkommen war. Also stieß ich ihn nach draußen und sagte:,, Du musst gehen, geh in den Wildenwald. Dort wirst du vorerst sicher sein." Milo blickte mich nur verständnislos an und antwortete:,, Es tut mir leid aber ich verstehe nicht. Wieso soll ich gehen. Wieso verstoßt du mich." Ich war verzweifelt. Ich sagte voller Mitleid:,, Ich werde dich jeden Tag besuchen kommen und ich verstoße dich nicht. Aber ich weiß nicht was du bist und solange ich es nicht weißt, kann ich dich nicht beschützen." Milo nickte verständnisvoll und ging.

Nächsten Morgen ging ich vor dem Unterricht zu ihm. Zuerst wusste ich nicht wo ich nach ihm suchen sollte, jedoch fand ich ihn am See. Dort ließ er aus dem See, Wasser in kleinen Blasen durch die Luft schweben. Es war faszinierend, ich habe so etwas noch nie gesehen. Und auf einmal wurde es mir klar. Milo kann die Elemente beherrschen und er kann Pforten dahin öffnen, wo die mächtigsten Zauberer versagen. Aber er kann auch zaubern. Das heißt er muss ein Halbblut sein. Halb Zauberer, halb Fee. Das macht ihn zum mächtigsten Wesen der WELT! Ich keuchte und Milo guckte erstaunt auf. Er hatte mich bis eben noch nicht bemerkt. Ich sagte:,, Du bist ein Halbblut. Aber nicht wie die anderen, du bist halb Fee, halb Zauberer." Milo zuckte nur mit den Achseln. Er antwortet:,, Glückwunsch, du hast es geschafft. Und hast du jetzt auch Angst, dass ich dir die Show stehle?" Ich antwortete:,, Nein!!! Wieso sollte ich. Ich weiß, dass du mir nichts tun würdest und ich habe schon genug Chancen auf eine Show gehabt. Die letzte war ganz schön dramatisch." Milo musste grinsen. Doch antworten, dass tat er nicht.

Das Leben von Blair Mc Gonagall MalfoyWhere stories live. Discover now