7.Kapitel

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Vanessas POV:

„...ich bin nach der Schule nach Hause gelaufen. Perrie ist immer mit mir gegangen. Sie hat nur eine Straße über mir gewohnt. Es war Sommer und die letzten Unterrichtsstunden waren ausgefallen. Perrie und ich sind also nach Hause gelaufen und haben dann diesen freien Platz gefunden. Es war so aufregend und gefährlich.“

Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. Was ist im Hochsommer, morgens so gefährlich auf einem leeren Platz?

„Was?“

Harry schaut mich fragend an.

„Was ist so witzig?“

Ich verberge mein Lachen hinter meinen Händen.

„Nichts. Rede nur weiter.“

Harry verdreht die Augen und redet weiter.

„Dieser Wohnwagen stand hier, genau an dieser Stelle. Wir haben uns nichts dabei gedacht und einfach mal geklopft. Ein versoffener alter Sack hat die Tür aufgemacht, uns den Schlüssel in die Hand gedrückt und gesagt, dass wir den Scheiß endlich übernehmen sollen. Dann hat er eine Tasche genommen und ist abgehauen.“

Das ist eine Lüge! Er will mich bestimmt nur verarschen.

„Wie sollte er das tun?“

„Keine Ahnung.“

Harrys Augen funkeln. Er scheint diese Zeit wirklich geliebt zu haben.

„Ich war acht und hatte meinen eigenen Wohnwagen.“, murmelt er und schaut auf seine Hände.

Wenn er mich veräppelt, spiel ich einfach mal mit.

„Was habt ihr dann gemacht?“

„Perrie hat meine Hand genommen und mich in den Wohnwagen gezogen. Es roch fürchterlich und überall lagen leere Bierflaschen herum.“

Ich schaue durch den dunklen Wohnwagen. Auch wenn ich nicht viel erkennen kann, glaube ich nicht, dass irgendetwas herumliegt.

„Wir sind schnell zu unseren Eltern gerannt, haben es ihnen erzählt und ihnen den Wohnwagen gezeigt. Sie meinten, wir sollten nicht mehr dort hingehen.“

„Aber ihr seid noch mal hingegangen?“

Harry nickt stolz. Seine Harre fallen ihm ins Gesicht. Er streicht sie mit einer Hand weg und schaut wieder zur Kerze.

„Bis heute sorgen wir für diesen Wohnwagen. Na ja, wohl eher nur ich. Nach der Schule hatte ich nicht mehr viel mit Perrie zu tun.“

Sein Lächeln verschwindet ein wenig. War er früher auch in Perrie verliebt? Wieso ist aus den beiden nichts geworden.

„Wieso nicht?“, frage ich.

Er schaut wieder zu mir und lächelt leicht.

„Perrie ist umgezogen und ging auf eine andere Schule. Wir haben uns erst hier auf der Uni wieder getroffen.“

Ich nicke und schaue auf die Kerze.

Sie beruhigt mich ein wenig und ich hab das Gefühl, als würden mir die Augen jeden Moment zufallen.

„Gehen wir noch in die Bar?“

Harry schüttelt den Kopf.

„Ich hab keine Lust.“, meint er und grinst mich an.

„Was willst du stattdessen machen? Hier sitzen und der Kerze beim kleiner werden zugucken?“

Er lacht und rückt näher zu mir. Harry legt einen Arm um meine Schulter und lehnt sich zurück.

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