11.Kapitel

1.6K 115 32
                                    

Harrys POV:

Vanessa, Amelie und ihre Mutter kommen zurück.

„Was...“

Claudia spricht nicht weiter. Sie betrachtet den Baum und runzelt die Stirn.

„Der Baum sieht...“

„Toll aus.“, vollendet Vanessa den Satz ihrer Mutter.

Ich schaue überrascht zu ihr. Lügt sie jetzt oder gefällt ihr der Baum doch?

Sie schaut zu mir rüber. Ein leichtes Grinsen schleicht sich auf meine Lippen.

Vielleicht will sie mir ja sagen, dass sie mich liebt. Schade eigentlich, denn dann würde ich aus diesem Haus laufen und meinen Sieg feiern. Ein paar Tage kann ich noch mit ihr aushalten. Muss ich ihr ein Weihnachtsgeschenk kaufen? Was würde sie mögen?

„Harry, kommst du bitte mit?“

Ich zucke leicht zusammen. Vanessa zieht ihre Augenbrauen hoch. Was will sie jetzt von mir? Ich nicke und folge ihr.

Wir enden in ihrem Zimmer. Es ist frisch. Kann hier niemand die Heizung einschalten?

„Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.“

Vanessa läuft im Zimmer auf und ab. Was hat sie? Ist sie schon verliebt in mich? Das ging viel zu schnell.

„Aber ich kann das nicht.“, meint Vanessa und bleibt stehen.

Was kann sie nicht?

„Ich will nicht so tun, als seien wir beide ein Paar.“

Was zur Hölle...

Vanessas POV:

Nun sind die Worte raus. Wird er nun seinen Gewinn fordern? Es ist Weihnachten. So fies ist er nicht, oder?

Ich schaue zu Harry. Seine Augen verraten mir rein gar nichts. Was denkt er?

Er setzt sich auf mein Bett und knetet seine Knie.

„Wieso?“, fragt er und senkt den Kopf.

Soll ich jetzt Mitleid mit ihm haben? Es war nur ein Spiel, weshalb wirkt er jetzt so traurig? Sollte er nicht durch das Zimmer hüpfen und seinen Sieg feiern?

„Weil ich das einfach nicht kann.“

Kann ich das nicht, oder will ich es nicht.

Harry steht auf und kommt auf mich zu.

„Okay.“

Er schaut auf mich herab. Seine Haare sind zersaust, seine Augen rot. Wird er jetzt heulen?

„Du wirst niemals fähig sein, jemanden zu lieben. Es sei denn, du gibst dir selbst eine Chance.“

Ich öffne meinen Mund, um etwas zu sagen, aber es kommt nichts.

Wieso will Harry mir jetzt eine Predigt halten, obwohl er derjenige ist, der niemals Gefühle für seine Weiber entwickelt?

Er geht zur Tür.

Bleibt nichts anderes übrig, als im Zimmer zurück zu bleiben. Wieso zur Hölle hat er das gesagt?

Ich bin ja wohl fähig, jemanden zu lieben. Ich mag ihn bloß nicht. Wer kann schon mit jemandem zusammen sein, der so ist wie Harry?

Zuerst versaut er mir Weihnachten und jetzt wahrscheinlich noch den Rest meiner Studienzeit.

Harrys POV:

Ich gehe aus ihrem Zimmer. Wieso hat sie mit mir Schluss gemacht? Klar, die Beziehung war ein Spiel, aber trotzdem. Ich dachte, Vanessa würde es wenigstens versuchen.

Don't fall in loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt