14.Kapitel

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Harrys POV:

„Wir sollten in die Küche gehen.“, meint Vanessa. Sie lächelt und ich wache aus meinen Träumen auf. Wieso ist mir noch nie zuvor aufgefallen, wie besonders dieses Mädchen ist?

„Okay.“, erwidere ich bloß und folge ihr.

Claudia steht am Herd und summt ein Weihnachtslied.

„Mom, was gibt’s denn zu essen?“

„Wenn du den Tisch deckst und deine Schwester rufst, wirst du es sehen.“

Vanessa dreht sich zu mir um und verdreht die Augen. Ich grinse und lehne mich gegen den Türrahmen. Vanessa nimmt Teller und Besteck und verteilt es auf dem Tisch.

Sie huscht an mir vorbei und ich höre sie mit ihrem Vater reden.

Claudia dreht sich tanzend um und erstarrt, als sie mich sieht.

„Oh Harry. Ich wusste nicht, dass du hier bist.“, lachte sie und wird rot.

Ich steige in ihr Lachen ein.

„Kann ich irgendwie helfen?“, frage ich höflicherweise und gehe ein paar Schritte auf sie zu.

„Ach quatsch. Setz dich an den Tisch. Willst du was trinken?“

Soll ich sie jetzt wirklich bitten, mir etwas zum Trinken zu bringen, während sie doch eigentlich zu ende kochen sollte? Ich bin schließlich jünger und sitze hier schon den ganzen Tag auf meiner faulen Haut.

„Nein danke.“

Claudia nickt und widmet sich wieder den Pfannen. Vanessa kommt zurück, gefolgt von ihrem Vater.

„Ich hasse Sonntage.“, brummt er uns setzt sich mir gegenüber.

Vanessa grinst und lässt sich auf den Stuhl neben mir plumpsen.

„Hast du deine Schwester gerufen?“, fragt Claudia und stellt den ersten Topf auf den Tisch. Vanessa nickt und öffnet eine Sprudelflasche.

„Willst du auch?“, fragt sie an mich gewandt.

Mein Blick wandert zu Claudia, die die Augen verdreht und die anderen Töpfe auch noch auf den Tisch trägt.

„Ja, bitte.“

Vanessa schenkt mir aus und stellt die Flasche zur Seite.

„Dann lasst uns essen.“, meint Thomas und schöpft sich auf den Teller.

„Warten wir nicht auf Amelie?“, sprudelt es aus mir heraus.

Alle Augen sind auf mich gerichtet.

„Wer nicht will, der hat schon.“, meint Thomas und beginnt zu essen.

Ich schaue zu Vanessa, deren Blick auf ihren Teller gerichtet ist.

Das Abendessen verläuft mehr als merkwürdig. Niemand redet und ich habe das Gefühl, dass selbst das Schlucken zu laut ist.

„Gehen wir?“, fragt Vanessa und schaut zu mir. Ich schaue zu ihren Eltern. Endlich reden sie auch mal miteinander, obwohl ich glaube, dass Thomas jeden Moment einschläft.

Ich schaue wieder zu Vanessa und nicke.

„Wir gehen in mein Zimmer.“, sagt sie und steht auf. Ich lächele ihren Eltern zu und folge ihr.

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