Minseok wachte mit einem Glücksgefühl auf.
So hatte er sich seit längerem schon nicht mehr gefühlt.
Summend lief er in die Küche um sich etwas zu Essen zu machen.
"Na, Xiumin? Warum hat dich Chen denn gestern Abend nach Hause gebracht?", wollte Sehun grinsend wissen.
Xiumin fuhr herum und wurde auf der Stelle rot.
"Naja... er hat mich nur... nach Hause gebracht!", stammelte er.
"Nur nach Hause gebracht? Xiumin, wo warst du eigntlich gestern Nacht und den ganzen heutigen Tag? Sag bloß, mit Chen?", grinste Sehun.
Xiumin fuhr herum.
"N... Nein! Wie... wie kommst du da drauf?" Nervös fuhr er sich durch die Haare.
"Naja, Chen hats doch in den Chat geschrieben!" Unschuldig hielt Sehun sein Handy hoch. "Und ich glaube nicht, dass du einfach nur krank warst! Xiumin... habt ihr euch wenigstens verhütet?"
"SEHUN-AH!" Er verschüttete fast das Glas voller Wasser. "ICH HAB NICHT MIT IHM... UND WIR SIND ZWEI JUNGS! BIOLOGISCH..."
"Jaja", winkte Sehun nur ab.
"Und ich kann nicht mit ihm zusammen sein", flüsterte Xiumin dann leise.
Fast den Tränen nahe.
"Was..." Sofort war Sehun bei ihm und umarmte ihn. "Willst du mir nicht sagen... wieso? Ist es... wegen deinem verstorbenem Freund?"
"... ja. Und wegen Lee. Er... er sieht ihm so ähnlich! Er ist Luhan so ähnlich!"
Sehun erstarrte. "Dein Freund hieß... Luhan?!"
Xiumin sah auf und nickte.
"Minseok, willst... willst du mir erzählen... was damals passiert ist?"
Xiumin schluchzte los und erzählte ihm alles.
Er konnte es nicht länger seinem Bruder vorenthalten.
Xiuminstand zitternd vor der Klippe auf dem Schneeberg.
Er hatte esgetan.
Er hatte Luhan umgebracht.
Er hatte ihn geschubst.
Langsamsank er auf seine Knie.
Die Tränen tropften auf den Schnee.
"Ichhabe das getan... wegen dir."
Dann warf er seinen Kopf in denNacken und fing an zu schreien.
So, wie er noch nie geschrien hat.
All seinen Schmerz, all seine Trauer.
Er hatte die Person, die erüber alles geliebt hat, umgebracht.Er hatte es ihm sogesagt. Er hatte seinen Bruder.
Xiumin durfte entscheiden.
DasLeben von Luhan oder das von seinem Bruder.
Nachdem Xiumin schonseine Eltern verloren hatte, konnte er nicht auch noch seinen Bruderverlieren.
Aber dafür musste Luhan sterben.
Der, der ihm so vielLiebe und Vertrauen geschenkt hat.
Den er so geliebt hat.
Luhan hatihn kurz vor seinen Tod gehasst.
Aus Liebe wurde Hass.
Aus LebenTod.
Warum nur? Warum musste er auch zwischen den beidenentscheiden?
Xiumins Handy piepte.Anonym: Sehrgut gemacht. Dein Bruder ist in deiner Wohnung. Bewusstlos, aberunversehrt. Kein Wort an irgendjemanden, sonst ist das Leben von euchbeiden hin.
DieNummer und die SMS verschwand, gleich nachdem Xiumin sie gelesenhatte.
Professioneller Hacker.
Entführer.
Mörder."Nein,Minseok, du bist der Mörder" ~Xiumin
"WASIST DEIN ZIEL?! WAS WAR DEIN ZIEL?!", schrie Xiumin in dieBerge.
Das Echo hallte wider. Die Tränen versiegten.
Luhanhätte sein Leben auch so geopfert, für das von Xiumins Bruder...oder?
Auch, wenn Xiumin Luhan nie von seinem Bruder erzählthat.
Er raffte sich auf.
Für seinen Bruder tut er alles.
"Luhan,es tut mir Leid, dass du mich vor deinem Tod gehasst hast. Ich liebedich immer noch. Auch wenn ich weiß, dass du nicht mehr zu mirzurückkehren kannst. Selbst wenn du es könntest... nicht willst."
Er erzählte ihm, dass er erpresst wurde. Und dass er Sehuns Leben gerettet hatte.
Wie er Luhan umgebracht hatte.
Sehun saß da wie festgefroren und konnte es nicht glauben.
"Xiumin... ich wurde nie gefangen genommen", raunte er dann leise.
"Was weiß ich, was sie dir gegeben haben" Seine Stimme klang brüchig.
Sehun schwieg.
"Bist du mir nicht sauer, dass ich jemanden umgebracht habe?" Langsam beruhigte sich Xiumin dann wieder."Soll ich es ihm sagen? Ich meine, Luhan lebt ja noch! Aber... zuerst sollte ich mit Luhan reden... argh, und wieso fange ich an, Luhan so zu mögen? Was soll ich tun?!" ~Sehun
"Nein, ich bin dir nicht böse", raunte Sehun Xiumin zu und strich ihm durch das Haar. "Was vergangen ist, ist vergangen. Was zählt ist, was du jetzt über eine Person denkst, wie sie jetzt ist. Bitte, merk dir das, Minseok. Ich könnte dir niemals böse sein!"
Xiumin nickte und schluchzte wieder.
"Saranghae, Sehun."Lay schlug langsam die Augen auf und fuhr zurück, als er das Gesicht von Suho fast unmittelbar vor seinem bemerkte. Er schluckte schwer. Dann verharrte er.
Suho schlief noch.
Lächelnd beobachtete Lay Suho, wie er schlief und sein Herz schlug schneller.
"Genug gesehen?", gähnte Suho, sodass Lay zusammenfuhr und sich aufsetzte.
"G... Guten Morgen... Suho... Suho-hyung", stammelte er mit hochrotem Kopf und sah zur Seite.
Suho musste schmunzeln.
"Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?"
Lay nickte leicht schüchtern.
Suho lachte leise, sodass Lay zu ihm blickte.
Langsam kam Suho an ihn ran. Er verlor sich in seinen Augen.
Lay schluckte schwer, sein Atem beschleunigte sich. Er biss sich kurz auf die Lippe, ehe er den Abstand zwischen ihnen mit einem Kuss trennte.
Suho riss erstaunt die Augen auf. Er wurde sofort hochrot im Gesicht, erwiderte aber."Ich geh sie mal holen", meinte Baekhyun.
"Suho, Lay, ihr..." Baekhyun blieb abrupt stehen und kreischte auf.
"BAEKHYUN!" Chanyeol kam sofort daher geeilt. "Was ist los?"
Er sah ins Zimmer, wo Suho und Lay mit hochrotem Köpfen auf dem Bett saßen.
Chanyeol runzelte die Stirn. Baekhyun fiel halb in Ohnmacht, sodass Chanyeol ihn gerade noch auffing. Zur selben Zeit kamen Jongin und Luhan angerast.
"DIE HABEN SICH GERADE GEKÜSST, ALS ICH DIE TÜR AUFGEMACHT HABE... AAAAH" Wieder fiel Baekhyun halb auf Chanyeol drauf.
Jongin, Chanyeol und Luhan sahen sich an und fingen an zu grinsen.
"Stimmt das?", wollte Chanyeol wissen.
Suho und Lay sahen mit hochrotem Kopf weg.
Alle drei jubelten auf.
"SULAY! OMO, SULAY IST ZUSAMMEN!"
"Seid still!" Suho sah sie mit hochrotem Kopf an. "Nur weil wir uns geküsst haben, heißt das nicht..."
Alle vier waren sofort leise und taten traurig.
"Nicht? Du liebst ihn nicht?", kam es enttäuscht von ihnen.
Sofort fuhr Suho herum.
"Das habe ich nicht gemeint! Natürlich liebe ich Lay"
Dann riss er die Augen auf und schlug sich seine Hand auf den Mund, während Lay ihn immer noch anstarrte und die anderen vier wieder zu jubeln begannen.
"Ich liebe dich auch, Suho", raunte Lay ihm zu, als er ihn von hinten umarmte.
Glücklich lächelte Suho Lay an, ehe er bemerkte, dass die anderen vier noch dastanden.
Uns zwar mit einem fetten Grinsen im Gesicht.
"Beweismaterial gesichert", grinste Baekhyun und wedelte mit seinem Handy rum.
"Baekhyun!", japsten Lay und Suho auf.
"Tja" Damit haute er ab. "Beeilt euch lieber! Wir müssen zum Restaurant!""Lay, ich hab dich so vermisst... lass mich nie wieder mit Kris alleine!" Tao knuddelte Lay durch.
"Tao! Lass. Ihn. Los"
"Suho-hyung?" Tao sah auf und ließ Lay los.
Suho ging zu ihm und nahm Lay in den Arm.
"Wer hat dir das Recht gegeben, Lay so durchzuknuddeln?" Suho sah ihn eifersüchtig an, während Lay knallrot wurde.
"Oho, Suho! Seit heute morgen zusammen und schon so besitzergreifend?", scherzte Jongdae.
Suho und Lay starrten ihn ungläubig an.
"Und woher weißt du davon?!"
"Öhm... eine gewisse Diva hat mir ein Video gezeigt..." Er kratzte sich am Nacken. "Wurde aber auch endlichh Zeit!"
"Baekhyun...", knurrte Suho. "Na warte..."
"IHR SEID ZUSAMMEN?!" Tao starrte sie an, ehe er grinste. "Dann tut das mir eben Leid..."
"Ach, ist nicht so schlimm", winkten beide ab.
"Tao! Sag mal, rennst du vor mir weg?" Kris trat hinter ihn. Tao zuckte zusammen.
"Ich geh mal an den Tisch", nickte er hastig, sprang auf und eilte dahin, während Kris ihm wie ein begossener Pudel hinterher starrte.
Lay, Suho und Chen prusteten los.
"Ach ja", versuchte Kris abzulenken. "Hab ich es dir nicht gesagt, Suho? Zwischen dir und Lay läuft doch was!"
Beide wurden auf der Stelle rot.
Chen lachte. "Jaja, ein Pärchen haben wir schon!"
Kris stieg auch in das Lachen mit ein.
"Na, Kris, dann dauert es ja nicht mehr lange, bis das zweite Pärchen offiziel ist", bemerkte Suho ein wenig spitz und zeigte mit dem Kopf in Richtung Tao, ehe er Lay mit in die Küche zog.
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[GER] Lost in the Snow {EXO}
FanfictionEr wachte auf. Ohne jeglichen Erinnerungen. Wer war er? Was ist passiert? Suho, der Inhaber des Restaurants Exo, war so freundlich, um ihn bei sich zu Hause aufzunehmen. Was ist in seiner Vergangenheit passiert? Warum kann er sich nicht daran er...