[GER] Lost in the Snow {EXO}

14

Luhan gähnte.
"Na?" Taeyang gesellte sich zu ihm.
"Wo sind denn Nyongtory und ToDae?", wollte Luhan wissen.
Taeyang zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Mich haben die jedenfalls alleine gelassen, deshalb bin ich hierher gekommen"
"Dann leiste ich dir Gesellschaft", lachte Luhan. "Ich hab im Moment nichts zu tun und die anderen sind beschäftigt."
Taeyang lachte auch.
"Hallo, was darf es sein?"
"Hey, Xiumin", lächelte Luhan. "Einfach einen Milchshake."
"Für mich bitte auch", nickte Taeyang.
Xiumin schüttelte den Kopf und meinte scherzhaft: "Wir sind ein Restaurant und kein Cafe!"
Dann fasste er sich wieder. "Welche Geschmacksrichtung? Wir haben..."
"Erdbeer" - "Vanille", meinten beide gleichzeitig und lachten.
Xiumin nickte und ging wieder weg.
Er gab die Bestellung weiter. 
Irgendetwas war komisch... Xiumin wusste nur nicht, was.
Eine Leere füllte sein Herz. 
Sein Herz... ja! Es schlug nicht so heftig wie sonst!
Er schob den Gedanken beiseite. 
Das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für sowas! 
Aber dieser Gedanke ließ ihn nicht los. Warum? Empfand er etwa nicht mehr so?
"Hey... Xiumin!"
Sein Herz machte einen Satz, als er diese Stimme hörte. Er war doch nicht...
"Xiumin?", lachte Jongdae. "Alles in Ordnung bei dir?"
"Ja"

"Nein. Nichts war in Ordnung. Ich fange an, mich in dich zu verlieben, Jongdae!" ~Xiumin

Allein bei diesem Gedanken lief sein Gesicht hochrot an. Schnell drehte er sich um.

"Kannst du mich Luhan vergessen lassen?"

Am liebsten würde Xiumin sich jetzt schlagen. Aber das würde äußerst merkwürdig rüberkommen. Warum hatte er Chen es gesagt? 
Nein... er würde sich eher für einen anderen Satz ohrfeigen.

"Als mein bester Freund wirst du mir doch helfen, Luhan zu vergessen... oder?"

Dabei fühlte Xiumin ganz anders, als 'bester Freund'.
"Xiumin?" Jongdae sah mittlerweile ein wenig besorgt aus. "Ist alles okay?"
Er fuhr hoch. "Hm? Ja... ja!"
Dann schnappte er sich mit hochrotem Kopf die Getränke und brachte sie Luhan und Taeyang.
Jongdae starrte ihm völlig perplex hinterher.

"Da ist einer aber verliebt", grinste Taeyang und deutete mit dem Kopf auf Xiumin, der gerade die Getränke abgestellt hatte und dann wieder zurückgegangen ist und dabei einen großen Bogen um Chen machte.
"Wer? Xiumin?" Luhan sah auf.
"Klar. Aber Chen sieht ja auch wirklich nicht schlecht aus" Taeyang lachte und Luhan stieg in das Lachen mit ein.
"LUH-LEE!" Sehun stürzte auf ihn zu. "Luhan, ich hab... ich hab viel herausgefunden!"
Luhan sah irritiert auf. "Sehun? Setz dich ruhig"
Taeyang nickte ihm zu.
"Luhan", meinte Sehun ernst und sah sich um, ehe er weitersprach. "Ich weiß nicht, an wie viel du dich erinnerst, aber ich weiß alles. Xiumin hat mir alles erzählt"
Sofort war Luhan ganz Ohr. "Sag schon... warum hat er mich geschubst?"
"Du... du hast dich schon an so viel erinnert?" Sehun starrte ihn ungläubig an.
Luhan wich Sehuns Blick verlegen aus. "Naja... Suho meinte, ich solle es dir nicht erzählen... noch nicht. Ich weiß schon alles... jedenfalls aus meiner Sicht"
Sehun nickte und seufzte. "Wenn das so ist... Xiumin wurde erpresst"
"Er wurde... WAS?!" Luhan riss die Augen auf.
"Äh... ich geh dann mal" Taeyang legte das Geld auf den Tisch. "Ich versteh eh nur Bahnhof und die Sache geht mich wahrscheinlich wenig an"
Er nickte beiden zu.
Luhan winkte ihm. "Grüß die anderen von mir!"
"Jedenfalls", setzte Sehun fort, als Taeyang weg war. "Hat er mir gesagt, dass eine mysteriöse Nummer ihn erpresst hat. Dein Leben gegen das von mir. Anscheinend wurde ich gefangen genommen. Aber das merkwürdige ist... ich kann mich nicht daran erinnern, entführt worden zu sein!"
"Die haben dir dann sicher etwas gegeben" Luhan sah Sehun an und umarmte ihn. "Ich bin so froh, dass du noch lebst"
Auf der Stelle lief Sehun feuerrot an.
"Also hat Xiumin sich für deines entschieden", murmelte Luhan.
Sehun nickte, sah dann besorgt aus.
"Luhan... da du dich an alles erinnerst... wirst du... wirst du wieder mit Xiumin zusammen sein wollen?"
Luhan schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht, warum... aber ich empfinde nichts mehr für ihn."
Sehun lächelte erleichtert.
"Und außerdem", grinste Luhan und zwinkerte Sehun zu. "Glaube ich, dass Xiumin ein Auge auf jemanden anderen geworfen hat"
Verwirrt folgte Sehun seinem Blick.

"Xiumin" Chen hielt ihn am Arm fest. "Warum bist du auf einmal so abweisend zu mir?"
Xiumin sah auf und lief knallrot an.
"Bin... bin ich nicht", stammelte er und könnte sich selbst verfluchen.
"Ach nein?" Jongdae hielt ihn weiterhin fest. "Warum gehst du mir denn so plötzlich aus dem Weg?" Er beugte sich ein wenig weiter vor.
Xiumins Wangen glühten fast, als er merkte, wie nahe Jongdae ihm war.
Er stieß ihn ein wenig zurück und ging ohne ein weiteres Wort wieder an die Arbeit, während Jongdae ein wenig triumphierend grinsen musste.

"Oh mein Gott", entwich es Sehun. "Xiumin und... Chen!"
"Ja", grinste Luhan. "Die sind doch süß, nicht wahr?"
"Lee!", wurde er von Kris gerufen. Hastig sprang Luhan vom Stuhl auf. "Ich muss dann wieder. Meine Schicht beginnt gleich"
Sehun lächelte. "Ich bleib hier am Tisch."

"Lee, ich sag dir, das war gestern Abend der Horror", erzählte Tao fast geschockt. "Wie konntet ihr mich mir Kris alleine lassen?"
"Naja... Wenigstens sind Lay und Suho deswegen endlich zusammen", verteidigte sich Luhan.
Tao überlegte kurz. "Dann war es mir wert. Aber, ich sag dir, Kris war so creepy! Ich hab mich sogar in unserem Zimmer einsperren müssen!"
"Wieso?", wollte Luhan neugierig wissen. "Was hat er denn gemacht?"
Tao blieb auf der Stelle stocksteif stehen und lief hochrot an.

Flashback:
"Na, Tao? Heute sind wir mal alleine... Lay ist nicht da"
"Was willst du damit sagen?", hakte Tao misstrauisch nach.
Kris kam ihm näher, während Tao immer weiter zurückwich.
"Wir können so laut sein, wie wir wollen", grinste Kris und stützte seine Hände neben Tao an der Wand ab.
"K... Kris...", stammelte Tao halb entsetzt. 
Kris kam ihm nahe, sehr nahe.
"WAAH!" Tao riss sich im Überraschungsmoment von Kris los und stürzte in sein Zimmer und schloss hastig die Tür ab. Er hörte Kris noch lachen.
"Das war doch nur ein Witz", prustete Kris. "Lass mich ins Zimmer, Tao!"
"Nein" Er verkroch sich unter der Decke. "Gute Nacht, Ge, tut mir Leid, aber du schläfst heute auf dem Sofa oder in Lays Zimmer!"

Tao schüttelte nur den Kopf, während Luhan ihn mit großen Augen anstarrte und in schallendes Gelächter ausbrach.
"Was?", meinte Tao mit hochrotem Gesicht. "Er... er hat mich dazu gezwungen"
"Oh man", meinte Luhan und musste sich ein Schmunzeln verkneifen.