05 - Wieso eigendlich?

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Das reicht! Ich warte doch nicht noch auf den Vollitioten. Nach geschlagenen 30 Minuten entschliesse ich mich nun doch nachhause zu gehen, doch.. was ist das? Vorsichtig bücke ich mich zu einer Stelle neben einem Baum mit etwas höherem Gras. Ist das.. eine Kette? Nein.. ein.. Medallion! Es sieht wunderschön aus. Es ist silber und Der anhängen ist oval mir ener Rose und ein oder zwei kleineren drumherum. Ein paar verschörkelte Linien beenden dann die vordere Seite des Meisterwerkes. Auf der Rückseite ist etwas eingraviert, nur es ist schon zu  alt.. und man kann es nicht mehr erkennen. Zu viele Kratzer bilden sich darauf. Mit dem Versuch, es nicht kaputt zu machen öffne ich es. Es sind zwei Bilder drin, eines auf der rechten seite und eines auf der linken. Auf der rechten ist eine Frau abgebildet, sie ist bildhübsch. Ihr blondes, leicht lockiges Haar fällt ihr über eine Schulter und ihr warmes lächeln lässt mich leicht schmunzeln, sie ist bestimmt sehr liebenswert. Auf der linken Seite ist ein kleines Mädchen, mit ebenfalls blonden langen Haare. Diese dunklen Augen kommen mir bekannt vor. Auch das Gesicht ist mir nicht unbekannt. Ist das nicht..? Das kann doch nicht sein! Das ist das Mädchen aus dem Wald! Ich vermute mal, das dies ihre Mutter ist. Auf dem Bild sieht das kleine Mädchen so anders aus, so .. fröhlich. Sie lächelt herzhaft in die Kamera und sie trägt ein blaues Kleid. Dort ist sie noch etwas jünger und man kann ihre Zahnlücke vorne an den oberen Zähnen sehen. Sie ist echt suess. Aber, wenn sie etwas mit Kyle zu tun hat, dann diese Frau sicherlich auch. Sicher als halber nehme ich das Medallion mit und mache mich auf den Weg nachhause. Ich denke meinen üblichen Weg an alles Mögliche. An meinen Vater, Kyle, Emilia und Connor. Wir sollten mit unserem Ausflug vielleicht doch bis zum Wochenende warten. So lange ist das ja nicht mehr.. 3 Tage? Ja, 3 Tage. Also nicht mehr lange. Ich weiss immernoch nicht wie ich ganze 2 Monate ohne ihn aushalten soll. Es wird hart werden. Es wird fast unmöglich sein. Ich sollte nicht daran denken, sonst versau ich mir die letzen Tage mit ihm nur noch. Die letzten Tage. Das klingt echt deprimierend, doch es sind auch nicht die letzten Tage. Nur bis wir uns wiedersehen, das wird eine Weile dauern. 2 ganze verdammte Monate! Madison, jetzt hör auf daran zu denken! Ich atme einmal tief ein und aus und schon stehe ich vor meinem Haus. Ich gehe durch das Gartentor und schliesslich durch die Haustür, an dem roten BMW habe ich erkannt, dass meine Mutter wieder zuhause ist. Schnell lege ich meinen Bogen und meine Pfeile ab und folge dem köstlichem Geruch, welcher seinen Ursprung in der Küche hat. Leise schleiche ich mich von hinten an meine Mom ran und gebe ihr schnell einen Kuss auf die Wange. Sie schreckt leicht auf, fängt dann aber doch an zu lachen.

,,Na MC, hast du hunger? Ich habe Gemüsepfanne mit Reis gemacht."

,,Mmmh, ich hoffe doch mit meinem Gartengemüse!"

,,Aber natürlich, kleine. Ohne das würde es nicht mal halb so gut schmecken."

Ich lächele leicht und schaue dann durch die Fenster in den Garten, an meinem Gemüsebeeten fehlen wirklich Früchte. Ich bin sehr froh so eine Mutter zu haben. Nachdem uns Daniel - mein Vater -  verlassen hatte, ist sie stark geworden. Sie hat nicht aufgegeben, mir zu liebe. Ich bin stolz auf sie, dass sie so ein schönes Leben aufgebaut hat.

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Am nächsten Morgen komme ich wieder schnell aus meinem Bett. Gestern haben meine Mom und ich nur noch gegessen. Ich habe ihn noch beim Abwaschen geholfen und bin dann auch ins Bett gegangen, auch wenn ich nichts anstrengendes an dem Tag gemacht habe war ich echt müde und bin auch dem entsprechend schnell eingeschlafen. Als ich dann endlich nach meiner Morgen-Routine an der Schule an gekommen bin, kann ich endlich meine Arme um Conner schliessen. Ich weiss nicht wesshalb, aber seit gestern hat mich irgendwas bedrückt, doch hier wieder in seiner Wärme mit seinem Duft geht es mir perfekt. Kurz darauf kommt auch Emilia zu uns und umarmt uns. Ob Kyle gestern mit ihr was gemacht hat? Vielleicht ist er desshalb nicht gekommen? Ach, egal.

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