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"Hey...Schatz...wach auf...ich bin's Aiden", flüsterte mir jemand ins Ohr und verteilte Küsse in meinem Gesicht. "Hmmm", murmelte ich. "Steh auf, Baby", sprach er nun wieder.

Baby? Das von James zu hören wäre schöner...an was denke ich bitte. Melody, Aiden ist dein verdammter Freund und du denkst an jemand anderen. Das ist falsch. Verdammt falsch.

"Aber du hast Gefühle für einen anderen", mischte sich meine innere Stimme ein. Langsam öffne ich meine Augen und sehe in das strahlende Gesicht von Aiden.

"Morgen, Schlafmütze", lachte er mich schon fast aus. "Wie spät ist es?", gab ich mit meiner Morgenstimme von mir. "4:52 Uhr", sah er mich unsicher an. Ich reiße meine Augen auf und lasse mich zurück ins Kissen fallen.

"Komm bitte. Ich hab etwas vor", meinte er wieder unsicher. James wäre nie unsicher. Stöhnend erhebe ich mich von meinem Bett. Bei meinem Schrank nehme ich mir eine bequeme Jogginghose und ein schwarzes, schlichtes Top.

Im Bad (ohne Aiden) ziehe ich mir meine Klamotten an und gehe schlussendlich wieder zu Aiden. Ich nicke ihm zu und er erhebt sich von meinem Bett auf das er sich gesetzt hat.

Er öffnet mir die Tür seines Wagens und steigt dann auch ein. Ohne ein Wort fährt er los. An einen mir bekannten Ort. Zum Hollywood-Zeichen. Daddy. James und mein Date. Ein Lächeln zeichnet sich auf meinen Lippen als ich an diesen Moment denke.

Wir fahren knappe 45 Minuten und tauschen uns nur über das nötigste aus. Bei der Sehenswürdigkeit angekommen, steigen wir aus dem Fahrzeug. Er nimmt meine Hand in seine. Doch nichts. Kein Prickeln. Kein Brennen. Keine Wärme. Es ist als wäre nichts. Ich fühle mich wohl, aber eben keine besonderen Gefühle.

Er zieht mich weiter. Zusammen setzen wir uns vor einen Buchstaben und sehen in die Ferne. Die Sonne geht langsam auf. Es ist schön, aber der Sonnenuntergang ist schöner. Vorallem in den Armen von James.

"Ich hoffe dir gefällt es", brach er die Stille. Ich nicke nur und starre weiterhin in die Ferne. "Was ist los?", fragte er bei mir nach. Sieht man es mir so sehr an, dass sich das alles für mich nicht richtig anfühlt.

"Ich...ich..ich kann es dir nicht sagen", antwortete ich ihm leise. "Dir gefällt es nicht? Nicht wahr?", fragte er weiter. "Der Sonnenuntergang ist schöner", gab ich knapp zurück.

"Tut mir leid. Aber eines...ich liebe dich Melody", faselte er vor sich hin. Bevor ich kapiere was er gesagt hat, küsst er mich innig. Doch ich erwidere nicht. Stattdessen drücke ich ihn von mir.

Er sieht mich fragend an. "Ich...ich kann das nicht", brachte ich es so schnell wie möglich hinter mich. "Du musst das "Ich liebe dich" noch nicht erwidern. Lass dir Zeit", lächelte er mir aufmunternd zu.

Ich schüttel meinen Kopf und drehe ihn dann auch ihm zu. "Es tut mir leid, aber...aber ich kann das mit uns nicht...es ist nicht das richtige...da ist dieser...",bevor ich mich verplappere, ergänze ich noch etwas,"es tut mir unglaublich leid, aber du bist nicht der Richtige und ich nicht die Richtige. Du verdienst alles, das besser ist als ich...das mit uns hat sich in den ersten Momenten gut angefühlt, aber...aber da gibt es jemanden...jemanden der mir mehr das Gefühl gibt, frei zu sein. Bei ihm kann ich, ich selbst sein ohne mich verstellen zu müssen", sprach ich ruhig und leise zu Ende.

"Jetzt kapiere ich alles. Du...du bist das Mädchen das James mag...du bist das Mädchen das auch ihn mag...du wusstest, dass du ihn verletzt hast, aber trotzdem hast du nichts gemacht, weil du mich nicht verletzten wolltest...eins möchte ich dir noch sagen...James ist nicht der für den du ihn hältst", sprach er etwas lauter und trotzdessen noch mit etwas ruhigem in der Stimme.

Ich schaue zu Boden. Er erhebt sich und geht. Entschuldigen würde nichts helfen...er ist verletzt, aber es war das Richtige. Das Richtige für ihn und mich. Es tut mir leid, Aiden...

Something between us. A Badboy Story. #wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt