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Ich besaß kein Leben mehr. Mein Leben bestand daraus ihn zu suchen und ihn zu finden. Sein Handy war nicht erreichbar. Ich habe vermutlich 100 Nachrichten hinterlassen. Die Schule besuchte ich nur, weil ich musste. Ich benötigte einen Abschluss. Jedoch habe ich endlich den Weg gefunden den ich gehen möchte. Dafür muss ich James danken, wenn ich ihn wieder sehe.

Ich hab mich bei dem Musikproduzenten gemeldet und wir wollen anfangen, wenn ich meine Examen geschrieben habe. Dafür haben wir uns entschieden, weil ich mich dann besser auf meine Musik konzentrieren kann, da ich keine Prüfungen mehr habe. Außerdem kann ich Songtexte schreiben für ein eigenes Album.

Jedoch stand die Suche nach James noch immer an oberster Stelle. Er war bereits 2 Wochen verschwunden. Mittlerweile war die Polizei informiert, welche alles mögliche versuchte. Neben mir war auch seine Mutter am Ende. Auch sie hatte er im Stich gelassen. Mary hatte bereits ihre Tochter verloren und jetzt verlor sie noch ihren Sohn.

Selbst in der Schule ging es drunter und drüber. Manche Mädels gaben mir die Schuld an seinem Verschwinden, da ich ihn "verletzt" hatte. Was hatte ich denn getan? Ich hab ihm immer das Gefühl gegeben, dass er etwas wert ist. Einige haben schon die Suche aufgegeben und vermuten, dass er tot ist. Sie denken, dass er vielleicht verstorben in einem Straßengraben liegt.

Doch ich und seine Freunde haben die Suche noch nicht aufgegeben. Wir glauben an ihn. Und obwohl wir keine Nachrichten und nichts von ihm bekommen, wissen wir, dass er am Leben ist. Dass er am Leben sein musste. Er konnte uns nicht so im Stich lassen.

Das Klopfen an der Tür holte mich zurück in die Realität. Aiden lächelte mich betrübt an. "Süße wir haben eine Nachricht für dich...jedoch eine Schlechte", redete er,"man hat eine Leiche gefunden und wir müssen sehen, ob er es ist, da man seine Brieftasche mit seinem Ausweis in der Tasche der Leiche gefunden hat. Seine Mutter ist nicht fähig ihn zu identifizieren."

"Nein! Er ist nicht tot! Es ist mir egal was ihr von euch gebt! Er lebt...das spüre ich.", wimmerte ich. Aiden nahm mich wortlos in den Arm. Ich vergoss jeden Abend Tränen wegen ihm. Ich machte mir Sorgen um ihn. Alles nur wegen ihm.

"Wir gehen alleine und du bleibst hier in Ordnung",fragte er nach. Ich nicke und blieb weiterhin auf meinem Bett sitzen. Ich hörte schließlich das Auto welches weg fuhr und ich begann jämmerlich zu weinen.

David:

Melody geht es schlechter als jemals zuvor. Ich kann es mir nicht vorstellen wie es ist nicht zu wissen wie es dem Menschen geht den man am meisten liebt. Um sie zu schützen habe ich eine Idee, welche vermutlich noch schlimmer ist als die Wette von James, aber es ist die einzige Möglichkeit, dass sie ihr Leben weiterleben kann.

"Leute...wir müssen ihr sagen, dass die Leiche er ist. Egal ob er es ist oder nicht. Melody muss ihr Leben weiterleben", sprach ich. Aiden weigerte sich da mit zu machen. Jace und Brooklyn waren dafür. Wir hatten nicht die Hoffnung aufgegeben, aber wir mussten Melody  Gewissheit verschaffen und das tun wir. Letztendlich konnten wir auch Aiden umstimmen.

Die Leiche war Gott sei dank nicht James, aber wir hielten an unserem Plan fest. Solange er nicht zurück kehrt, wird es nie auffliegen und unsere Tarnung bleibt bestehen. Zu viert stehen wir nun in Melody's Zimmer. "Sprich es aus, sonst kann ich es nicht glauben. Sag es...bitte",jammerte sie.

Ich atmete tief durch. "Er ist es. Die Leiche ist James. James ist tot", gab ich monoton von mir. Wie sollte man auch sagen, dass der eigene Freund tot ist, auch wenn er es nicht ist. Melody weinte tonlos und bat uns ihr Zimmer zu verlassen. Jetzt konnte sie ihr Leben weiterleben und wir würden ihn weiterhin suchen.

Melody:

Tot. Tot. Er war tot. Er weilt nicht mehr unter uns. Er ist verstorben. Egal wie man es ausdrückt. Es war schrecklich. Aber ich hatte Gewissheit. Er meldet sich nicht, weil er tot ist. Er war verstorben. Vermutlich allein. Ohne irgendjemanden an seiner Seite. Und in diesem Moment wollte ich auch sterben, um bei ihm zu sein. Der Schmerz dieses Verlustes verzehrte meinen ganzen Körper.

Something between us. A Badboy Story. #wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt