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Irgendwie schaffte ich durch zu halten, nicht aufzugeben, auch wenn mir schon alles wehtat und es sich so anfühlte als wäre mein ganzer Körper in loderne Flammen geraten. 

Meine Beine führten mich zu einem der vielen Boxsäcke, wo ich mich mit Bandagen um den Händen in Kampfposition aufbaute und erstmal 10 Low-Kicks gegen schmetterte. Mein Unterschenkel brannte und fühlte sich so an als wurde er auseinander gerissen werden. Doch ich gab nicht auf. Immer wieder traf mein Bein den schweren Boxsack und ließ in sogar pendeln, also arbeitete ich noch Middle-Kicks und High-Kicks mit ein. 

 Ich übte Kombinationen, diese ich mir gerade eben ausgedacht hatte, oder noch kannte, wie 1-1-2 oder 1-2 , 1-2-1 , 2-1-rechter Haken, und noch ein paar mehr, wo ich auch noch Kicks mit einbezog. Wie lange ich schon hier unten ,war wusste ich nicht und ehrlich gesagt musste ich es auch nicht wissen, sonst würde ich bestimmt sofort aufhören wegen der Zeit. Nochmal ging ich zum Laptop um ein anderes Lied an zu machen und zwar kein anderes als 'I hate u , I love u' von Gnash. Eigentlich macht das Lied einen richtig runter, so ist es auch bei mir, doch diese Trauer in mir bringt mich nach vorne, vor allem beim Training, weil sich diese ganze beschissene Trauer und Verzweiflung in Wut und Hass wandelt und davon hab ich jetzt ziemlich viel. 

Mit schnellen Schritten tigerte ich im Raum, dehnte mich ein bisschen und suchte eine Wasserflasche, denn mein Durst wurde langsam echt mörderisch. 

"Wir haben hier unten kein Wasser." Eine Stimme ließ mich zusammen zucken, wer war das? 

Blondie? Nein. 

Matt? Auch nicht. 

Langsam drehte ich mich um. Seine Rehaugen begutachteten mich und verfolgten jeden meiner Schritte. 

"Dann hole ich mir eben was von oben!" Gab ich zickig zurück. 

"Wohooo! Komm mal runter ich hab dir nichts getan!" Da hatte er nicht ganz unrecht..

"Woher kennt ihr beide euch eigentlich? Also du und Matt?"

"Lange Geschichte und ich kenn dich noch nicht einmal, also wieso sollte ich sie dir erzählen?" Ich blinzelte ein paar mal mit den Augen, meine Sicht verschwamm immer mehr vor mir. 

Eine unbekannte Schwärze kam über mich, meine Beine wurden weich und das letzte was ich hörte war seine Stimme. 

"Ich heiße Fynn."  


Fynn Pov.

Ihre Beine fingen an zu zittern, sie hatte zu viel trainiert. Mit schnellen Schritten ging ich runter auf die Matte, gerade noch rechtzeitig um sie aufzufangen und vor dem etwas härteren Boden zu schützen. 

Wow! Dieses Mädchen ist leichter als eine Feder, an meinen Armen spürte ich stark ihre Rippen, schrecklich! Wie kann überhaupt auch nur irgendwer so etwas machen, sich abzumagern nur um einem Schönheitsideal von Models zu entsprechen, diese auch aus nichts weiter als Haut und Knochen bestehen. Es ist doch eigentlich total egal, wie man aussieht, Charakter zählt, ob man will oder nicht. Vielleicht entscheidet ja sogar das Aussehen wer mit wem befreundet ist, doch der Charakter von jemandem und das Selbstwertgefühl entscheidet, wer mit wem befreundet und zusammen bleibt, selbst ich, und das als Junge, möchte keine super heiße Blondine oder Brünette haben, die dann ein auf Barbie macht, sich neu erfindet und doch selbst am ihren eigenen Gefühlen erstickt, weil sie niemanden zum reden hat, da sie niemandem zeigt wer sie wirklich ist. 

Mit Mary in meinen Armen laufe ich die Treppe wieder hoch am Besten bringe ich sie erstmal in mein Zimmer, da ihres noch kein Bett besitzt. Eigentlich war geplant, dass sie bei Matt schlief, ich sagte ihm später einfach bescheid. 

Leise ging ich durch den Flur, bedacht, dass sie sich nirgendwo stoß. Ihr Atem wurde ungleichmäßig, ihre eleganten Finger verkrampften sich an meinem Shirt und blieben dort. Eine wohlige Wärme breitete sich in mir aus.

 Was machte dieses Mädchen nur mit mir? 

Vorsichtig ließ ich sie auf mein Bett nieder, deckte sie zu und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn bevor ich wieder runter zu den Jungs gehen wollte...

"Bleib bitte" Träumt sie? Sollte ich es tun? 

Tu es du Vollidiot!

Sie schläft!

Und? Sie will dass du bleibst! Außerdem haben sich ihre Finger wieder in deinem Shirt verkrampft!

Okay, ich tu es .


Vorsichtig ließ ich mich neben ihr nieder. 

Sie war so wunderschön, auch wenn ihr ein paar Pfunde mehr wirklich nicht schaden konnten. 

Ihre Hände zogen sie näher zu mir und sie hielt sich weiterhin an mir fest. 

Süß.... 

Mit einem guten Gefühl schlief ich neben ihr, meiner Schönheit, ein. 


Was denkt ihr wohl würde Mary darüber sagen, einfach so neben Fynn, einem eigentlich Fremden aufzuwachen?

in love,

cathydreamx


Mary Fynn - Do it?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt