13. Two broken hearts

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Noch immer konnte ich nicht fassen, was gerade geschehen war. Ich hatte einem Mädchen die Tankrechnung bezahlt, da sie offensichtlich ihre Geldbörse vergessen hatte einzustecken. Und nun kutschierte ich sie nach London, da sie weder einen Ausweis, Führerschein oder die Fahrzeugpapiere bei sich trug. Außer ihrer Handtasche, die auf ihrem Schoß lag, befand sich jetzt ihre kleine Reisetasche im Kofferraum meines Range Rovers.

Während ich den Wagen zur Autobahnauffahrt steuerte, hörte ich Sammy sagen: „Dank dir komme ich jetzt doch noch pünktlich in London an. Ich glaube, das kann ich nie wieder gut machen."

„Unsinn! Es lag ja in meinem eigenen Ermessen, das alles zu tun. Du hast mich nicht darum gebeten."

„Das stimmt wohl."

Sie lächelte mir zu und mein Blick glitt kurz über ihr hübsches Gesicht.

„Darf ich fragen, was du in London machst?", wollte ich nun wissen.

„Ich wohne dort."

Obwohl mir diese Aussage durchaus gefiel, warf sie jedoch eine Frage auf, die ich ihr nun stellte.

„Und wo hast du deine Geldbörse vergessen?"

„Ich habe eine Freundin in Liverpool besucht und muss sie dort liegen gelassen haben." Sie seufzte laut. „Am besten, ich rufe Alex an und frage nach, ob sie auch wirklich dort ist."

„Mach das, es kann auf jeden Fall nicht schaden", meinte ich grinsend.

Schnell holte Sammy ihr Handy hervor, um mit ihrer Freundin zu telefonieren. Wie sich herausstellte, lag die Geldbörse tatsächlich in Liverpool. Das war ja nun nicht gerade um die Ecke und ich wusste nicht, ob ich mir diese wichtigen Dokumente per Post hätte schicken lassen wollen. Doch Sammy schien andere Pläne zu verfolgen. Zumindest hörte ich sie jetzt sagen: „Du brauchst sie mir nicht zu schicken, Alex. Ich komme morgen mit Rufus vorbei, er wird mich sicher fahren, wenn er hört, was passiert ist.- Ja, mach ich, bye meine Süße."

Lächelnd steckte sie ihr Handy wieder weg, während ich überlegte ob ich sie auf diesen Rufus ansprechen sollte. Das war bestimmt ihr Freund. Es hätte mich auch gewundert, wenn ein Mädchen wie sie nicht vergeben wäre. In Anbetracht der Tatsache, dass ich aber nicht als neugierig rüberkommen wollte, unterließ ich es einfach.

Aber Sammy musste wohl meinen nachdenklichen Blick wahrgenommen haben, denn sie sagte plötzlich: „Ich hab den besten Patenonkel der Welt. Er würde echt alles für mich tun und mich überall hin kutschieren, wenn ich was vergessen hätte."

Irgendwie war ich jetzt erleichtert und musste prompt schmunzeln.

„Ich mag deinen Patenonkel", entfuhr es mir.

„Ich mag ihn auch. Er ist ein wahnsinnig cooler Typ."

Nach diesem Satz kramte sie eine Kaugummipackung aus ihrer Handtasche.

„Magst du auch einen, Niall?"

Bevor ich ja sagte, erkundigte ich mich zuerst nach der Geschmacksrichtung, denn ich mochte nicht alle Kaugummis. Als Sammys Antwort darauf jedoch „Pfefferminz" lautete, nickte ich begeistert. Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, dass sie den Kaugummi vorsichtig aus dem Stanniolpapier befreite und mir diesen dann direkt vor den Mund hielt.

„Mach deinen Mund auf, ich kann ihn dir reinschieben."

Im gleichen Augenblick sah ich, wie sie errötete, doch es war bereits zu spät, mein Konter erfolgte binnen einer Sekunde.

„Du mir? Ich glaube das geht eher umgekehrt."

Und schon bereute ich, was ich gesagt hatte. Warum konnte ich mein loses Mundwerk manchmal nicht halten? Sammy hielt mich jetzt bestimmt für den größten Arsch der Welt, zumal wir uns nicht einmal näher kannten. Doch ich schien mich getäuscht zu haben, denn als ich ein „Sorry, tut mir leid, ich wollte nicht...", herausbrachte, unterbrach sie mich, indem sie sagte: „Es ist schon ok. Ich hab dir ja quasi die Vorlage dafür gegeben. Also darf ich mich auch nicht beschweren, wenn dann sowas dabei herauskommt."

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