surprise surprise

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"Bleib genau so." Und schon hörte ich ihre Schritte verschwinden, wusste dennoch, dass sie mich nie lange alleine lassen oder weit weg gehen würde. Und so, wie sie mich hinterließ, hatte ich nicht einmal den Ansatz der Möglichkeit, nicht so zu bleiben. Ihr Befehl diente der puren Demütigung, diente der Veranschaulichung meiner ausweglosen Situation. Ach, sie wusste einfach, wie sie genau die Punkte traf, die mein Gehirn ausschalteten und meine Geilheit an.

"So ein braves Mädchen habe ich da", lobte sie mich und schnappte sich im gleichen Moment meine Haare. Leicht, aber unnachgiebig zog sie mir den Kopf in den Nacken, entblößte meinen Hals, den verwundbaren Punkt eines Jeden. Mit Freude und tiefer Hingabe würde ich immer alles geben, was ich habe. Sie hatte sich dieses Vertrauen und meine Demut erarbeitet und verdient.

Sanft strichen ihre Finger über meine Wange, meinen Kiefer und endeten auf meiner Kehle. Sie wanderten umher, verschafften mir eine Gänsehaut. Ohne mir die Atmung zu erschweren, legten sie sich schlussendlich um meinen Hals. Und obwohl ich wusste, dass sie Breathplay nicht ohne Augenkontakt betrieb, musste ich schlucken. Meine Augen hatte sie mir verbunden und ich konnte nicht einmal sagen, ob sie vor oder hinter mir stand.

"Weißt du was, ich dachte mir, dass wir dein Training nicht vernachlässigen sollten. In letzter Zeit hast du wenig trainiert, was deine Deepthroat Fähigkeiten belangt, habe ich Recht?"

"Ich.. Ja, du hast Recht, Mylady", gab ich etwas kleinlaut zu. Sie war weg gewesen über das Wochenende, ein wichtiges Hochzeits-Fotoshooting. Jeden Tag hatte sie gefragt, was ich denn gemacht hätte. Und hatte so genau herausbekommen, dass ich keinen Gedanken an den schwarzen Dildo verschwendet hatte, der genau diesen Zweck diente. Er hing an dem Spiegel in unserem Spielzimmer. Täglich war es meine Aufgabe, daran zu trainieren. Auf die Dauer kam es ihr erstrangig nicht einmal an. Ihr ging es ums Prinzip. Und das wusste ich. Ich war mir meiner Schuld durchaus bewusst, die ich einzig und allein mir zuzuschreiben hatte.

"Tztztz..." Mehr sagte sie nicht. Ihre Hände lösten sich von mir und waren schon kurz darauf wieder auf meiner Haut. Sie legte mir zwei Finger unters Kinn und hob es leicht an. "Ich denke, wir sollten dem entgegenwirken. Du solltest eigentlich wissen, dass ich Ungehorsam niemals dulde. Und mit deiner täglichen Trainingseinheit bin ich besonders streng. Das hier soll dir eine Lehre sein. Und ich werde sie wiederholen, einmal wöchentlich. Dessen sei dir sicher."

Und noch während ich über ihre Worte nachdachte, gab sie mir auch schon eine leichte Ohrfeige. Damit ich auch ja konzentriert bei der Sache wäre, flüsterte sie. Sie griff an meinen Hinterkopf und drückte mich nach vorne. Automatisch öffnete ich meine Lippen, wusste noch immer nicht, was kommen würde.

Ich fühlte etwas kühles, das sich zwischen meine Lippen schob, etwas gummiartiges. Sie würde wohl das Training selbst durchführen. Doch daran war nichts besonders. Worin sollte dann die Lektion liegen. Kaum zu Ende gedacht, schob sich der Dildo, als welchen ich das Ding identifizierte, weiter in meinen Mund. Ehe er meine Kehle erreichte, stoppte sie, ließ ihn dort liegen. Sekunden verstrichen, in denen nicht passierte, in denen nur ich kontinuierlich mehr Speichel produzierte.

"Na, was ist los? Ich denke, du solltest sehen, was du tust. Nicht wahr? Das macht doch viel mehr Spaß." Ihr dreckiges Grinsen war förmlich zu hören. Sie hatte ja jetzt schon einen Heidenspaß, das würde noch quälend werden für mich. Doch genau das liebte sie. So sehr wie ich selbst es tat.

Ich blinzelte, als sie den Stoff von meinen Augen zog, mich grinsend ansah. Und ich realisierte erst jetzt... Ihr Strap-on. Das war es. Wie Schuppen fiel es mir von den Augen und sofort musste ich kurz würgen. Doch ich sammelte mich wieder und rührte mich nicht, meine Reaktion amüsierte.

"Mal sehen, was man mit dir noch anfangen kann. Oder ob es total sinnlos ist, überhaupt noch mein Glück zu versuchen. Kleine Schlampe." Harte Worte von ihr. Doch sie trafen genau in den devoten Teil meines Herzens. Sie hatte es sich wahrscheinlich zur Lebensaufgabe gemacht, ihre Wortwahl zur Perfektion zu bringen. Und fiel fehlte dahin nicht mehr, keineswegs.

Demut und DominanzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt