Only An Affair?

Zeit Zu Reden (2)

YOONGI:

~Ok reden wir~ antwortete ich auf seine mittlerweile 2 Tage alte Nachricht. Eigentlich hatte ich angenommen, dass er mir sofort zurückschreiben würde, doch so war es nicht. Er las sie noch nicht einmal, was mich wütend machte. ER wollte doch reden. ER hatte doch mit allem angefangen. Und jetzt ließ er mich sitzen...gut ich konnte auch nicht erwarten, dass er gleich in den nächsten zwei Sekunden zurück schrieb, aber nachdem das auch nach mehreren Stunden nicht passierte, begann ich mich doch zu fragen, ob das alles nur ein blöder Scherz gewesen war. Erst verführte er mich und machte sich dann aus dem Staub... Immer wieder eine Freude. Genervt tigerte ich in meiner Wohnung auf und ab...was bei dem Platzmangel nicht allzu leicht war. Sollte ich vielleicht einfach mal zu ihm gehen? Oder würde er mir dann die Tür vor der Nase zuschlagen...das wollte ich nicht riskieren, aber andererseits...was hatte ich schon großartig zu verlieren? Ich musste jetzt einfach mit ihm reden, wir konnten es nicht ewig aufschieben und wenn er meint sich von mir abkapseln zu müssen, dann würde ich eben zu ihm kommen. Ob er es schon bereute? Die letzten zwei Tage hatte ich darüber nachdenken müssen und war bis jetzt zu keinem richtigen Schluss gelangt. Aber ich wollte ihn auch nicht verlieren. Der Gedanke an eine Beziehung mit ihm war gar nicht mal so abwegig, aber sicher war ich mir eben auch nicht. Zudem wusste ich nicht einmal genau wie Hoseok darüber dachte, schien allerdings sehr enttäuscht gewesen zu sein, als ich abgeblockt hatte. Ich hielt es hier drinnen nicht mehr aus. Schnell schnappte ich mir meinen Schlüssel und rannte förmlich aus der Wohnung. Die Tür knallte hinter mir zu und sobald ich die frische Luft spürte, blieb ich stehen. Scharf sog ich die frische Luft ein und versuchte erst einmal runterzukommen. Ohne weitere Umwege machte ich mich dann direkt auf den Weg. Ich musste jetzt mit jemandem reden.

JUNGKOOK:

Taehyung und ich waren mittlerweile beim Frühstück angelangt, was bis auf weiteres schweigend verlief. Bis es plötzlich an der Tür klingelte. „Ich geh schon", lächelte ihn an und fuhr mit meiner Hand nochmal über seinen Kopf, bevor ich aufstand und zur Tür ging. Freundlich wie ich war, wollte ich nur dass er in Ruhe essen konnte, erntete aber trotzdem einen verdutzten Blick von ihm. Ich rollte mit den Augen und öffnete die Tür. Da stand ein mir unbekannter Typ mit grünen Haaren, der etwas kleiner war als ich. „Wo ist Taehyung?" Er war ganz schön hibbelig und völlig außer Atem...ob irgendwas Schlimmes vorgefallen war? Besagter trat in diesem Moment hinter mir an die Tür und drückte sich an mir vorbei. „Yoongi! Was ist denn los?" „Ich muss mal kurz mit dir reden...Allein", er schielte mich von der Seite an...leicht gruselig. „Dann lass ich euch zwei mal allein" Mit einem Grinsen begab ich mich zurück in die Küche und machte mich wieder über mein Frühstück her. Ich hörte wie Taehyung Yoongi, oder wie auch immer er hieß, rein bat und sie nach oben gingen. Offensichtlich wollte dieser Typ nicht, dass ich mitbekam worüber sie sprachen, was mich nebenbei bemerkt nur noch neugieriger machte. Aber ich beschloss, wieder meiner Natur, die beiden lieber nicht zu belauschen. Ausnahmsweise...Taehyung wegen. Sonst hätte ich es vermutlich keine fünf Minuten ausgehalten und wäre den beiden hinterhergelaufen...ich war einfach zu neugierig. Trotzdem fragte ich mich was sie wohl zu bereden hatten und vor allem warum Yoongi so zerstreut gewesen war. Und warum es Taehyung betraf. Hoffentlich würde er mich über alles aufklären wenn Yoongi wieder gegangen war...ich wollte nur ungern alles aus ihm herausquetschen. Die beiden brauchten echt ganz schön lange. Sie waren jetzt schon mein und Taehyungs Frühstück lang da oben. Ja...ich hab sein Frühstück gegessen. Aber was sollte ich schon sonst großartig machen? Mir war sooo langweilig, sodass ich mich eben mit essen beschäftigen musste. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen die beiden dann wieder runter und Yoongi ging ohne Umschweife zur Tür um zu verschwinden. „Von Verabschiedungen hält er wohl nicht viel", scherzte ich. „Er hat was Dringendes zu erledigen", winkte Taehyung ab. „Wo ist mein Frühstück hin?" Lachend strich ich über meinen Bauch und flüsterte: „Hier" Taehyung schnalzte genervt mit der Zunge, stieg dann aber ins Lachen ein.