Peinlichkeiten in der Schule

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Taehyung

Wir beide saßen noch immer schweratmend auf den bloßen Fließen. Dicht aneinander und völlig verschwitzt, sodass uns nicht wirklich kalt war. Obwohl es erst mein zweites Mal war, kam es mir so vor als hätte ich schon Unmengen an Erfahrung, was vielleicht aber auch an Jungkook lag. Er hatte ja gewissermaßen das Steuer in der Hand gehabt.

Jungkook hatte mir Zeit gelassen, hatte mich anständig gedehnt und ich war ihm dankbar dafür. Er hatte mich verwöhnt und trotz den gegebenen Umständen war es unglaublich schön gewesen. Ich hätte nie gedacht mal zu der Sorte Männer zu gehören die es auf einer Toilette trieben. Der Gedanke brachte mich zum Schmunzeln und ich lehnte mich gegen Jungkook, welcher vor mir, besser gesagt auf meinen Beinen saß, um von meinem Hoch ein wenig herunterzukommen. Er legte seine Hand auf meinem Hinterkopf und spielte erneut mit einzelnen meiner Haarsträhnen, aber auch er war nicht wirklich geistig dabei. Er schien wie ich ein wenig in Gedanken zerstreut, überwältigt von diesem Geschehnis und durch und durch zufrieden zu sein. Jungkook zitterte ein wenig, was wohl an dem lag was wir beide hier vor wenigen Sekunden getan hatten und auch ich war ein wenig zittrig, fühlte mich dennoch so befreit und leicht wie nie zuvor. Hätte ich gewusst was das für ein Gefühl ist, hätte ich vielleicht schon viel früher in Erwägung gezogen mit jemanden zu schlafen, andererseits war ich keiner von der Sorte der sich einfach auf irgendjemanden einließ. Gefühle waren mir dann doch wichtiger. Auch ein wenig ironisch wenn man bedachte dass ich zwar Gefühle für Jungkook hatte, aber genauso wusste dass ich Hyoylins Gefühle verletzten würde, sobald sie es herausfand. Wieso musste nur ausgerecht Jungkook vergeben sein? Warum hatte ich mich in ihn verlieben müssen, obwohl er gar nicht mehr zu haben war? Und warum machte mir das ganze gar nicht so viel aus wie es eigentlich sollte? Immerhin hatten wir gerade Sex an einem nicht gerade schlecht besuchten Ort gehabt und wenn ich ehrlich war hatte ich mehr als nur Gefallen daran gefunden...was ich vor ihm selbstverständlich niemals zugeben würde. Wann immer ich bei Jungkook war rückten all meine Bedenken in weite Ferne und machten sich kaum bemerkbar. Das heißt ich nahm sie sehr wohl war aber sie hielten mich auch nicht davon ab seine Nähe so sehr zu genießen. Ich fühlte mich unheimlich wohl wenn ich bei ihm war, genoss seine Berührungen und wollte ihm auch körperlich so nahe sein. Er war der erste Mensch der mich so berühren durfte wie er es getan hatte, er war der erste der mich so leidenschaftlich küsste und ich konnte mir nicht vorstellen jetzt ohne seine Nähe auszukommen. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen ohne ihn zu sein.

„Ich liebe dich so sehr.", hauchte er gegen mein Ohr und ich bekam unwillkürlich eine Gänsehaut. Meine Finger glitten über seine Haut, zeichneten unsichtbare Muster auf seinen nackten Oberschenkel. Mein Kopf ruhte immer noch an seiner Schulter und Jungkook hatte mich fest umklammert, fast so als hätte er Angst dass ich weglaufen würde.

„Du wirst langsam schwer", bemerkte ich lachend und löste mich von seiner Schulter und somit auch aus seinem Griff. Jungkook saß nämlich noch immer auf meinem Schoß und langsam machte sich sein Gewicht auf meinen Schenkeln doch ein wenig bemerkbar. Er erwiderte meine Bemerkung mit einem schiefen Grinsen, ohne sich in Bewegung zu setzten. Stattdessen drückte er mir kurz seine weichen Lippen auf.

„Ich meins Ernst Jungkook. Mir fallen gleich die Beine ab.", doch auch ich musste anfangen zu grinsen. Er seufzte kurz auf, wollte offenbar diesen Moment noch ein wenig länger genießen. „Alles klar.", er klatschte mit seinen Händen auf meine Beine bevor er sich erhob, jedoch nicht schmerzhaft sondern ganz schlicht und einfach um mir zu zeigen, dass er nun aufstehen würde. Der plötzliche Verlust an Gewicht und vor allem an Jungkooks wunderbarer Wärme auf mir, ließ mich ebenfalls aufseufzen.

„Hier", Jungkook warf mir meine Schuluniform zu, „zieh dich an bevor du dir was einfängst."

„Dafür ist es aber reichlich spät" Falls wir uns hier was einfangen sollten, so wäre es sicherlich schon längst passiert, so lange wie wir hier auf dem Boden gesessen waren. Aber soweit ich mich erinnern kann, war er sehr fürsorglich wenn es mir nicht gut ging. Er hatte sich um mich gesorgt als ich halb erfroren war und ein ziemlich großer Teil von mir fände es womöglich gar nicht weiter tragisch sich hier jetzt etwas einzufangen, solange Jungkook mich danach gesund pflegen würde.

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