PoV Paluten
Ich bin glücklich. Ich bin einfach glücklich. Mein Leben ist gut, so wie es ist. Das versuchte ich mir jetzt schon seit fast einer Woche einzureden. Aber irgendwie wollte ich mir selbst nicht so wirklich glauben. Woran das lag wusste ich ganz genau.
Ich hatte Stress.
Viel Stress.
Denn ich bin Youtuber.
Und das frisst einiges an Zeit.
Und Zeitmangel führte Bekannterweise zu Unausgeglichenheit. Und ich fühlte mich zur Zeit ziemlich unausgeglichen. Aber es stimmte. Jetzt in diesem Moment bin ich tatsächlich glücklich. Hier, auf dem Weg zurück nach Hause, mit einem Rucksack voller Einkäufe auf dem Rücken. Es war vermutlich einer der letzten schönen Tage in 2016. Es ist etwa Mitte November und dafür sogar Recht warm. Der Wind war kühl, aber dennoch angenehm und ein Paar verfärbte Blätter flogen an mir vorbei, während ich auf meinem Fahrrad durch den herbstlichen Park zurück in die WG fuhr. Noch etwa 5 Minuten, dann wäre ich da.
Ich versuchte nicht weiter an die ganzen Aufnahmetermine, die mir noch bevorstanden, zu denken, sondern konzentrierte mich auf meine Umgebung. Überall die herbstlichen Laubbäume, hier und da flogen ein Paar Vögel rum, zwei Kinder, die auf einer Wiese spielten, ein Mädchen auf einer Bank mit hochgelegtem roten Bein, ein Pärchen, das mir händchenhaltend entgegen kam.
Moment.
Ich wurde abrupt langsamer und mein Blick schweifte zurück zu dem Mädchen auf der Bank. Instinktiv lenkte ich auch automatisch mein Fahrrad in diese Richtung. Beim Näherkommen erkannte ich noch weitere Details. Ihre Hände lagen knapp unterhalb der Kniescheiben und sahen sogar von weitem Recht verkrampft aus und ihr Bein wirkte so rot, weil sich eine blutende Wunde über ihr halbes Schienbein zog.
Als ich nur noch etwa 3 Meter von ihr entfernt war, stieg ich von meinem Fahrrad ab und ging auf sie zu. Natürlich hatte sie mich schon längst bemerkt und sah mich abwartend an.
„Hey, kann ich dir irgendwie helfen?", fragte ich sie und musterte die Wunde noch Mal genauer. Es war eine Schürfwunde, die an manchen Stellen bis auf den Knochen zu gehen schien, da man kurzzeitig noch weiße Stellen sah, aus denen aber auch kurzerhand Blut austrat. Insgesamt hatte sie irgendwie die Form eines gespiegelten J. Wie schaffte man es bitte, sich so eine Wunde zuzuziehen?
„Da ich schätze, dass du wohl eher kein Arzt bist, der rein zufällig ein Wunden-Instant-Heil-Mittel dabei hat, wird das wohl eher schwierig...", antwortete sie mir belustigt. Ich war erstaunt, dass sie, obwohl die Wunde ziemlich brutal aussah, keine einzige Träne hervorbrachte, im Gegenteil, sogar noch zum Scherzen aufgelegt war.
„Ja gut, dass jetzt vielleicht nicht, aber hey, ich war mal Schulsanitäter", versuchte ich es mit derselben Masche. Sie lachte.
----------------------------------------------
So und gleich hintendran auch noch das erste Kapitel, yay ^-^
Ganz nebenbei, dadurch dass ich jetzt gleich zwei Kapis hintereinander geschrieben hab waren beide ziemlich kurz, die nächsten sind länger geplant :)
Übrigens wird sich das Cover vermutlich auch noch in den nächsten Wochen ändern, das jetzt ist nur ne Übergangslösung ;)
Und, für den Fall, dass irgendwelche Rechtschreib-/Logikfehler gefunden werden, her damit :D Achso und natürlich, was ihr überhaupt davon haltet...
DU LIEST GERADE
Seit dem ersten Tropfen
FanfictionWohl kaum ein Mensch hätte in solch einer Situation so korrekt gehandelt. Ein Mädchen, dass mit blutender Wunde auf einer Parkbank saß und nicht mal mehr laufen konnte. Und dennoch hat Patrick es getan. Nicht weggeschaut, sondern geholfen. Welc...