Die Arten der Engel

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Nachdem Loki verschwunden war, saßen alle auf dem Sofa im Penthouse und blickten mich abwartend an. Bevor ich begann, räusperte ich mich. "Jeder Engel hat verschiedene Fähigkeiten. Mum zum Beispiel konnte die Zukunft sehen und Gedanken lesen, Dad allerdings konnte seine Gestalt verändern. Manchmal war er ein Phönix oder ein Puma. Ich kann das Wasser in den verschiedenen Formen beherrschen. Ab und zu kommt es vor, dass Engelskinder die Fähigkeiten ihrer Eltern übernehmen, wenn diese früh sterben, aber das kommt bei Engeln sehr selten vor. Die Hülle, die ich gerade gebildet habe, ist aus Eis. Eine andere Form von Wasser." "Und wo nimmst du das Wasser her?", fragte Bruce völlig fasziniert von meiner Erklärung. "Meistens kann ich sie selbst herstellen, aber manchmal ziehe ich es auch aus der Luft." "Hast du die Kräfte deiner Eltern übernommen?", fragte Natasha. "Das weiß ich noch nicht. Vielleicht, aber die Fähigkeiten bilden sich erst nach und nach. So, Kinder. Die Geschichtenstunde ist jetzt vorbei. Das war's für mich. Gute Nacht!", schloss ich und erhob mich mühselig. Wanda kam mir zu Hilfe und begleite mich zum Aufzug. Tony kam uns hinterher und löste Wanda ab. Erst als ich dick eingepackt in meinem Bett lag, machte er das Licht aus und ging.

Am nächsten Tag waren die Schmerzen wie weggeblasen. Nicht mal ein Ziepen war mehr zu spüren. Die Narbe war nur noch ganz klein und rosa. Ich begann im Penthouse Pfannkuchen zu backen und schnitt Obst. "Mmh, hat Jarvis kochen gelernt?", hörte ich eine Stimme sagen. "Nein, das bin nur ich.", meinte ich, während ich die Pancakes auf den Tisch stellte. Die Avengers stürzten sich förmlich darauf. "Ifft du nifft? (Isst du nichts?)", fragte Clint mich mit vollem Mund. "Ich hab schon vorher viel gegessen.", log ich. Die Wahrheit war, ich musste die ganze Zeit über diesen Loki nachdenken. "Kann mich wer zur Wohnung fahren? Ich wollte mir ein paar Sachen holen." "Ich mache es!", sagten Tony und Steve gleichzeitig. Daraufhin warfen sie sich gegenseitig böse Blicke zu. "Wenn sich zwei streiten freut sich der Dritte. Pietro, kannst du mich hinbringen?" "Kein Problem. In zehn Minuten?", schlug er mit seinem starken Akzent vor. "In zehn Minuten.", bestätigte ich und ging in mein Zimmer, um meine Jacke anzuziehen.

Pietro rannte ziemlich schnell und wir waren in fünf Minuten da. Die Wohnung war genauso, wie ich und die Angreifer sie hinterlassen hatten. Zerstörte Bilder, verkratzt Wände, Blut. Die Leichen waren verschwunden, aber ich hatte das Szenario noch direkt vor Augen. Schnell ging ich ins Zimmer und stopfte das nötigste in meine Reisetasche. Laptop, Kleidung, die silberne Farbe und ein Notizbuch. Ich brauchte ständig eins. Traurig starrte ich auf die Reste meines Handys. Auch es musste daran glauben. "Komm, ich bin sicher, Tony schenkt dir eine Glasscheibe." "Eine was?" Doch er antwortete nicht. Er hob mich stattdessen im Brautstil hoch und rannte. Wie vorhin auch schon klammerte ich mich an seinen Hals.

Im Tower bekam ich von Tony tatsächlich eine Glasscheibe. Aber es war ein Mini Jarvis. So etwas wie ein Sprach gesteuertes Handy.

Über den Göttern (Avengers ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt