Schmerz

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Der Mann mit der blauen Haut wand sich vor Schmerzen unter einer ihrer Ranken.
"Ich weiß nicht wovon sie reden!"
Keuchte er, wobei Blut aus seinem Mund quoll.
"Hören sie auf mich anzulügen. Sie stehen in direktem Kontakt mit den Guardians of the Galaxy. Ich möchte ihnen eine Nachricht schicken."
Rebeccas Opfer riss die Augen auf.
"Wer- wer sind sie?"
Sie lächelte.
"Das wollen sie nicht wissen, glauben Sie mir. Erklären sie mir einfach wie ich Kontakt aufnehmen kann und der Schmerz hat ein Ende."
"Bitte machen sie dass es aufhört! Bitte!"
Der Mann wand sich auf dem schmutzigen Boden der dunklen Gasse.
"Ich sage ihnen alles was ich weiß!"
Etwas misstrauisch ließ Rebecca von ihm ab und trat eine Antwort erwartend einen Schritt zurück.
"Ich höre?"
Bevor er antwortete holte der Weltraumbewohner tief Luft.
Er blutete aus mehreren Wunden.
"Sie haben mich hier, auf der Erde, nur zur Sicherheit postiert. Ich selbst kann den Guardians keine Nachricht zukommen lassen, selbst wenn ich wollte. Wenn sie etwas von mir brauchen wenden sie sich an mich, ohne mir eine Möglichkeit zu geben ihren Standort zu ermitteln."
Rebecca verspürte ein kleines Ziehen in der Magengrube.
Was hatten diese Guardians of the Galaxy ihm versprochen dass er sich hier, auf einem fremden Planeten, niederließ? Hatten sie ihm ihre Freundschaft vorgetäuscht? Mit Bitterkeit dachte sie an ihre eigenen so genannten Freunde, von denen sie seit Wochen kein einziges Lebenszeichen erhalten hatte. Es schien fast so als hätten die Avengers der trauernden Rebecca ihren Rücken zugekehrt.
"Wie oft kommt es vor dass diese Personen ihrer Hilfe bedürfen?"
Der Mann senkte den Blick.
"Bis jetzt- ein Mal."
Eine Welle der Enttäuschung fuhr durch Rebecca und hinterließ einen sauren Nachgeschmack.
Dieser Alien war ihre letzte Hoffnung auf Informationen zu den Infinity Steinen gewesen.
Nun tappte sie vollkommen im dunklen.
Sie wollte sich zum gehen wenden, dann drehte sie sich noch einmal um.
"Wie ich sie behandelt habe tut mir leid."
Mit diesen Worten verschwand sie zurück auf die zu tausenden von Menschen bevölkerten Straßen New Yorks, wobei sie innerhalb von Sekunden Augen- und Haarfarbe änderte um nicht sofort aufzufallen.
Sie musste irgendwohin wo sie nachdenken konnte, irgendwohin wo die Polizei sie nicht stören würde.
Das Problem?
Sie hatte keinen solchen Ort, nicht mehr.
Ziellos begann sie durch die Straßen zu wandern, immer darauf bedacht Streifenwägen auszuweichen.
"Mrs Rogers!"
Rief plötzlich eine Stimme hinter ihr.
Alles in ihrem Körper schaltete sofort auf Angriffshaltung, langsam wandte sie sich um.
Ein hochgewachsener Mann in normaler Alltagskleidung stand vor ihr.
Trotz seines so unscheinbaren Aussehens schien etwas an ihm nicht richtig zu Stimmen, irgendetwas in der Aura die ihn umgab...
"Lassen sie den Armen Mann in Ruhe und kommen sie mit mir, ich kann ihnen helfen zu finden wonach sie suchen."
Sie legte den Kopf schief.
"Wieso sollte ich ihnen das glauben?"
"Weil sie auf der Suche nach den Infinitiy Steinen sind, Rebecca. Und ich den Mann kenne der im Besitz des Zeitsteines ist."
Langsam trat Rebecca näher, immer noch verwirrt.
"Wer sind sie?"
Der Mann lächelte, dabei wirkte er sich jedoch in seinem Handeln nicht ganz sicher.
"Mein Name ist Mordo. Und haben sie vor mein Angebot anzunehmen, sollten wir jetzt schleunigst verschwinden."

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