,,Der der flieht ist dem Tode geweiht...",murmelte Alexey vor sich her ,,Kiara...findest du nicht das man diese Warnung bedenken sollte?" ,,Naja, wir haben nichts zu verlieren. Wir werden so oder so sterben", meinte Kiara und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. ,,Schön das du das so locker siehst...",murmelte Alexey und wendete seinen Blick von Kiara. ,,Ey komm schon! Ich weiß, dass es dir gerade nicht besonders zum lachen zu Mute ist, aber seh's positiv!", sagte Kiara mit einem Lächeln, was leider nicht bei Alexey durch drang. ,,Kiara?", sagte Jo und Kiara drehte sich um ,,Bill schickt mich, Versammlung, soll wichtig sein." ,,Wo ist diese wichtige Versammlung?", fragte Kiara desinteressiert. ,,Auf der Santa Victoria, Clairés Schiff", erklärte er und stellte sich neben Alexey. ,,Versuch Alexey aufzumuntern, diese Miene macht ja sogar mir Angst", sagte Kiara Jo zu gewannt. Sie schnappte sich ein loses Seil was am Mast befestigt war und schwang sich rüber, dadurch fing sie verwunderte Blicke von Clairés Crew.
Als Kiara in den ,,Versammlungsraum" kam verstummten alle Gespräche. Hier standen viele Leute, unter anderen auch viele die Kiara nicht kannte. ,,Schön das du auch endlich zu uns gefunden hast", meinte Henry genervt. ,,Entschuldigung, ich hatte zutun!", sagte Kiara wütend und stellte sich auch an den riesigen runden Tisch in der Mitte des Raumes. ,,Naja wo waren wir stehen geblieben?", fragte Bill um die Stille zu brechen. ,,Die Routenplanung. Wir konnten noch nicht Fortfahren, weil Kiara gefehlt hat", erklärte Clairé und setzte wieder ihr typische Lächeln auf. ,,Wir sollten Liam einweihen", schlug Kiara vor, es klang aber eher wie ein Befehl. ,,Möchtegern Pirat Liam?", fragte Clairé leicht geschockt. ,,Wenn du damit den Japaner meinst dann ja", sagte Kiara. ,,Na toll, du weißt ich kritisiere nie deine Vorschläge...aber wieso der?", fragte Bill. ,,Du weißt er hat sehr gute Schiffe...und ist für sein Alter sehr gut", erklärte Kiara ,,du darfst auch nicht vergessen das er Poseidon schon öfters die Stirn geboten hat und das mit Erfolg." ,,Kiara...Liam ist noch ein...ein Kind!", beteiligte sich nun auch Henry im Gespräch. Liam war 21 Jahre alt und hatte eine Flotte von drei Schiffen, die auf dem ganzen Ozean bekannt waren, weil sie mit unter die besten und schnellsten der Welt gelten. ,,Na und was bin ich dann?", fragte Kiara und alle schwiegen, denn sie war nur 2 Jahre älter als Liam und hatte nun schon 8 Schiffe unter Kontrolle.
,,Ich weiß bis heute nicht wie du das schaffst deinen Willen immer durchzusetzten", meinte Bill lächelnd, als sie wieder auf der Black Rose warn. ,,Naja das liegt mir im Blut", sagte sie und beide lachten los. ,,Dein Vater war genauso. Persy ähnelt ihm auch, sehr sogar...",sagte Bill und schlug sich die Hände auf den Mund, als er nachdachte was er gesagt hatte. Persy war Kiaras Halbbruder und Mörder ihrer Eltern. ,,Schon gut. Ich muss damit klar kommen, dass mein Bruder ein herzloser Mörder ist", sagte Kiara kalt und legte sich in ihre Hängematte ,,Das schlimme daran ist, dass ich ihn nie umbringen könnte...auch wenn es um mein Leben ginge", erklärte Kiara und blickte zu Decke. ,,Aber das ist doch das was dich auszeichnet du hast eine harte Schale, aber einen weichen Kern. Persy ist einfach geblendet von seiner Macht", meinte Bill und setzte sich auf einen Stuhl an dem großen Tisch in Kiaras Zimmer. ,,Aber wieso bringt er dann meine und auch zu teils seine Familie um?!", fragte Kiara wütend. ,,Keiner weiß das", meinte Bill stumpf. ,,Ich muss auf mein Schiff...vergiss nicht um was ich dich gebeten habe", meinte und verließ das Zimmer. Ja, das Versprechen Will zu enttarnen, aber wie sollte sie das hinbekommen? Sie konnte es nicht...noch nicht. Der Name Will tat einfach noch zu sehr weh.
,,Was willst du?", fragte Clairé kalt. Sie musste sich nicht mal zu ihm hin drehen, denn sie kannte seine Schritte immer noch von früher. ,,Fox schickt mich", meinte Alexey und stellte ein Tablett auf Clairés Schreibtisch ab. Jetzt herrschte Stille, unangenehme Stille. ,,Ist noch was?", fragte Clairé und jedes Wort stach Alexey wie ein Dolch ins Herz. Er sah nur noch kurz auf das Tablett, was er gebracht hatte, ob auch ja alles perfekt saß, denn er hatte sich einen Ruck gegeben und Claire einen Brief geschrieben...für was anderes traute er sich einfach nicht.
Alexey stand bis in die Nacht hinein auf dem Deck der Black Rose und hoffte das Clairé mit ihm sprechen wollte, aber es passierte nichts. Er lehnte sich an den Mast und seine Hoffnung wurde immer mehr vernichtet. ,,Danke", sagte ein Stimme durch die Nacht. Alexey richtete sich auf und sah sich um und da stand sie, in einem weißen Kleid, was ihr locker über den Körper fiel. ,,W...Wartest du schon lange?", stammelte sie unsicher und bereute ihr Verhalten. ,,Eine Weile...",meinte er und ging ein paar Schritte auf sie zu. ,,Ich habe deinen Brief gelesen...und ja ich tue", sagte sie und Alexey kam langsam auf sie zu. ,,Wiederhol das bitte noch mal", sagte er, als wollte er ihre Worte nicht glauben. ,,Ja ich verzeihe dir", sagte sie und setzte ein warmes Lächeln auf. Sie fielen sich in die Arme und weinten. Beide konnten es nicht fassen sie hatten sich nach so langer Zeit wieder gefunden und nichts hatte sich verändert.
,,Ich habe ihn nie abgelegt", flüsterte Clairé Alexey zu und zeigte ihre rechte Hand. An ihrem Ringfinger steckte ein Ring aus Holz. Diesen Ring hatte Alexey damals geschnitzt weil er sich kein Silber- oder Goldring leisten konnte. ,,Lass mich nie wieder los!", sagte er und küsste sie.
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Wandel der Gezeiten #Wattbooks2017
Fantasy,,Wir waren in einen schrecklichen Sturm geraten. Rechts und Links türmten sich riesige Wellen auf, die unser Schiff locker verschlingen konnten. Mein Vater blieb ruhig, sein Blick war starr auf eine Welle gerichtet die sich vor uns auftürmte. Ich g...