,,Kiara...du musst mit ihm reden, bitte", flehte Bill sie an als sie wieder auf hoher See waren. ,,Bill ich kann das nicht...ich habe ein ungutes Gefühl", meinte Kiara. ,,Dann fang mit Pieter an. Du sagst selbst das Pieter leichter wird", meinte Bill ,,wenn wir Spione auf dem Schiff haben, dann kann das für uns alle tödlich enden, bevor wir überhaupt einen Fuß ins verbotene Meer gemacht haben", meinte Bill und Kiara nickte. Sie konnte nicht riskieren, dass wegen ihrer Angst alle in Todesgefahr schwebten und sie war auch wirklich die einzige, die an Will ran kommen konnte. Sie beschloss Pieter als erstes auf den Zahn zu fühlen, vielleicht würde sich ja alles aus Irrtum heraus stellen...aber nur vielleicht.
,,Oh Cäpten! Was verschafft mir die Ehre, dass sie in meine Küche kommen?", fragte Pieter lächelnd, als Kiara die Küche betrat. ,,Ach ich wollte nur mal sehen wie du hier zurecht kommst", meinte sie und zwang sich zu einem Lächeln. ,,Eigentlich ganz gut. Will mich aber auch nicht beschweren, naja du hast mir einen Neustart ermöglicht", sagte er lächelnd. Kiara konnte sich nicht vorstellen, dass er ein Spion sein konnte, Pieter, der immer wirklich immer gut gelaunt durchs Leben ging. Pieter trocknete gerade Geschirr ab bis er sich plötzlich umdrehte und Kiara skeptisch musterte. ,,Du bist wegen etwas anderem hier. Habe ich recht?", fragte er und legte das Handtuch weg. ,,Nein...wie kommst du bitte darauf!", sagte sie und versuchte zu lachen, jedoch befand sich ein dicker Klos in ihrem Hals. ,,Naja, du bist so verklemmt...ist etwas mit dem Essen? Oder ist was wegen Will?", fragte er und sah ihr in die Augen. ,,Also das Essen ist echt klasse...",fing sie an und blickte zu Boden. ,,Also doch etwas mit Will! Was ist los?", fragte Pieter und hob ihr Kinn an, sodass sie ihn ansehen musste. ,,Naja nicht nur wegen Will...ich bin auch deinetwegen hier...ich sollte dich wegen etwas fragen...",stammelte sie und fasste sich absichtlich auf die rechte Schulter.
,,Ah ich verstehe", sagte er, zog sein schmutziges Hemd aus und drehte sich so, dass Kiara seinen Rücken sehen konnte. ,,Siehst du? Ich habe es nicht...ich wollte es auch nie haben", erklärte er uns zog sein Hemd wieder über. ,, Aber wieso bist du damals dann mit zu ihm gegangen?", fragte Kiara, ihr fiel ein Stein vom Herzen, als sie sah das Pieter das Zeichen nicht hatte. ,,Naja ich hatte anfangs gehofft, dass ich fliehen kann, was nicht geklappt hat. Und ich wollte auf Will aufpassen, du weißt das er oft dumme Sachen macht und sich damit in Lebensgefahr bringt", erklärte er. ,,Und was ist mit Will? Hat...hat er das Zeichen?", fragte Kiara. ,,Das fragst du ihn lieber selber...ich lasse ihn in dein Zimmer rufen. Da könnt ihr ungestört das klären. Aber glaub mir Will ist nicht einfach zu überzeugen", erklärte Pieter ,,Ich weiß", sagte sie stumpf, verließ die Schiffküche und ging in ihr Zimmer. Sie hatte das ungute Gefühl, das Will das Zeichen hatte.
Will ließ nicht lange auf sich warten. Jedoch als er dann mit ihr alleine im Zimmer stand, wurde Kiaras Angst noch schlimmer. ,,Du wolltest mich sprechen", waren seine ersten Worte. ,,Ja...wir sollten reden", stammelte sie und blickte zu Boden. ,,Über was?", fragte er kühl. ,,Über uns...",meinte sie stumpf. ,,Du hast mich den letzten Monat ignoriert...links liegen gelassen und dann willst du noch reden?!",fragte Will wütend. ,,Es tut mir leid...alles tut mir leid...ich habe gedacht du, du hättest mich vergessen und jetzt wäre ich die einzige Möglichkeit das du am Leben bleibst", stammelte sie, auch wenn sie es nicht gewollt hatte weinte sie. ,,Kiara...",fing er an ,alle Kälte war aus seiner Stimme verschwunden ,,Wie hätte ich dich vergessen können...",beendete er seinen Satz und nahm Kiara in den Arm. Ein stechender Schmerz machte sich in Kiara breit...sie betrog Matteo, aber sie musste um sein und auch der anderen Leben zu retten. ,,Jede Nacht habe ich an dich gedacht. Und dann sah ich dich mit diesen Schnösel Matteo", sagte er und Kiara löste sich aus seinem Arm. Das bereute sie sehr, denn nun sah sie Will skeptisch an. Doch nun tat sie was noch schmerzhafteres, sie küsste ihn. ,,Das habe ich vermisst", flüsterte Will ihr zu und küsste sie weiter. Kiara zupfte an seinem Hemd und zog es ihm aus. Während sie sich küssten fühlte Kiara mit ihrer Hand nach dem rechten Schulterblatt. Will spannte sich weder an noch fühlte sie Blut, dass musste heißen das er es nicht hatte! Kiara löste sich von Wills Lippen. ,,Das hast du mit Absicht gemacht", meinte er ,,Will ich kann das erklären", stammelte sie. ,,Ist schon gut. Ich kann es verstehen das du es wissen wolltest", sagte er und lächelte, dass hatte sie nun wirklich nicht erwartet. Er drehte sich auch freiwillig um, aber was sie da sah verschlug ihr die Sprache. Das gleiche Tattoo wie Bill war auf seinem rechten Schulterblatt, es war jedoch Silber und nicht schwarz. ,,Was...was soll das bedeuten?!", fragte sie erschrocken. ,,Komm ich zeige es dir", sagte Will, nahm sie an die Hand und führte sie nach draußen aufs Deck.
Die Nacht war schon eingetroffen und das Deck war leer, alles war still und friedlich. Will stellte sie an den Rand des Schiffes und hob die Hände. Eine Wasser Säule erhob sich aus dem Meer vor ihm. Kiara schlug die Hände vor ihren Mund. ,,Siehst du? Ich kann das Wasser kontrollieren! Es gehorcht mir!", erzählte er stolz und drehte sich wieder zu Kiara. ,,Das heißt...deshalb hast du...aber wieso erst jetzt?", stotterte Kiara. ,,Ich weiß es nicht. Ich dachte mein Vater sei tot und jetzt habe ich ihn wieder!", sagte er und lächelte. ,,Wieso bist du dann hier? Wenn du auf Poseidons Seite bist?", fragte Kiara wütend. Bills Vermutung stimmt also! ,,Wegen dir!", sagte er und das Wasser türmte sich hinter seinem Rücken auf. ,,Mein Vater will das ich dich zu ihm bringe. Jedoch habe ich gesagt das ich dich liebe und er meinte, wenn du auf seine Seite wechseln würdest, würde er über die Kriegserklärung hinweg sehen", erklärte Will und das Wasser hinter ihm türmte sich immer höher. Wenn Kiara jetzt nein sagte würde das Wasser sie überschwemmen und sie mit sich reißen. ,,Niemals!", schrie sie wütend und bewusst was diese Entscheidung anrichtet. ,,Wie du willst!", brüllte er und das Wasser kam blitzschnell auf Kiara zu. ,,Kiara!", brüllte jemand, aber es war zu spät das Wasser hatte Kiara schon erreicht.
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Wandel der Gezeiten #Wattbooks2017
Fantasy,,Wir waren in einen schrecklichen Sturm geraten. Rechts und Links türmten sich riesige Wellen auf, die unser Schiff locker verschlingen konnten. Mein Vater blieb ruhig, sein Blick war starr auf eine Welle gerichtet die sich vor uns auftürmte. Ich g...