Kapitel 12 finished

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Lydia

Komm schon, Kira, benimm dich nicht, wie ne Zicke, dachte ich. Kira war eine meiner besten Freundinnen und ich hatte sie echt lieb, aber DAS war einfach nur... Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, ohne schlecht über sie zu reden. Aber ginge es um jemand anderen würden mir Wörter peinlich und armselig einfallen.

Ich verstand das nicht so ganz. Sie hatten gemeinsam beschlossen, dass es aus war. Klar, Kira hatte Scott geliebt und ich hätte auch total verstanden, wäre sie heute nicht gekommen, um heulend im Bett zu liegen, aber sie wollte ihm unbedingt zeigen, dass es ihr gut ging. Was es nicht tat.

Ich hatte keine übernatürlichen Sinne und merkte trotzdessen, wie aufgelöst sie war. Ich war mir sicher, dass sie Wölfe und Kojoten in unserer Runde ihre Trauer schon von weitem hatten riechen können.

"Lasst uns doch anfangen." Schlug ich vor und kicherte nervös. "Ich habe Kekse mitgebracht. Zur Feier des Tages. Sie sind selbstgebacken." Erzählte ich. "Naja, zwar nicht von mir, aber irgendwer hat sie schon gebacken." Fügte ich hinzu.

Die Anderen hatten aufgehört Kira und Scott anzustarren und auf den erwarteten Ausbruch von Gefühlen zu warten und lachten jetzt laut. Genau das wollte ich erreichen.

"Ich habe Whisky als Mitbringsel." Scott hielt eine Flache mit einer braunen Flüssigkeit hoch und die Anderen applaudierten. Alle, außer Kira.

"Wollten wir nicht eigentlich um die Stadt laufen und Ausschau nach Bedrohungen halten?" fragte Derek, welcher auf der Couch saß und ein Buch las. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er da war. "Ja, aber das können wir doch auch das nächste Mal machen." mischte Malia sich ein.

"Wir können doch sowieso nicht betrunken werden. Warum trinken Werwölfe dann Alkohol?" fragte Liam. "Weils guuut schmeckt." rief Scott aus.

"Kommt Leute, nehmt euch ein Shotglas. Außer Hayden und Liam. Ihr bekommt Apfelschorle. Sieht fast genauso aus." lachte Stiles und ich konnte sehen, wie sehr er das wütende Gesicht von Liam genoss. "Hayden und ich sind doch auch Werwölfe. Wir können auch nicht betrunken werden." startete Liam einen Anlauf. "Wenn du nicht betrunken werden kannst, musst du ja auch kein Wisky trinken, Liam. Erst denken, dann reden." Stiles schüttelte ironisch enttäuscht den Kopf. "Was? Aber ihr..." Liam war sichtlich verwirrt. Stiles legte ihm einen Finger auf die Lippen, sodass er nicht weiterreden konnte. Ich prustete los.

Derek:

Wir tranken alle ein paar Shots, ich machte mit, und plauderten über dieses und jenes. Plötzlich holte die schon leicht angetrunkene Lydia eine Zeitschrift aus ihrer Handtasche. "Wir machen jetzt einen Test." sagte sie und lachte ein bisschen.

"Den hab ich gefunden und den geb ich nicht wieder her." Sie lachte noch mehr. "Und ich teste..." Sie sah im raum herum, "Ich teste: DICH!" rief sie aus, zeigte auf Malia und warf ihren Kopf in den Nacken. Sie und Stiles lachten, während wir Übernatürlichen uns nur komische Blicke zuwarfen; schließlich waren wir nicht betrunken.

"Der Test heißt: Liebst du deinen besten Freund oder deine Beste Freundin? Ihr müsst euch alle eine Person aus diesem Kreis denken, aber Malia muss es laut sagen!" Sie machte eine Pause, in der sie kicherte und sich die Zeitschrift vor ihr Gesicht hielt.

"Frage Nummer eins!" rief sie dann und riss die Zeitschrift weg. "Oh, warte, seid ihr alle bereit?" Sie sah mit verengten Augen durch den Kreis. Nein, ich war nicht so weit. Ich wusste jemanden, aber ich hatte Angst, dass der Test positiv ausfiel.

Derek, das ist ein dummer, hirnloser Test aus einer Mädchenzeitschrift, rief ich mir ins Gedächtnis. Dann zwang ich mich dazu, Stiles zu nehmen. Nur so aus Spaß. Im Nachhinein werde ich dann sagen: Ich war so dumm. Wir konnte ich nur glauben, ich wäre in Stiles verliebt. Das würde passieren.

"Ok, alle sind fertig." beschloss Lydia. "Frage eins: Denkst du oft an ihn oder sie?" JA, ich dachte ständig an Stiles. "Ja, Lyds, ich denke oft an dich." Sagte Malia laut und warf ihr eine Kusshand zu.

"Frage zwei: Sehnst du dich danach, ihn oder sie zu sehen." JA, jede Sekunde. "Immer doch." lautete Malias Antwort.

"Frage drei: Hattest du schon mal einen heißen Traum von euch? Die Frage bekommt bei Ja übrigens zwei Punkte." Oh JA, Ich hatte einen heißen Traum. Es gefiel mir zwar nicht, aber er gefiel mir. Warum? ICH.BIN.NICHT.VERLIEBT.IN.STILES!!! "Ahhh, sorry Lydia, aber was nicht ist, kann ja noch werden." Alle lachten angesichts Malias Antwort auf.

"Frage vier: Glaubst du, ihr habt eine Chance?" Nein, definitiv nicht. Stiles hat eine Freundin. Freundin. IN, weilblich, was an sich ja auch egal ist, weil ich mich nicht für ihn interessieren darf. "Keine Ahnung Lyds, haben wir?" Wieder ein Lachen.

"Dummer Test. Nur vier Fragen. Find ich saudooooof." sagte Lydia und schmiss die Zeitschrift weg. "Das hat uns ja nicht viel gebracht." bemerkte Scott und gähnte. "Alle, die morgen Schule haben, Hand hoch." rief ich und alle außer mir meldeten sich. "Dann sag ich: Gute Nacht."

Ich weiß, es ist total unhöflich, sie so rauszuwerfen, aber ich hatte andere Sorgen. Ich glaube ich hatte angefangen, Gefühle für Stiles zu entwickeln. Und das war etwas, das ich unbedingt aufhalten musste.

A Sterek Lovestory finishedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt