Stiles:
Ich wischte meine Hände an meiner Hose ab. Sie schwitzten abnormal, was kein Wunder war, wenn man beachtete, wie nervös ich war. Ich musste mir ins Gedächtnis rufen, was Scott gestern gesagt hatte:
Ich hatte nicht genug Zeit mit Allison. Ich hätte so viel mehr mit ihr machen sollen. Also, sei dir 100% sicher bei allem, was du tust. Sei glücklich und zweifle nie daran, ob du glücklich bist. Wenn dich etwas nicht glücklich macht oder zweifeln lässt, lass es nicht in deinem Leben.
Das war das schlauste, das er jemals gesagt hatte. Ich war gestern noch lange bei hm. Die Hälfte des Tages haben wir nur geschlafen, die andere hat er geweint und ich habe verzweifelt versucht, ihn aufzuheitern. Hat nicht so gut geklappt, wie ich es mir erhofft hatte, aber er ist abends eingeschlafen und da bin ich dann nach Hause.
Ich lag die halbe Nacht lang wach und habe darüber nachgedacht, was Malia mir neulich gebeichtet hatte. Und natürlich über Derek. Was hatte ich zu ihm gesagt? Er hatte sich nicht nochmal gemeldet, also wusste ich nicht, was ich getan hatte, aber ich war noch am Leben, was bewies, dass er nicht sauer war.
Hoffentlich.
Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich zu meinem Handy griff und eine SMS schrieb. Komme in zehn Minuten her. Wir müssen reden. Schrieb ich, seufzte verzweifelt und schmiss dann aus einem Anfall von Wut mein Handy auf mein Bett.
„Da ist aber einer sauer." Sagte eine tiefe Stimme amüsiert hinter mir. Ich schrie kurz auf, drehte mich um und sah in Dereks Gesicht. Seine Augen funkelten und er lächelte leicht.
„Scheiße, bist du eigentlich verrückt? Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen." Schrie ich erschrocken. „Tut mir leid, ich wusste ja nicht, dass du so ein Mädchen bist." Immer noch lächelnd setzte er sich auf mein Bett
„Klar, setzt dich." Sagte ich ironisch. „Stiles?" fragte er und zog ernst die Augenbrauen hoch. Der typische Derek-Move. Ich sah ihm fragend an und setzte mich neben ihn aufs Bett.
„An was erinnerst du dich von neulich Nacht?" fragte er.
Scheiße. Jetzt würde ich sterben
„N-neulich Nacht. Ähm, d-da weiß ich nichts mehr von." Stammelte ich. „Warum klopft dein Herz so schnell?" War Dereks nächste Frage. „Tut es nicht." Wiedersprach ich, obwohl ich wusste, dass er Recht hatte.
Der Werwolf zog seine Augenbrauen noch höher. „Ich habe vielleicht ein bisschen Angst, ok? Das hat jeder." Ich rollte genervt mit meinen Augen und dachte er wäre jetzt sauer, aber was ich in seinen Augen sah, war Trauer. Warum sah ich Trauer?
„Du solltest keine Angst vor mir haben, Stiles." Der Ton, in dem er sprach, war ganz komisch. „Ich weiß." Aus irgendeinem fühlte ich mich schuldig. Warum? Ich hatte keinen Grund dafür.
„Was habe ich neulich denn gemacht. Ich war total dicht, das weiß ich noch. Und ich habe dich angerufen. Der Rest ist weg." Fragte ich und kam somit auf das eigentliche Thema zurück.
„Du hast nichts gemacht. Du hast mich nur angerufen und als ich kann, hast du schon geschlafen. Du saßt noch am Schreibtisch. Ich hab dich auf dein Bett gelegt und bin gegangen." Erzählte er mir, aber ich hatte im Gefühl, dass irgendwas nicht richtig war.
„Du lügst." Sagte ich dann ganz instinktiv, worauf Derek für einen Moment die Kontrolle über seine Gesichtszüge verlor und einen überraschten Ausdruck annahm. Doch schnell hatte er sich wieder unter Kontrolle und sah mich nur noch mit einem versteinerten Gesicht an.
„Wie kommst du denn jetzt darauf." Fragte er. „Ich weiß nicht, ich habe das im Gefühl und mein Gefühl täuscht mich selten." Erwiderte ich. „Dann täuscht es dich halt wohl im Moment." Antwortete er bissig.
„Tut es nicht. Was ist passiert?" fragte ich zornig. „Nichts. Aber ich denke, ich sollte jetzt gehen." Mit diesen Worten ging er zum Fenster, durch das er offensichtlich reingekommen war, und war verschwunden.
Wortlos sah ich ihm hinterher. Was war so schlimmes passiert, dass Sourwolf nicht darüber reden wollte?
Das Klingeln der Haustür riss mich aus meinen Gedanken. Das musste mein eigentlicher Besuch sein. Und richtig, vor der Tür stand Malia.
Wir saßen uns am Esstisch wortlos gegenüber und starrten uns an. „Also?" fragte sie und zog ihre Augenbraue hoch, was mich stark an Derek erinnerte. Was kein Wunder war, schließlich waren sie miteinander verwandt.
„Ja, genau, also du willst sicher wissen, warum du herkommen solltest." Sagte ich nervös. „Nein, ich wollte wissen, ob du dir demnächst einen Hund zulegen willst." Antwortete sie ironisch.
„Ja klar, blöde Frage, ich weiß. Also du bist hier, wie ich nachgedacht habe. Über das was passiert ist und was es für uns heißt." Ich machte eine Pause und suchte in ihrem Gesicht nach einem Hinweis darauf, wie sie sich fühlen könnte, doch sie sah mich nur versteinert an. Ich räusperte mich bevor ich weitersprach.
„Es fällt mir schwer und ich weiß, es ist noch schwerer für dich, damit umzugehen. Du hast nur versucht, Lydia zu retten und dafür bin ich dir wirklich dankbar, aber ich weiß nicht, ob ich noch mit dir zusammen sein kann." Brachte ich heraus und starrte auf den Tisch. Nach ein paar Minuten Stille sah ich zu Malia auf, die mich wie in Trance anstarrte. Ich fühlte mich wie das größte Arschloch der Welt. Und das war ich wahrscheinlich auch.
„Was sagst du?" fragte ich leise und vorsichtig. „Was soll ich da noch sagen. Du hast Schluss gemacht und ich kann es dir nicht verübeln." Eine Träne floss ihre Wange hinunter und tropfte auf den Tisch.
„Es tut mir leid." Sagte ich. „Ich denke, ich sollte gehen." Ich sah dem zweiten Hale hinterher, der heute diesen Satz gesagt hatte und fühlte mich elender als je zuvor.
Und, was sagt ihr? Stiles ist jetzt wieder zu haben, also steht Sterek nichts mehr im Weg. Aber es tut mir ein bisschen um Stalia leid. Ich liebe beide Couples. Naja, aber es heißt ja nicht umsonst: Sterek all the way!
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A Sterek Lovestory finished
WerewolfStiles und Derek haben sich immer gehasst. Das war einfach so. Aber was passiert, wenn sie sich besser kennenlernen? Und sich plötzlich immer und immer mehr mögen? Wie wird es ausgehen?