Malia:
Heute war der Tag. Heute würde die Beziehung zwischen mir und Stiles endgültig vorbeigehen. Ich konnte es spüren. Ich wollte ihm nicht sagen, was ich getan hatte, doch ich konnte es ihm nicht länger verschweigen. Ich hatte ein total schlechtes Gewissen. Ich atmete tief durch und öffnete dann die Tür meines Wagens. Schon seit zwanzig Minuten stand ich vor Stiles' Haustür und versuchte die richtigen Worte zu finden.
Langsam lief ich auf die Tür zu und klopfte zögernd. "Hey!" rief Stiles, nachdem Öffnen der Tür und zog mich in eine Umarmung. Danach gab er mir einen innigen und langen Kuss. "Ich dachte, wir essen etwas und dann gehen wir auf mein Zimmer und..." er beendete seinen Satz nicht, sondern lächelte mich nur dreckig an. „Ja, klingt gut." Ich schluckte.
"Ist alles gut bei dir?" fragte mich Stiles als wir am Tisch saßen. Ich nickte und stocherte weiter in den Spaghetti herum, die vor mir auf dem Tisch standen. "Irgendwas ist doch mit dir." hakte er weiter nach. "Stiles, ich muss dir was sagen." platzte es aus mir heraus. "Was ist denn passiert?" fragte mich Stiles unsicher.
Ich nahm an ihm einen leichten Geruch von Angst war, aber auch Besorgnis könnte ich riechen. "Es ist etwas passiert." fing ich an und unterdrückte die Tränen, die aus meinen Augen tropfen wollten. Ich werde nicht weinen, sagte ich mir innerlich. Ich werde nicht weinen! Ich war nicht einer dieser Mädchen, die ständig weinten. Ich war stark, das musste ich jetzt sein. Ansonsten würde ich es nie schaffen, Stiles zu sagen, was ich getan hatte.
"Also neulich Nacht, ich glaube es war vor fünf oder sechs Tagen, da waren Kira, Lydia und ich aus. Wir waren zuerst im Kino und dann beim Chinesen." fing ich an. "Ja, daran kann ich mich erinnern. Das war euer Mädelsabend. Klingt, als hättet ihr Spaß gehabt, aber Scott und ich, wir haben uns besoffen. Also eigentlich nur ich, du weißt schon, er kann ja nicht. Jedenfalls sind wir mit einem dieser Golfautos..." fing Stiles an zu erzählen.
"Stiles!" rief ich laut. Der Mensch hörte auf zu reden und sah mich an. "Tut mir leid, du hast gerade was erzählt." Er legte sein Besteck weg, verschränkte die Finger und sah mich an.
"Wir waren also in diesem chinesischen Restaurant. Naja, genauer genommen waren wir auf dem Parkplatz davor. Wir wollten gerade zum Auto gehen, da kamen sechs Typen auf uns zu. Der eine quasselte auf uns ein und wir haben nur auf ihn geachtet. Er ist näher gekommen und wir haben uns rückwärts von ihm weggemacht. Naja das wollten wir zumindest. Aber die anderen fünf haben sich in einem Kreis um uns gestellt, sodass wir keinen Ausweg hatten. Der Typ, der geredet hat faselte dann etwas davon, dass sich immer zwei eine teilen dürfen, weil sie doppelt so viele waren wie wir. Ich wollte angreifen und hatte auch schon meine Klauen ausgefahren, aber Kira meinte, ich sollte sie nicht verletzen. Also haben wie gewartet. Doch sie kamen näher. Dann habe ich gehandelt. Es schien das einzig Richtige zu sein. Ich habe gebrüllt, meine Augen aufleuchten lassen und meine Krallen ausfahren lassen. Das hat auch vier von den sechs vertrieben, aber die anderen dachten, es wären falsche Klauen, Zähne und Kontaktlinsen. Das ist ja auch klar, wer würde denn bitteschön denken, ich wäre ein Werkojote. Da müsste man ja völlig bescheuert sein."
Ich unterbrach mich kurz und lachte leise in mich hinein. Dann fuhr ich fort. „Der eine Typ haftete sich an Lydia und fing an, ihr Shirt ein bisschen hochzuziehen. Sie fing an zu weinen und wimmerte ganz panisch. Der Zweite kam auf mich zu, aber ich habe ihm in den Bauch getreten und er hat sich verzogen. Naja, er musste sich erst kurz sammeln, denn er ist ein paar Meterchen geflogen. Doch dieser ganz hartnäckige Typ hat die Finger nicht von Lyds gelassen. Kira stand nur steif vor Schreck da und bewegte sich nicht, als hab ich eingegriffen. Ich habe ihn mich von hinten geschnappt, ihn von Lydia weggezogen und meine Krallen an seine Kehle gehalten."
Ich sah Stiles an, der mich mit fragendem Gesichtsausdruck anschaute. Er hatte immer noch keine Ahnung, worauf ich hinauswollte. „Und dann," jetzt fing ich an zu weinen. Ganz toll!
„Und dann rutschte er ab. Er war so betrunken und ich hatte nicht damit gerechnet, ich konnte ihn nicht aufhalten. Er rutschte ab und meine Klauen fuhren über seine Kehle." Jetzt wurde Stiles langsam bewusst, was ich getan hatte.
Seine Gesichtszüge wurden hart. „Wir haben ihn in mein Auto getragen und erste Hilfe geleistet, aber er hatte zu viel Blut verloren. Er ist gestorben, Stiles. Ich habe ihn getötet."
Wer ist alles auf Stiles Reaktion gespannt? Also ich bin es, denn ich habe selbst noch keine Ahnung:)
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A Sterek Lovestory finished
WerewolfStiles und Derek haben sich immer gehasst. Das war einfach so. Aber was passiert, wenn sie sich besser kennenlernen? Und sich plötzlich immer und immer mehr mögen? Wie wird es ausgehen?