Kapitel 32 finished

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Derek:

Als ich die Tür von meinem Loft öffnete saß Cora schon auf der Couch und wartete auf mich. Ich begrüßte sie lächelnd. Über den Streit hatten wir nicht noch einmal gesprochen, aber er hing irgendwie noch zwischen uns.

Cora nickte mir zu. Gerade als ich in mein Zimmer gehen wollte, hörte ich die Stimme meiner Schwester. „Du weißt, was sie mit Kinderschändern im Knast machen, oder?" Ich drehte mich um und sah sie verwirrt an. „Deine bisherigen One Night Stands waren zumindest über 21." Fügte sie hinzu.

Cora wusste von meiner Vorliebe für Männer, aber sie hatte nie wirklich mit mir darüber gesprochen. Nicht, weil sie es nicht akzeptierte. Ich hätte ja gesagt, es war ihr ein bisschen unangenehm, sich vorzustellen, dass ich Sex hatte, aber wie ich Cora kenne, würde ich sagen, es war ihr schlicht und ergreifend egal.

„Was meinst du?" fragte ich sie. „Was meinst du?" äffte sie mich nach. „Komm schon, Derek. Stelle dich nicht dümmer als du bist. Du und dieser Stilinski. Ihr seid sein Paar. Deswegen lässt du dich ablenken." Meinte sie schnippisch. „Cora, lass das..." setzte ich an, doch sie unterbrach mich.

„Nein! Ich lasse hier gar nichts es ist für mich schon schwer genug mit ansehen zu müssen, wie du ein kleiner, schwacher, gewöhnlich Mensch wirst. Aber ich könnte es nicht ertragen, wenn du wegen Missbrauch im Gefängnis landest. Er ist siebzehn, Derek. Siebzehn! Du bist fünfundzwanzig. Das sind acht Jahre Unterschied. Acht verdammt Jahre! Hast du denn darüber noch gar nicht nachgedacht?" fragte sie entsetzt.

Ich schluckte schwer. Cora war manchmal ein echtes Miststück. Aber sie war immer nur ehrlich und ich wusste, dass sie Recht hatte. Nein, ich hatte noch nicht darüber nachgedacht. Natürlich kam der Gedanke schon häufiger auf. Aber ich war so glücklich mit Stiles, dass ich ihn immer ganz schnell verdrängt habe.

„Du hast Recht, Cora, aber ich... Ich brauche ihn." Murmelte ich. „Nein, du brauchst ihn nicht. Du brauchst eine Familie. Und das sind Peter und ich."

Stiles:

Hinter mir hörte ich ein Geräusch und ich wusste, dass es Derek war. „Hey, Baby. Wie geht's?" fragte ich, drehte mich um. Ich ging auf ihn zu. Schlang meine Arme um seinen Hals und küsste ihn leidenschaftlich. Ich hatte ihn vermisst. Wir hatten uns seit anderthalb Wochen nicht gesehen. Immer hatte ich Hausaufgaben, La Crosse oder Derek hatte keine Zeit. Ich vertraute meinem Freund, aber so langsam hatte ich das Gefühl, er ging mir aus dem Weg.

Wir küssten uns, doch als ich mit meiner Zunge an seiner Lippe strich, wich er zurück. „Derek, was ist los?" fragte ich ihn besorgt. „Zuerst herrscht fast zwei Wochen quasi Funkstille und jetzt benimmst du dich so seltsam." Derek seufzte nur genervt. „Stiles, ich habe jetzt keine Lust darauf, dass du dich aufführst wie ein bockiger Teenager. Wir müssen nicht immer nur rummachen oder Filme ansehen. Ist dir schon einmal in den Sinn gekommen, etwas zu tun, was Leuten in meinem Alter Spaß macht. Du weißt schon, Erwachsenen." Sagte er.

Das saß. „Ich bin dir als nicht erwachsen genug? Zu sehr Teenager?" fragte ich verletzt. „Sei jetzt nicht eingeschnappt. Bitte." Sagte der Werwolf aber nur. „Was ist los, Derek?" fragte ich verletzt. Der Werwolf setzte sich auf die Kante meines Bettes und starrte auf seine Hände. Ich setzte mich neben ihn und so warteten wir. Keiner sagte etwas, aber ich spürte, dass Derek hin und her gerissen war.

Nach einer Weile ging der Kopf des Älteren langsam nach oben. Er sah mir in die Augen und ich erkannte Trauer darin. „Es ist etwas, das Cora gesagt hat. Wegen unseres Altersunterschiedes. Ich liebe es, Zeit mit dir zu verbringen. Filme schauen und rummachen. Ich mag das. Aber ich sollte es nicht mögen. Ich sollte dich nicht auf die Art und Weise mögen, auf die ich dich mag. Eigentlich sollten wir nicht einmal Freunde sein. Kein normaler Teenager hängt mit einem Mitte zwanzig Jährigen ab, geschweige denn, ist mit ihm zusammen."

Ich wusste genau, was er meinte. Auch mir war der Gedanke an unseren Altersunterschied gekommen, aber ich habe ihn verdrängt. Ich wusste, es war nicht normal. Wir waren nicht normal. „Du hast Recht. Unsere Beziehung ist nicht normal. Aber die Situation ist auch nicht normal. Wir leben in einer Welt, in der die Regeln für normale nicht gelten. Ich meine mein bester Freund und mein fester Freund sin Werwölfe. Meine Ex ist ein Werkojote. Meine beste Freundin hört die Stimmen der Toten. Wir werden von Monstern angergriffen." Zählte ich auf.

„Verstehst du, was ich meine? Unsere Leben sind so abnormal, dass unsere Beziehung wahrscheinlich das Normalste ist. Und es ist mir egal, was deine Schwester sagt. Sorry, aber man sollte nicht auf die hören. Vielleicht ist sie klug und hat schon viele Erfahrungen gesammelt, was Kämpfen und Flucht angeht, aber hat sie wirklich eine Ahnung von Beziehungen?"

Derek grinste. „Eher nicht. Soweit ich weiß hatte sie noch nie einen Freund oder so etwas Ähnliches." Ein bisschen tat Cora mir Leid. Sie war ständig alleine. Aber ich konnte sie mir auch nicht verliebt vorstellen. „Ich habe einen Vorschlag. Wir könnten ja heute auf ein Date gehen, in ein Restaurant, wie richtige Erwachsene. Und wenn du es magst, dann machen wir das öfter. Es ist mir egal, was wir machen, Hauptsache, du bist dabei. Einverstanden?"

Derek nickte. Dann beugte er sich vor und küsste mich sanft auf die Lippen.

Derek war schon ein seit ein paar Stunden weg. Wir hatten abgemacht, dass er mich um halb acht zum Essen abholte. Es war bereits fünf vor acht und von Derek keine Spur. Zum vierten Mal an diesem Abend putzte ich meine Zähne. Ich stellte ich noch einmal vor den Spiegel, überprüfte meine Frisur und stich mein Shirt glatt. Ich wartete und wartete und um kurz nach zwölf schlief ich mit Tränen in den Augen endlich ein.

A Sterek Lovestory finishedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt