Kapitel 6

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Ich schaute mich etwas genauer um. Der Dachboden war wirklich sehr groß. Ich würde niemals den ganzen Platz nutzen können, aber vielleicht könnte man Regale als eine Art Zwischenwand aufstellen um den Raum etwas einzugrenzen. Dann müsste man auch nicht alles aufräumen und die Kisten und Möbel die hier überall verteilt waren könnte man einfach in einen Teil des Raumes stellen. Ich erläuterte Hanji meine Idee und sie stimmte zu. "Klasse! Das wird sicher richtig toll hier oben. Vielleicht finden wir auch irgendwelche alten Schätze.", Hanji lugte in ein paar Kisten hinein. Wie sollten wir hier nur jemals Ordnung schaffen? Ihr stieg über einige der Kisten und bahnte mir einen Weg zu dem einzigen großem Fenster, welches sich an der Querseite befand. In der Dachschräge waren auch zwar auch Fenster eingebaut, aber die waren ziemlich klein. Ich schaute aus dem Fenster und blickte auf den Wald. Ein sehr beruhigender Anblick. Die Bäume wiegten sich sacht im Wind und ich konnte in paar Vögel beobachten. Hier würde mein Schreibtisch hinkommen! Zumindest hoffte ich das ich einen bekam. Ich kannte die normale Ausstattung der Räume nicht. Wahrscheinlich gab es auch irgendwelche Vorschriften was die Einrichtung betraf. Plötzlich scheppert etwas. "Auuu~ Was war den das?", Hanji war irgendwo hängen geblieben und zog dieses etwas nun in die Mitte es Raumes. Es war eine verstaubte und wahrscheinlich auch ziemlich alte Truhe. "Hilf mir mal, die geht nicht auf!", Hanji versuchte den Deckel aufzuklappen scheiterte aber kläglich. "Warte mal, ich glaube du hast vergessen die Verschlüsse aufzumachen.", ich ging zu ihr hin und klappte die Schnallen der Truhe auf. Sicher gab es früher auch mal ein Schloss dafür. "Sieh nur! Wie schön! Und so nostalgisch!", Hanji zerrte begeistert ein paar Kleider aus der Truhe. Sie waren ziemlich verstaubt und sicher lagen sie schon eine Ewigkeit dort drin. Nachdem Hanji die Kleider eingehend beäugt hatte stopfte sie sie wieder in die Truhe und klappte den Deckel zu. Sie rieb sich ihre staubigen Handy an ihrer weißen Hose ab und meinte dann energisch: " Du wartest hier! Ich hole Lappen!" Schon war sie weg. Ich sah mich in Dr Zwischenzeit schon etwas um. Ein paar Kisten weiter schien ein altes Hochbett zu stehen. Das konnte man sicher noch nutzen. Nach etwas suchen fand ich auch einen schweren Eichenschreibtisch, einen kleinen Tisch mit zwei einfachen Holzstühlen und einen großen Schrank, der allerdings zu geschlossen war. Es standen noch mehr unbenutzte alte Möbel herum und viele, viele Kisten in den verschiedensten Größen. Ich machte ein paar auf und fand alte Papiere und Dokumente, ein paar Bücher, wenige Foto, manche einzeln und manche in Alben, eine Handvoll Kerzen, das ein oder andere Kleidungsstück und noch andere Kleinigkeiten. In einer einzelnen Kiste fand ich, sorgsam unter ein paar Sachen versteckt, ein besonders schönes Buch. Es hatte einen braunen, ledernen Einband mit goldener Prägung. Es sah sehr alt aus war aber gut erhalten. Langsam schlug ich es auf und traute meinen Augen kaum. Das Buch war eigentlich verboten! Es handelte von der Welt außerhalb der Mauern. Es befanden sich Texte und ein paar Zeichnungen darin. Mir kribbelte es in den Fingern. Ein verbotenes Buch. So etwas war strafbar. Das war wahrscheinlich auch der Grund warum es hier versteckt worden war. Es stand kein Name darin und auch keine Jahreszahl. Vorsichtig schüttelte ich das Buch aus, aber auch zwischen den Seiten war nichts versteckt. Keine Briefe, keine Fotos. Auf einmal hörte ich Schritte auf der Treppe welche leise knackte. Panisch sah ich mich um. Ich War mir sicher das es nicht sehr vorteilhaft war mit solch einem Buch gesehen zu werden aber weggeben wollte ich es auch nicht. Es reizte mich darin zu lesen. Also huschte ich zu der Kleidungstruhe und steckte das Buch zwischen die Sachen. Schnell klappte ich den Deckel zu und stellte mich möglichst unbeteiligt aussehend in den Raum, ein wenig von der Truhe entfernt. Die Tür schlug auf und Hanji kam herein gehastet: "Ich habe Helfer und Lappen. Wir werden sicher in null Komma nichts ein tolles Zimmer für dich zaubern." Hanji hatte aber scheinbar die Worte vertauscht und zeigte bei 'Lappen' auf die herbei geschleppten Helfer. Diese waren Eren, der sehr unglücklich dreinschaute und somit wahrscheinlich nicht freiwillig hier war, Connie, Armin und Jean, die möglicherweise ebenfalls strafarbeiten mussten, weil sie mich ohne Erlaubnis hergebracht hatten und Levi, der hinter allen anderen herging um sie an eventuellen Ausbruchsversuchen zu hindern und erstaunlicherweise nicht ganz so missgestimmt wie die anderen wirkte. "Los! Jaeger und Springer, ihr räumt die Kisten und das ganze andere unnütze Zeug weg. Alert und Kirschstein, ihr sucht die benötigten Möbel zusammen und setzt sie instand. Hier dürfte ja genug rumstehen. Auf geht's!", der Corporal scheuchte die anderen in den Raum und nahm sich selbst einen Wischmopp. Hanji wirbelte mit einem Staublappen umher und ich entschloss mich meine schon entdeckten Möbelstücke Armin und Jean zu zeigen. Es war schon ein lustiges Bild den stärksten Soldaten der Menschheit mit einem Putzhäuppchen zu sehen, wie er dem Dreck zu Leibe rückte.

Ja, also eigentlich hatte ich vor mehr Levi einzubauen, aber irgendwie ist das Kapitel immer länger geworden und irgendwann muss es ja zu ende sein. XD Aber das nächste Kapitel kommt bestimmt.... ;)
-alowe-

Die Krankenschwester des Hauptmanns (Levi x Leser)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt