3| Ein Kampf ist erst verloren, wenn du aufhörst zu kämpfen.
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Wenn man einen Kampf austrägt, und sei er noch so klein und unbedeutend, geht am Ende üblicherweise immer nur einer der Krieger als Sieger hervor. Das war das logischste Naturgesetz, das es hätte geben können. Nur ich, Ginny Martin, das Mädchen mit dem unerschöpflichen Willen, hatte mich nicht damit abfinden können. Ich hatte mich niemals an dieses Gesetz gehalten. Und auch wenn mein Instinkt schon seit meiner Geburt stets gegen mich und mein Verhalten appelliert hatte, und er in den folgenden Jahren weiterhin immer gegen mich sein sollte, stand er in dieser Hinsicht jedoch auf derselben Seite wie ich.
Aufgeben war niemals eine Option gewesen. Nicht mal dann, wenn alles hoffnungslos schien und vor allem nicht, wenn die Schlacht schon längst verloren war, weil jemand anderes sie bereits eindeutig für sich selbst entschieden hatte.
Ich kämpfte auch dann noch, wenn es längst nichts mehr zu gewinnen gab. Aus irgendeinem Grund war das immer mein letzter Wille gewesen. Niemals einzugestehen, dass man sich selbst in eine Lage gebracht hatte, aus der man sich nicht mehr herauswinden konnte. Niemals einzugestehen, dass man nichts mehr tun konnte. Dass alles entschieden war. Niemals einzugestehen, dass man versagt hatte.
Für mich kam so etwas niemals in Frage. Aber es stand für mich sowieso niemals zur Debatte. Nicht mit meinem Schicksal. Und deshalb gab es immerhin einen Punkt, an dem ich froh war, meinen Instinkt intensiver wahrgenommen zu haben als vermutlich jedes andere Kind. Wenn es darum ging zu kämpfen, motivierte er mich immer bis zum Schluss. Bis hin zu einem Punkt, an dem ich zufrieden sein konnte, an dem ich, so unbedeutend es scheinen mag, wenigstens einen kleinen Sieg in einer größeren Niederlage errungen hatte.
Schon damals machte sich dieses Denken in meinem kindlichen Verhalten bemerkbar.
Klein Ginny war inzwischen gar nicht mehr so klein. Besonders mit meinem Verstand war ich anderen Kindern meines Alters weit voraus und machte mich damit größer als ich es mit meinen 106 Zentimetern tatsächlich war. Ich handelte schon jetzt viel klüger und bedachter, viel überlegter, als man es von einem Kind meines Alters hätte erwarten können. Das behaupteten zumindest meine Eltern, wenn sie mir von früher erzählt hatten. An die Momente, an die ich mich selbst kaum noch oder schon gar nicht mehr erinnern konnte.
Aber ich handelte außerdem schon von klein auf auch immer eigen und vor allem selbstbestimmt. Daran konnte ich mich am ehesten erinnern, wenn ich an meine Kindheit zurückdachte. Aber auch jetzt, wo mir Erinnerungen alles sind, was mir noch geblieben ist, sehe ich auf mein kurzes Leben zurück und habe mich selbst nur als stur, zielstrebig und besessen vom Kampf, vom Sieg, vor Augen.
Ein Mädchen mit zu viel Eifer, einer ungesunden Menge Übermut im Blut und einem viel zu großem Hang nach Adrenalin. Was am Ende jedoch lediglich bedeutete, dass ich nichts weiter war, als ein Mädchen, das zu intensiv lebte und liebte und man könnte sagen, das brachte mich schlussendlich um. Zuerst um den Verstand, dann ums Leben.
Doch ich bereute es nie. Ich bereue keine meiner Entscheidungen, nein auch jetzt nicht, und ich hätte niemals anders gehandelt, wenn ich jetzt eine zweite Chance dazu hätte. Ich habe in meinem Leben viele Fehler gemacht, womöglich mehr große als kleine, aber das hatte dennoch nie einen Einfluss auf mein Handeln gehabt. Ich veränderte mich niemals. Ich blieb mir treu. Und damit begann ich schon im Alter von sieben Jahren.
Ich erinnere mich noch nahezu perfekt an den vermutlich bedeutsamsten und ausdrucksstärksten Moment meiner frühen Kindheit. Dieser Moment sollte Ursprung meines kämpferischen, niemals kapitulierenden Freigeistes sein. Meine vermutlich liebste Erinnerung meiner Kindheit, die unmittelbar mit der Entwicklung meiner Persönlichkeit, meiner ganz persönlichen Überzeugung und Interpretation vom Leben, zusammenhing.
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Unter Wasser kannst du auch nicht atmen
Lãng mạnQuinn und Ginny waren niemals nur Freunde und niemals mehr als das. Sie kann kaum atmen und er merkt zu spät, dass er sie liebt. Sie kennen sich seitdem sie Kinder waren und trennen sich, als sie immer noch Kinder sind - an dem Ort, der in drei Fäll...