† O6:23 Uhr: Es ist zu spät.
■ ■ ■
Du bist aufgestanden. Du läufst in meinen sanften Wellen, die am Strand ausklingen, du hinterlässt Fußabdrücke im feuchten Sand.
Der Himmel ist unendliche Meilen über dir, unerreichbar für dich, doch mein Horizont und sein Horizont sind zu einer Linie aus tiefstem Blau, mit einem Schimmer von den ersten Sonnenstrahlen, und einem feurigen Rot verschmolzen, während die Wolken von einem milden Orange berührt werden. Ich berühre den Himmel, er berührt mich. Wir haben einander.
Doch du, Quinn, du bist verloren, du hast dich selbst aus den Augen gelassen und du weißt, du findest keinen Weg mehr zurück. Nur noch nach vorn, in eine Richtung, in die letzte, in meine. Du willst wieder nach Hause, hast du gesagt.
Aber das hast du anders gemeint, als du es gesagt hast, ich verstehe es erst, als ich deine nächsten Worte höre. Meine Wellen ersterben.
„Es ist viel Zeit vergangen, Ginny“, sagst du mit heiserer Stimme, dein Atem klingt wie ein Abschied, das sanfte Plätschern unter deinen nackten Füßen bezeugt deine Schritte.
„Drei Wochen mögen nicht viel klingen, doch wenn man einsam ist, ist das länger als eine verdammte Ewigkeit.“
Du schluckst, dein Herz holpert, deine Briefe flattern in dem Wind, mit dem ich versuche dich zu erreichen. Du darfst das nicht tun. Ich brauche dich, du musst bleiben, wo ich mich an dich erinnern kann. Das Meer ist ein trostloser Ort für dich, du wirst seine Schönheit nicht begreifen können, wie ich es getan habe. Bitte. Bleib.
„Doch es hat nicht einmal einen Bruchteil einer Sekunde gedauert, um zu wissen, wie ich das ändern kann. Ginny, ich muss bei dir sein, um glücklich zu sein, um vollständig funktionieren zu können.
Aber du bist nicht hier, und du wirst auch nie wieder zu mir kommen, egal, wie sehr ich dich anflehen werde, oder diesen Gott, wobei ich nicht davon ausgehe, dass es diesen scheiß Kerl überhaupt gibt, denn wenn es so wäre, hätte er mit Leichtigkeit kapiert, dass du zu wertvoll warst, dass er dich nicht hätte aus dem Leben reißen dürfen.“
Verstehst du denn nicht, dass es meine Entscheidung war? Quinn, wieso willst du nicht einsehen, dass ich freiwillig gegangen bin, dass ich dich bewusst verlassen habe? Ich wusste, was ich anrichten könnte, ich hatte es mir denken können, doch ich war zu stur, zu überzeugt davon, es wäre besser zu gehen.
Es war eine Fehlentscheidung, das weiß ich jetzt, denn dein Zustand ist hundert Mal so schlimm, wie der Gedanke, dass ich allein daran schuld bin, dass ich dich in gewisser Weise verloren habe. Aber der Mensch ist und bleibt ein Egoist, das hat uns die Natur so vorgeschrieben.
Ich war egoistisch, dumm und naiv, hatte geglaubt eine Welt ohne dich, all deine wahren Lügen, wäre schwerer zu meistern, als eine Dunkelheit, in der ich glaubte atmen zu können. Es tut mir schrecklich leid, Quinn, doch es ist zu spät. Es ist zu spät für uns.
Ich kann es nicht mehr rückgängig machen, Quinn, ob ich wollte oder nicht - es lässt sich nicht ändern. Wir müssen mit unseren Fehlern leben, ganz gleich, was sie kosten. Bitte versuche nicht bei mir zu sein, bitte. Ich könnte es nicht ertragen.
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Unter Wasser kannst du auch nicht atmen
Lãng mạnQuinn und Ginny waren niemals nur Freunde und niemals mehr als das. Sie kann kaum atmen und er merkt zu spät, dass er sie liebt. Sie kennen sich seitdem sie Kinder waren und trennen sich, als sie immer noch Kinder sind - an dem Ort, der in drei Fäll...