Gray POV
„GRAY!" Rief mich jemand von der anderen Straßenseite. Ich schreckte hoch und ließ fast meine Flasche fallen, genervt schnaufte ich und schaute hoch. „Jo, wat geht ab? Lang 'net gesehn!" Och ne. Ich dachte ich hätte bis nach der Schule Frei und müsste nicht mit jemandem reden. Ich hatte echt keinen Bock auf den Kerl, der einzige Grund warum ich mich mit ihm abgab, war weil er die richtigen Leute kannte. Ich lächelte und wir schlugen ein, er ließ sich neben mich fallen und zündete sich eine Zigarette an. „Hab Schule geschwänzt für heute. Und du?" Er grinste und hustete etwas von der Zigarette. Ich seufzte einfach und machte mich auf der Bank breit. „Weiß nicht.." Verwirrt schielte er mich an aber ich ignorierte es. Mein Kopf war gerade einfach zu voll, es fühlte sich an als würde ich wieder erdrückt werden. Anfangs waren es nur Kieselsteine dann wurden es Brocken und jetzt sind es unerträgliche Felsen. Sie schnürten mir meinen Hals zu, sodass ich einfach alles vergessen möchte. „Bleibts noch mit nachher? Haben juten Stoff bekommen!" Meinte Yuto und haute gegen meine Schulter, ich wollte nicht kleinlich aussehen und tat so als würde es mir nichts ausmachen. Er hustete erneut und schmiss die Zigarette auf den Boden. Ich nickte bloß und trank den letzten Schluck. Ich fühlte mich gerade so leblos, als hätte jemand einfach den Schalter für Emotionen abgeschalten. Wäre es nicht sogar besser nichts zu fühlen? Auf ewig? „Lass dich 'ned so hängen, man." Sagte Yuto nochmal und kramte nach etwas in seiner Tasche. Das sagte gerade er? Yuto war der kaputteste und emotional zerstörteste Mensch den ich kannte. Natsu und die anderen sprachen immer schlecht von ihm, aber wenn sie seine Geschichte kennen würden, hätten sie eine andere Ansicht. Betrunken waren Menschen einfach am ehrlichsten, so hatte er sich mir anvertraut. „Also dann, nachher in der Nähe vom Fluss. An der Brücke sind so viele Bullen, jemand muss gepetzt haben." Wir schlugen ein und er haute wieder ab. Und wieder allein. Ich wollte nicht allein aber auch nicht ständig mit Menschen zusammen sein. Warum war ich so komisch, verdammt. Ich entschied mir wieder eine Zigarette anzuzünden, ich hatte heute eh nichts sinnvolleres zu tun. Nach dem vierten/fünften Zug, fing es neben mir an stark zu rauchen. Zuerst schielte ich rüber, um zu schauen, ob sich jemand hingesetzt hatte doch niemand war da. Stattdessen bildete sich eine Art Frau aus dem Rauch meiner Zigarette. Ich war zu kraftlos um aufzuspringen aber schaute sie etwas fassungslos an. Es war Juvia, die gleiche Juvia wie eben im Laden. Ich rieb meine Augen vor Ungläubnis doch sie war immer noch da. „Bin ich verrückt geworden?.." Fragte ich eher mich doch sie hielt ihre Augen geschlossen und sagte nichts. Es war unerträgliche Stille. Jetzt wo die Aufregung sie zu sehen nicht mehr so groß war, konnte ich darüber nachdenken, wie verrückt das doch war. „Gray-sama.." Sprach diese liebliche Stimme mich an. Ich wollte nicht irre werden, das war doch alles nur meine Einbildung. Nicht wahr?! „Hör auf dich so fertig zu machen. Ich bin echt - du brauchst dir keine Sorgen zu machen.. ich bin bei dir.." Sagte Juvia und stand auf. Der Rauch der aus meiner Zigarette kam, bedeckte manche ihrer Körperstellen, zum Glück aber liefen hier gerade keine Leute rum. „D- Du.. Du kannst nicht echt sein.." Murmelte ich etwas verängstigt. Die Asche fiel auf meine Hose und die Zigarette wurde immer kleiner. „Ich bin auch nicht echt. Ich bin dein Schutzgeist, den du dir verdient hast. Ich werde dir immer zuhören, wenn es andere nicht können oder wollen. Wenn andere dich verstoßen, werde ich hier sein." Sie strich durch meine Haare und lächelte mich dabei an. Das war nicht meine Juvia - und ein Schutzgeist sollte doch auch nicht so reden. Hätte ich einen Schutzgeist, wäre mein Vater ein anderer Mensch, hätte meine Mutter keine Zwangsängste und wäre nicht Depressiv und ich würde es schaffen von dem ganzen Mist loszukommen. „Wenn du denn immer für mich da bist, kannst du mir die Frage beantworten, wieso ich so bin? Wieso ich immer noch mit diesen Leuten abhänge, obwohl Juvia aufgewacht ist? Ich habe mir streng vorgenommen, mein Leben umzukrämpeln aber es hilft nicht! Nichts was ich versuche hilft!?" Ich wollte weinen und schreien und den Frust rauslassen, aber hier waren Menschen. Bemitleidend schaute der Geist mich an, während ich völlig aufgewühlt nach einer Antwort suchte. „Das nennt man Sucht, und manchmal, wenn du die Augen ganz doll schließt - könnte man denken das wäre eine Traumwelt. Weißt du was ich meine?" Ich seufzte einfach nur und schüttelte den Kopf. Ich hatte keinen Plan was sie meinte, ich kramte in meiner Tasche nach den Kaugummis, öffnete die Schachtel mit einem 'Klack' und nahm mir einen raus. „Ich weiß wie du dich fühlst, Gray-sama. Es fühlt sich an, als hättest du gar keine richtigen Freunde und sie würden all das nur sagen, um Freundlichkeit zu heucheln.." Ich senkte meinen Kopf und schloss die Augen. Würden diese Gedanken denn jemals enden? Ich tat einfach so als würde ich sie nicht hören, doch sie Drang in meine Gedanken. Es war beängstigend. „Es ist bald Zeit, dich mit deinen richtigen Freunden zu treffen.." Murmelte sie, die Stimme wurde immer leiser und mein Unwohlsein wurde immer weniger. Ich schaute auf die Uhr und sie hatte Recht gehabt - als ob schon so viel Zeit vergangen war? Nun, Zeit verging eben wie im Flug wenn dein Leben auseinander fiel. Es würde eh kurz dauern bis ich am Fluss war also ließ ich mir Zeit. Ich wusste, dass ich noch irgendwas erledigen sollte aber es fiel mir nicht mehr ein.. Mir wurde immer gesagt, wenn ich etwas vergessen hatte 'Dann war es auch nicht wichtig' aber jetzt gerade hatte ich das Gefühl, es war verdammt wichtig gewesen.Juvia Pov.
„Juvia, wir können dich noch ein Stück bringen wenn du möchtest, wir wohnen alle ungefähr in der gleichen Richtung!" Ich lächelte Jellal an doch schüttelte leicht den Kopf. „Ich werde mich schon zurecht finden außerdem habt ihr doch jetzt die Sport-AG." Die anderen verabschiedeten sich noch von mir und gingen zurück in das Schulgebäude, ich wunk ihnen noch kurz bis ich mich aufmachte. Den Anfangsweg wusste ich noch ganz gut aber später wurde es etwas holprig, ich bin so ein Idiot, ich hätte sie doch wenigstens fragen können wann ich nach links oder rechts abbiegen muss.. aber wahrscheinlich hätte sie nur damit gestört, immerhin liebten sie Sport. Ich fragte mich wie es Gray ging, er war vorhin so schnell weg, ob ich mit Schuld daran hatte? Erneut seufzte ich, wieso kann ich mich denn auch an niemanden erinnern? Nicht einmal diese Leute die so nett zu mir sind oder meinen eigenen Cousin, ich habe alles vergessen. Ich schaute mich um, es wurde so schnell dunkel was mich etwas überraschte aber ich lief einfach etwas schneller. Ich mochte die Dunkelheit nicht besonders, es war ein furchtbarer Platz zu sein, vorallem wenn es gleichzeitig Still war. An solchen Momenten waren die Gedanken am lautesten und das gefiel mir nicht. So weit so gut, aber ab hier war ich völlig verloren. Es waren drei Richtungen, sollte ich jetzt nach rechts, links oder geradeaus? Wahrscheinlich sollte ich eher Gray anrufen, oder? Verzweifelt wuschelte ich durch meine Haare - ich würde ihn sicher nur nerven. Aber andererseits, wollte ich mich auch nicht verlaufen, das würde uns beiden sehr viel Ärger bereiten. Ich zuckte mit den Schultern und machte ein zufälliges Auswahlverfahren - ich ging also nach rechts. Mal sehen ob das nicht doch in die Hose ging.
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Fairy Tail - Sag, du liebst mich. {Gruvia}
FanfictionGray lebt im puren Stress. Er wünscht sich Dinge leichter, und versteckt seine Tränen hinter Alkohol und Drogen. Selbst in der Gegenwart seiner besten Freunde raucht er ohne schlechtem Gewissen, er meint es ginge ihm besser wenn er es tut, keiner kö...