[12] - hope lasts forever.

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Flüchtig ließ die junge Frau ihren Blick durch den Raum schweifen. Es war alles so trüb, fast komplett schwarz wenn nicht dieses strahlend, helle Tor wäre. Dieses Tor gab der Frau ein Gefühl der Geborgenheit.

Juvia Pov.
Ich wollte aufstehen und mich diesem Tor nähern doch irgendwas hielt mich fest. Irgendwas wollte nicht, das ich ging. Es war als würden unsichtbare Ketten meinen Fuß fest umklammern. „Ich werde dich nicht weglassen.. Dein Körper gehört ganz mir!" Diese Stimme kam mir zu bekannt vor, es war gruselig sie so nahe zu hören. Langsam drehte ich meinen Kopf nach hinten, was ich dann sah, verschlug mir die Sprache. Ich verlor die Farbe im Gesicht und starrte geschockt in das Gesicht dieser Person. „Erkennst du mich nun?" Ein Grinsen legte sich auf die Lippen meines Gegenübers. Es war unheimlich, ich wollte das nicht sehen. Ich wollte nach Hause, ich wollte.. Ich wollte mich nicht sehen. Vor mir stand ein Spiegel, mit einem komplettem Ebenbild von mir. Ein lachen durchfuhr diesen dunklen Raum, es brachte mir eine unangenehme Gänsehaut. „Ich bin du. Ich bin dieses Monster, welches du für so lange Zeit in deinem Herzen eingeschlossen hattest. Wenn du dir so gegenüber sitzt - was schießt dir durch den Kopf?" Obwohl es ein Spiegel war, bewegte sich die andere Person so wie sie es wollte. „Ich bin du, vertrau mir. Denkst du an Hass? Oder Trauer? Oder vielleicht sogar an dieses scharfe, kleine, nützliche Gerät hier? Also ich denke es ist keine Schande, du hast diesen Schmerz ja sowieso verdient." Schon immer war diese Angst da, das diese Dämonen Realität wurden. Das sie eines Tages vor mir stehen würden. Früher waren diese noch klein und wussten nichts über mich, doch über die Jahre haben sie vollkommene Kontrolle über mich erlangt. Andererseits halfen sie mir, genauso wie die Rasierklingen welche ich aus den nützlichen Anspitzern entnahm. Da ich nie wusste wo ein Schraubenzieher bei mir Zuhause lag, hatte ich es eines Tages mit einer Nagelpfeile probiert und - Voilà. Mit zitternden Händen nahm ich es entgegen, welches schon für viel Blutvergießen gesorgt hatte. „Ja, mach weiter so. Dir wird es danach besser gehen, du hast niemanden dem du etwas erzählen könntest also lass den Schmerz an dir selber aus. Niemand wird nachfragen, niemand interessiert sich dafür.." Irgendwie klang es beruhigend, ich weinte nicht gerne. Diese Art gab mir eine Möglichkeit meine Wut rauszulassen ohne weinen zu müssen. Ohne das ich es mitbekommen hatte, hatte ich meinen ganzen Körper zum Spiegel gedreht, mein 2. Ich schaute mir belustigt zu. Ab und zu entkam ihr ein fürchterliches kichern. Plötzlich hörte ich eine männliche und absolut wunderschöne Stimme hinter mir. Schnell schwang ich mich um, mein Blick wanderte zum Tor, ein schwarzhaariger Mann mit tief dunklen Augen starrte mich an. „Ich liebe dich Juvia, hoffentlich wachst du bald auf.." Meine Augen weiteten sich -..Gray. Tränen füllten meine Augen, ich wischte sie zwar sofort wieder weg aber es war als wäre mir ein Stein vom Herzen gefallen. „Ich bin nicht allein.. Zumindest jetzt nicht, ich habe doch.. Ihn." Zuversichtlich stand ich auf und ging mit voller Hoffnung los. Ich ignorierte den Fakt, das der Spiegel zerbrochen war und die Fesseln mein Fußgelenk losgelassen hatten. Ich war zwar früher allein gewesen, aber nun nicht mehr. Wie sehr hatte ich mir jemanden gewünscht, der mir zuhörte egal was ich zu sagen hatte. Der mich nicht verspotten würde aber mit dem ich lachen konnte. So jemanden hatte ich nun, ich musste nur warten. Manchmal war Geduld alles. Die Wärme umgab mich, diese wohlige Wärme war wie ein kuscheliger Wintermantel. Als ich durch das Tor trat, kam mir dieses grelle Licht entgegen. Schmerzvoll dringte es durch meine geschlossene Augenlieder, es brannte wie Feuer. Auf einmal spürte ich etwas festes unter meinem Körper, mein Kopf kuschelte sich in etwas angenehm weiches. Wo war ich?

Niemandes Pov.
Als Juvia versuchte flatternd ihre Augen zu öffnen, dringte das Sonnenlicht in diese. Sie schloss sie schmerzvoll doch öffnete sie gleich darauf wieder. Kurz rieb sie sich ihre großen, meerblauen Augen und schaute nach oben zur Decke. Verwirrt drehte sie ihren Kopf von links nach rechts, nichts kam ihr ansatzweise bekannt vor. „Ich habe frische Blumen gekauft, ich hoffe sie--" Wie erstarrt blieb der High-school Schüler stehen. Mit aufgerissenen Augen ließ er den Blumentopf fallen, welcher mit einem Ohrenbetäubenden Geräusch auf dem Boden zerschellte. Überall lagen scharfkantige Splitter. „J- Juvia du.. Du bist wach..?!" Vorsichtig aber aufgeregt ging er auf seine schwache und zierliche Freundin zu. Von einem überraschten und verdutzten Blick wurde er verfolgt, von seinen ganzen Emotionen überrannt, umarmte er sie hektisch. „Ich dachte du würdest nie mehr aufwachen!!" Kleine Tränen bildeten sich in den Augen Gray's. Als er sie losließ und an den Schultern nahm, schaute er sie eindringlich an.  Sie aber erwiederte diesen mit einem ängstlichen „Ähm..". Gray legte den Kopf ganz leicht schief. „Wer bist du, wenn ich fragen darf? Und was meinst du mit aufwachen - Wo bin ich?" Er verkrampfte sich augenblicklich. Er ließ ihre Schultern los während seine Iris kleiner wurden.

„Huh?"

Fairy Tail - Sag, du liebst mich. {Gruvia} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt