~Die Legende von Raven~

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Jack erzählte:
"Niemand weiß genau, was wirklich passiert ist, aber ich erzähle dir jetzt eine Legende, die am nähesten an der Wahrheit dran zu sein scheint...
Also, bereit?"

Jack sah Luna an.
Sie nickte und starrte Jack's himmelblaue, große Augen erwartungsvoll an.

"Raven hatte schon immer eine Vorliebe für die Farbe schwarz. Und für Vögel.
Er war immer ein Außenseiter und darüber war er froh.
Eines Tages bat sein Vater ihn, in den Keller zu gehen und die Raben zu füttern, die er dort hielt.
Raven lief also in den Keller und auf die Käfige zu.
Die Raben spielten verrückt, als er näher kam. Einer der Raben schaffte es irgendwie aus dem Käfig raus.
Plötzlich flog der Rabe 7mal um Raven herum.
Raven wurde ohnmächtig.
Als er aufwachte, war sein braunes Haar, schwarz geworden und seine grünen Augen auch."

"Jack! Das ist ja schon wieder so eine Horror-Story! Ich mein's ernst. Ist das die wahre Geschichte oder verarschst du mich?", Luna wurde sauer.
Dieser ganze Spuk ging ihr solangsam auf die Nerven.
Sie wollte Antworten und keine weiteren Fragen!

"Ganz ruhig, Kleine! Lass mich fertig erzählen!"

"Ich bin NICHT klein", Luna sah ihn wütend an, aber als Jack grinste, musste auch sie lächeln.

"Weiter mit der Geschichte: Also, Raven wurde ohnmächtig und als er erwachte war er komplett in schwarz eingekleidet. Er stand auf und sah sich um. Er war in einer Art Festung, namens Rabenstein, und umgeben von Raben. Sie alle hatten rote Augen.
Raven hob die Hand und alle Vögel erhoben sich.
Und von dem Tag an hatte er Macht über alle Raben und Krähen...
Ach ja und sein Vater ist verschwunden. Niemand hatte ihn mehr gesehen.
Alle Leute, die Raven oder seinen Lakeien je begegnet sind, können leider nicht davon berichten..."

"Weil sie alle tot sind?", Luna lief ein Schauer über den Rücken.
Das war krank und unwirklich! Nur eine Legende.

"Tja, so erzählt es jedenfalls mein Opa und der sitzt im Rat! Auf jeden Fall möchtest du Raven echt nicht begegnen.
Er ist übermächtig und hat seine Spione überall.
Eigentlich dürfte ich gar nicht über ihn reden..."

"Wieso?", Luna verstand nicht. Sie verstand gar nichts.

"Naja, ist ja egal. Noch Fragen?"
"Einige! Ist meine Tante auch kein Mensch?"
Jack grinste.
"Frag sie das am liebsten selbst, Luna. Ich muss dann auch mal los. Kann ich morgen wieder kommen?"

"Klar!" Luna lächelte. Ihr Gesicht fühlte sich ganz heiß an. Ich muss eh noch viel verarbeiten!"

Jack ging.
Mary-Anne kam zurück.
Die Zwillinge frühstückten.
Luna zog ihren Anorack an, um die kleine Stadt zu erkunden.

Midnight DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt