~Die Wahrheit über Jack~

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Luna beschloss, Jack einen Besuch abzustatten.

Das war einfach nicht möglich. Es konnte nicht möglich sein!

Sie lief über den Kiesweg, duch das Gartentor und die 5 Meter zu Jack's Tor.

Am Tor war eine Klingel angebracht. Luna klingelte.

"Hallo? Luna? Bist du es?"

Jack's Stimme klang warm und zart. Luna's Herz raste.

"Ähh.. Ja! Jack? Machst du auf?"

Das Tor öffnete sich von selbst. Es schwang auf und dahinter lag der gepflegte Vorgarten.

Luna fragte sich, ob Jack hier allein wohnte. Sie schätze ihn auf 19 oder 20.

Die Eingangstür stand schon offen, also trat sie ein.

Ihr Mund blieb offen stehen, als sie die wunderschönen Gemälde an den hohen Wänden, die Marmorkacheln auf dem Boden und die weißen Säulen der großen Halle betrachtete.

"Wow", Luna sah sich genauer um.

Sie konnte Jack nirgends sehen. "Jack?"

"Ja, Luna. Ich bin hier", er lächelte dieses schiefe Lächeln, das Luna an Jungs so liebte. Er stand auf der Marmortreppe.

Ihr wurde ganz warm und sie befürchtete, dass ihr Gesicht ganz rot angelaufen war.

Sie schien mit ihrer Befürchtung recht zu haben, denn er schmunzelte.

"Warum bist du hier? Weißt du es jetzt? Weißt du über deine Tante bescheid?"

Luna sah auf den Boden. Sie wollte nicht direkt in seine perfekten blauen Augen sehen.

"Ja, und nicht nur über die Midnightdreamer sondern auch... naja, über dich".

Jetzt sah Luna ihn an.

Direkt in sein wunderschönes Engelsgesicht.

"Jetzt wo du es weißt, muss ich mich ja nicht mehr verstecken, oder?"

Das grelle Licht, das Jack nun ausstrahlte, brannte Luna in den Augen. Sie musste ihre Hände vor ihr Gesicht halten, um nicht schneeblind zu werden.

Dann war das Licht weg. So schnell wie es gekommen war.

"Öffne die Augen, Luna", man hörte an Jack's Stimme, das er lachte.

Luna öffnete die Augen.

Sie starrte ihn an.

Luna hatte seine Flügel zwar schon in ihrem Traum gesehen, aber in echt waren sie noch viel schöner.

"Du darfst sie auch anfassen", während er das sagte schlugen die Flügel und trugen ihn von der Treppe runter und so landete er direkt neben Luna.

Ein warmer Windstoß fegte ihr durchs Haar, als Jack landete.

Und dann streckte sie die Hand aus. Die Federn waren weich. Weicher als die, die in ihrem Bettbezug bei Tante Mary waren.

Sie waren weiß und so schön...

Luna konnte ihren Blick nicht mehr abwenden und streichelte die Federn.

"Spürst du das?", fragte sie.

"Ja", er lächelte sie an.

Und irgendwie bekam sie das Gefühl, dass sie Jack sehr nahe stand. Näher, als irgend jemandem sonst...

Midnight DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt