Kapitel 4 ~ Pyjama-Party
Endlich Wochenende. Ich dachte am Wochenende kann man schön ausschlafen aber das kann man bei uns zuhause anscheinend nicht. Katya und Ariana hören laut Musik und singen dabei noch ganz grässlich. Aua, meine Ohren. Katya wohnt schon mittlerweile vier Wochen bei uns. Sara war schon mehrmals bei uns um mit ihrer Tochter zu reden aber diese weigerte sich. Wieso sollte sie auch wieder gehen. Sie hat hier ein perfektes Leben. Fast so wie damals mit Josef. Nur das es hier tatsächlich Regeln gibt obwohl es mir nicht so vorkommt. Katya und Ariana sind jeden Abend unterwegs und kommen erst gegen 23h nachhause. Ich bin in dieser Zeit oft zuhause und genieße die Ruhe. Ab und zu ist auch Tom bei uns zuhause. Er befindet sich dann überall. Mal triffst du ihn in der Küche, im Esszimmer und sogar im Bad mit Ariana in der Badewanne. Ich dusche mich schnell und gehe dann raus in den Garten. Wir haben jetzt Anfang Oktober und die Sonne strahlt wie im Mai. Meine Familie erwartet mich schon. Oder auch nicht. Auf jeden Fall befinden sie sich hier. Ich lasse mich auf die Bank fallen und greife nach der Marmelade und einer Scheibe Toast-Brot.
Mama: „Hast du gut geschlafen, mein Schatz?“
Ich: „Würden die zwei Mädels ein wenig leiser Musik hören, würde ich perfekt schlafen.“
Ariana: „Sei leise, Ohannah.“
Katya: „Mädchen was ist dein Problem?“
Ariana: „Sie ist peinlich *lachen*
Papa: „Ich möchte in Ruhe frühstücken, Mädels.“
Wieso ist Katya so? Ich stehe auf und laufe aus dem Haus. Ich kann auch heute in der Stadt frühstücken.
Ich sitze schon 3Stunden in der Bäckerei und rühre an meiner 6 Tasse Kaffee. Ich spüre eine warme Hand an meine Schulter und zucke erschrocken zusammen. Die Person lacht laut und zieht leicht an meinen Haaren. Es ist Nathan. Oh nein, was will er den hier? Ohne zu Fragen setzt er sich neben mich und bestellt daraufhin auch ein Kaffee.
Nathan: „Was führt dich den hier her?“
Ich: „Nichts. Wollte nur die Ruhe geniessen.“
Nathan: „Ich kann dich verstehen. Ich auch. Zuhause ist es total stressig. Meine Eltern üben zu sehr Druck auf mich aus wegen der Schule und alles.“
Ich: „Bei mir ist es so, dass meine kleine Schwester mir auf die Nerven geht.“
Nathan ist ja gar nicht so schlimm wie ich immer vermutet habe. Er ist sogar ziemlich nett. Wir unterhalten uns noch eine Weile bis uns eine Gruppe von Jungen stört. Tom und seine Clique. Inklusive Eliot. Ich kann mein Lächeln einfach nicht unterdrücken. Ich spüre wie ich leicht rote Wangen bekomme. Nathan hat nicht viel mit seinem Bruder zu tun. Er wird auch sehr oft von seinem Bruder in der Öffentlichkeit gedemütigt.
Tom: „Ich wusste gar nicht das du ein Date mit der Schwester meiner Freundin hast. Ich wusste schon immer, dass du auf Ariana abfährst aber mit Ohannah kommst du lange nicht an ihr ran. *lachen*“
Die ganze Jungengruppen lacht im Chor, als wäre es vorher abgesprochen worden. Nathan wird rot und lässt sein Kopf hängen. Ich habe zwar nicht so eine große Klappe wie meine Cousine aber solche Sprüche lasse ich mir oft nicht gefallen. Ich stehe auf und stelle mich selbstsicher vor Tom, der genau ein Kopf größer als ich ist. Ich blicke in seine blaue Augen und verschränke meine Arme vor der Brust. Tom lächelt mich frech an. Anscheinend wartet er darauf, dass ich etwas sage.
Ich: „Erstens: Ich und dein Bruder haben kein Date. Und wenn das so wäre wärst du doch nur neidisch, weil es nie vorkommen wird, dass du mit so eine wie ich ausgehen wirst. Und zweitens, verzieh dich mit deiner Truppe von hier.“
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Unfaithul
Novela JuvenilDie 16 jährige Abiturientin Ohannah Miller führt ein ganz normales Teenager Leben. Schulstress, Stress mit den Eltern und vor allem mit der kleinen Schwester und natürlich noch Beziehungsstress. Genau um diese Themen handelt diese Geschichte. Ich mö...