Chapter 12 - Mit dir an meiner Seite.

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Chapter 12 - Mit dir an meiner Seite.

„Woran denkst du?“
„An dich“, die Worte verließen ohne mein Zutun meinen Mund. Louis lächelte mich berührt an und drückte meine Hand kurz etwas fester. Er hatte die Finger seiner rechten Hand mit denen meiner linken verflochten, lief neben mir durch den Park, in dem wir uns erst vor ein paar Minuten zum ersten Mal geküsst hatten.
Die Szene spielte sich immer wieder in meinem Kopf ab; Wie er auf mich zu gerannt kam, wie wir uns geküsst hatten und wie er mir gesagt hatte, dass er mich liebte.
All das fand kein Ende. Es hörte nicht auf, sich meinem inneren Auge zu offenbaren.
„Aber ich bin doch direkt neben dir“, stellte Louis schmunzelnd fest, „Warum denkst du da an mich?“
Ich grinste schief und zuckte mit den Schultern. Warum war er denn eigentlich selbst dann noch in meinen Gedanken, wenn er neben mir lief und meine Hand hielt?
Weil du Trottel ihn liebst und man meistens die Menschen im Kopf hat, die man liebt. Selbst dann, wenn sie direkt neben einem sind. Nennt man 'Liebe', schon mal was davon gehört?, meine innere Stimme hatte noch nie Probleme damit gehabt, direkt zu werden.
„Und an was genau denkst du, wenn du an mich denkst?“, Louis hob den Kopf und sah mich fragend an. In seinem Blick lag Spannung.
„An heute“, gestand ich und richtete meinen Blick wieder dem Boden zu. „An alles, was heute passiert ist.“
Louis kicherte leicht: „Glaub mir, da wird heute noch viel mehr passieren!“
„Wie meinst du das?“, ich hatte keine Ahnung von dem, was er meinte.
„Oh, lass dich überraschen“, er zwinkerte mir frech zu und holte sein Handy aus der Hosentasche.
„Was machst du da?“, wollte ich wissen. Er tippte darauf herum.
„Eleanor hat mir geschrieben“, verkündete er. Mein Herz zerbrach in tausend Teile.
„W-Was?“, krächzte ich traurig. Ich dachte, er hätte mit ihr Schluss gemacht!?
„Sie ist gerade in der Nähe“, erklärte er und ließ das Handy wieder in seiner Hosentasche verschwinden. „Wegen dem Model-Job, den sie hier hat, weißt du? Jedenfalls hat sie mir gerade geschrieben und ich hab ihr gesagt, dass wir gleich zu ihr kommen, weil wir durch Zufall in der Nähe sind.“
Ich blieb schlagartig stehen. Er verlangte doch nicht ernsthaft von mir, mich mit seiner verdammten Freundin zusammen zu setzen? Wofür denn auch? Damit ich mir das Geknutsche der Beiden noch länger mitansehen konnte?
„Ich will nur mit ihr Schluss machen und ihr von uns erzählen“, Louis legte seine freie Hand an meine Wange. „Mehr nicht, wirklich nicht. Und wenn ich nicht mehr mit ihr zusammen bin, können wir auch über alles andere nachdenken. Wie findest du das, hm?“, er lächelte leicht und ich spürte, wie mein Herz noch stärker gegen meine Brust schlug.
„Ich dachte …“, murmelte ich verlegen, während ich meiner Hand aus seiner löste und mit beiden Armen seine Hüfte umschlang. „Ich dachte, du willst weiter mit ihr zusammen sein.“
„Harry, wir sind zusammen, hast du das schon vergessen?“, in Louis' Augen blitzte die Enttäuschung auf. „Ich dachte, du würdest mir so weit vertrauen, dass du wüsstest, dass ich gar nicht mehr mit ihr zusammen sein will. Dass ich sie nicht mehr will.“
„Aber Lou, ich-"
„Du sollst wissen, dass ich dich will, verstehst du?“, fiel Lou mir ins Wort, „Dich und keinen anderen.“
Meine Mundwinkel zuckten fast schon automatisch nach oben. Er machte mich so unendlich glücklich damit, solche simplen Worte zu benutzen.
„Ich liebe dich“, und mit diesen Worten legte ich meine Lippen erneut auf seine. Es war fast schon zu einem unkontrollierbaren Reflex geworden, Louis zu küssen.
„Ich liebe dich auch“, Louis lächelte breit, nachdem er sich wieder von mir gelöst hatte. „Und jetzt fahren wir zu El und erklären ihr das alles, okay?“
„Wie weit ist sie denn weg?“, erkundigte ich mich. Natürlich war ich froh, dass Louis für mich wirklich mit ihr Schluss machen wollte, aber eigentlich mochte ich sie und mir war bewusst, dass sie Louis wirklich liebte. Sie nutzte ihn nicht aus, sie spielte nicht mit ihm – Sie liebte ihn wirklich. Und das war auch der Grund dafür, dass mich das schlechte Gewissen schon bei dem bloßen Gedanken an sie überkam.
„Und du meinst wirklich, dass es eine gute Idee ist, mich zu ihr mitzunehmen?“, hakte ich skeptisch nach. Ich wollte ihr Leiden nicht noch schlimmer machen, als es eh schon sein würde.
„Nein, ich will wirklich unbedingt, dass du dabei bist“, Louis sah mich flehend an. „Ich brauche dich da einfach, okay?“
Ich hatte ihm noch nie einen Wunsch abschlagen können. Ich hatte noch nie zu irgendetwas Nein sagen können, wenn es eine Bitte von ihm war. Ich war ihm vollkommen verfallen, er hatte die komplette Kontrolle über mich. „Okay.“
„Gut“, Louis grinste zufrieden, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte mir einen kurzen Kuss auf den Mund. „Ethan hat mir eben zugesagt, er kommt uns gleich abholen.“
„Du hast ihm geschrieben?“, fragte ich verwirrt. Lou zog mich langsam in die Richtung, aus der wir gekommen waren.
„Ja, direkt nachdem ich Eleanors Nachricht bekommen hab“, er biss sich kurz auf die Unterlippe. „Hoffentlich weint sie nicht zu sehr, ich mag es nicht, Leute weinen zu sehen.“
„Wird sie“, es war meine ehrliche Meinung dazu, ich sah das Ganze wohl doch etwas realistischer, als Louis es tat. „Und wie sie das wird …“
Louis nickte traurig. „Vielleicht hast du Recht, ihr wird das ziemlich wehtun, oder?“
„Natürlich wird es das, Lou“, erwiderte ich bedrückt. Ich wollte sie nicht weinen sehen, auch wenn ich unglaublich froh darüber war, Louis endlich 'mein' nennen zu können.
„Meinst du, sie wird es verstehen?“, wollte mein Freund wissen. Ich zuckte verzweifelt mit den Schultern, schüttelte letztendlich aber doch den Kopf. Ich musste mir keine Hoffnungen machen, weshalb sollte sie denn auch verstehen, dass ihr Freund sie für seinen besten Freund verließ?
„Aber respektieren muss sie es trotzdem“, merkte Lou an. Er drückte seine Lippen für einen Moment auf meine Wange, ehe er sagte: „Wird schon nicht so schlimm werden.“
Falsch gedacht. Absolut und total falsch gedacht!

Heart by Heart (Larry Stylinson FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt