Chapter 9 - Half a Heart without you ...

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Chapter 9 - Half a Heart without you ...

Es passierte nicht viel, als wir in der darauf folgenden Woche nach Sydney flogen. Sicher, es passierte schon viel, aber eigentlich nichts, was für diese Geschichte von großer Bedeutung wäre. Ich bekam sowieso nicht viel von dem mit, was um mich herum geschah. Das Einzige, was ich wirklich noch mitbekam, war die Tatsache, dass Louis sich von mir entfernte. Es war nicht so, dass ich es mir einbildete oder einfach übertrieb – Es war auffällig, er distanzierte sich von mir. Er kapselte sich ab, oder war es eher anders herum? War es meine Reaktion, auf sein Verhalten? Kapselte ich mich von den Anderen ab, weil Louis sich von mir distanzierte? War ich der Grund dafür, dass im Internet die Gerüchteküche brodelte, weil die Fans glaubten, wir würden auf eine Trennung zusteuern? War ich der Grund dafür, dass sie sich ernsthafte Sorgen darum machten, dass die Band sich trennen könnte? War Louis' Verhalten meine Schuld? Gab es überhaupt irgendwas, was nicht mehr meine Schuld war? War nicht eigentlich alles meine Schuld?

Es waren so viele Fragen in meinem Kopf, und ich konnte keine einzige von ihnen beantworten. Ich war komplett verwirrt, völlig durch den Wind und fühlte mich, als wäre ich eingeschläfert. Ich war noch da, bewegte meinen Körper, tanzte und sang für die Fans, doch meine Sinne hatten schon längst abgeschaltet. Sie funktionierten nicht mehr, es kam mir vor, als hätte man mich betäubt.

Es verging kaum noch ein Tag, an dem Liam, Zayn und Niall mich nicht fragten, ob sie mir irgendwie helfen konnten. Kaum noch ein Tag, an dem Ally nicht an meiner Seite war und sogar für mich kochte, wenn sie die Möglichkeit dazu hatte, weil ich nichts mehr Essen wollte. Ich hatte keinen Hunger mehr, mir war nur noch schlecht und mein Magen krampfte immer mehr. Alles tat mir weh und ich fühlte mich so schlecht, dass ich es nicht mehr in Worte fassen konnte. Mir war es so peinlich, in Louis' verliebt zu sein und allen vorzuspielen, wie gut es mir ginge. Allen den fröhlichen besten Freund vorzustellen, dessen Gedanken nur noch ein angewidertes „Bah“ von sich gaben, wenn ein weiteres Bild von Louis und Eleanor im Internet kursierte. Und dennoch; Ich verneinte jedes mal, wenn Liam, Zayn und Niall mich fragten, ob sie mir helfen könnten und behauptete, alles wäre in Ordnung . Ich sagte einfach, ich hätte nur Heimweh und bräuchte nur mal eine Auszeit, aber es ginge mir gut. Louis fragte mich nie, wie es mir ginge. Er sah mich ja nicht mal mehr an! Er behandelte mich, als wäre ich Luft für ihn, von einem Tag auf den Anderen. Und die Einzige, die wusste, wie es wirklich in mir aussah, war Ally. Sie machte sich Sorgen, kochte für mich und tat alles menschenmögliche, um mich wieder zum Lachen zu bringen. Bot mir an, mit mir Filme zu sehen und Spaziergänge zu machen. Ins Kino zu gehen, wenn uns die Zeit dazu blieb. Sie fragte sogar, ob sie nicht selber mal mit Louis reden sollte, doch das lehnte ich sofort ab. Sie sollte nicht mit ihm reden, nicht über meine Gefühle. Er sollte es nicht wissen.

Was Zayn, Liam und Niall betraf; Wenn sie wieder nachhakten, wie es mir ginge, beteuerte ich jedes Mal, dass es keinen Grund gab, sich um mich Sorgen zu machen.

Ha, wie lächerlich … Meine Gedanken hatten Recht mit dem, was sie sagten; Es gab schon Gründe, sich um mich Sorgen zu machen, aber nicht deshalb, weil ich mit Alkohol, Ritzen und Drogen anfangen wollte, wie viele es vielleicht getan hätten. An so was dachte ich zwar mal, aber ich habe es nie getan. Ich sah keinen Sinn darin und ich wusste, wie dumm und gefährlich so was war, also ließ ich es lieber gleich bleiben.

Sorgen konnte man sich trotzdem machen; Mein Lachen war wie gefroren, das Lächeln gekünstelt und aufgesetzt. Meine Laune hatte ihren Nullpunkt erreicht, ich hatte zu nichts mehr Lust, fühlte mich unnütz. In mir steigerte sich das Gefühl, nicht nötig zu sein und ungeliebt zu bleiben. Sicher, man liebte mich; Die Fans, meine Familie, meine Freunde. Aber diese eine Person, von der ich mir nichts sehnlicher wünschte, als ihre Liebe, schenkte sie mir nicht. Diese eine Person, distanzierte sich von mir und ließ mich allein. Allein, mit all den Problemen und diesem schrecklichen Gefühl. Allein, mit der Ungewissheit und der Angst, ihn komplett zu verlieren. Allein, mit den Schlafstörungen.

Heart by Heart (Larry Stylinson FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt