Teil 4 - Trauer

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Trauer. Davon habe ich zur Zeit viel in meinem Körper. Und leider, leider, ist die Trauer wie das Glück, etwas was sich verdoppelt wenn man es teilt.

Vielleicht fängt es auch gar nicht mit Trauer an, sondern mit dem erschreckenden "nichts fühlen".
Ich hoffe für dich, das es Trauer ist.

Manchmal bin ich nicht in der Lage morgens aufzustehen. Nicht weil ich zu faul bin, oder rebellisch.
Ich will einfach nicht in die Schule, und ich bin müde, und
Traurig.
Trauer ist für mich weder wie ein Knoten irgendwo, noch wie ein Faden oder ein Gefühl. Es ist für mich etwas was ich einatme.
Ich sitze im Bett, und verstehe ich kann das nicht. Und dann, ganz ohne Grund, einfach so, fange ich an zu weinen. Doch wie ich bereits erwähnte.
Es wird besser für eine Moment. Dann wird es noch schlechter.

Manchmal fängt es auch mit Angst an. Ich spüre sie und fange an zu weinen, aus Hoffnungslosigkeit. Das ist das schlimmste Gefühl welches ich jemals in meinem Leben hatte. Und ich wünsche keinem Menschen auf dieser Welt, keinem Lebewesen (ohne Ausnahme) jemals so etwas schreckliches zu fühlen.

Es ist wie sie sagen. Es frisst dich von innen auf. Dein Lächeln ist blasser, dein Lachen Ton- und deine Augen Glanz -los. Und alles ist dünn wie Papier. Die Luft, die Menschen, die Töne und Gerüche.
Also drehe ich mich wieder um und schlafe weiter.
Denn auch damit haben sie recht.
Wenn du schläfst, bist du nicht traurig.

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