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Kapitel 2

PoV Yoshua

Alles drehte sich, als ich erwachte. Ich hatte verdammt viel Blut verloren, was ich auf den ersten Blick sah. Warum ich noch lebe? Keine Ahnung, ich wünschte ich würde es nicht. Ich sah auf meine Arme, die in dicke Verbände eingepackt waren. "WAS ZUM?!" Fragte ich verwirrt und sprang auf. "Hast nicht mit mir gerechnet bruderherz, ne? Glaubst du echt ich lass dich verrecken, jetzt, wo ich mal gekommen bin um nach dir zu schauen?" Ich starrte sie einfach nur an. Warum war sie hier? Sie war schon lange volljährig und war schon längst ausgezogen. "Warum bist du hier?" Fragte ich sie nach langem schweigen. "Ich wollte nach dir sehen, wie schon gesagt. Ich hatte das Gefühl, irgendwas stimmt nicht und ich schien ja recht gehabt zu haben..." sie sah dabei auf meine Arme. "Seit wann machst du das? Seit wann ritzt du dich?..." fragte sie mit einem traurigen Klang in der Stimme. "Seit... 3 Jahren mittlerweile" "wegen Mom?" "Auch" meinte ich ausweichend. "Wegen was denn noch?" "Egal, ich muss zur Schule. Tschüss." Mit den Worten ging ich ins Bad und zog mich um. Als ich rausgehen wollte, stand sie vor der Tür und hatte wohl gelauscht. "Was zum?!" "Sry, wollte nur wissen, ob du nicht schon wieder die klingen in der Hand hast... Ich wäre dir dankbar, wenn du sie mir geben würdest." "Die habe ich von meinem Geld gekauft, also gehören sie mir." Meinte ich kurz angebunden und zog mir Schuhe an. Dann ging ich aus meinem Zimmer ins Wohnzimmer und packte meine Tonne. Schließlich war ich fertig und konnte los. "Halt" hörte ich jemanden hinter mir rufen. "Valentina, lass mich in Ruhe. Danke." Ich wollte weitergehen, doch sie drehte mich zu ihr um und drückte mir einen Kuss auf die Wange und murmelte "hab dich lieb Yoshua" Dann ging sie und ich war alleine. Endlich. Hastig ging ich zur Schule, auch wenn ich die erste Stunde mittlerweile verpasst hatte. Ich stand vor der Tür der Klasse. Es war gerade 10 min Pause für den Übergang zwischen 2 Stunden, damit man genug Zeit hat in einen andern Klassenraum zu gehen und sich vorzubereiten. Wir hatten in der ersten Unterrichtsstunde auch im Klassenraum, weshalb wahrscheinlich alle schon da waren. Als ich die Tür öffnete, starrten mich alle Augenpaare an. Kurz darauf fingen sie an zu lachen. Ich sah mich nach meinem Platz um, doch kein Tisch war mehr frei, stattdessen saß dort ein neuer, der mich nur verachtend anfunkelte. Na toll, noch jemand der mich hasste, obwohl er mich nicht kannte. Ich ging vorsichtig auf ihn zu, dabei traten und schlugen ein paar Klassenkameraden nach mir. "Ähhh... H-hallo... da sitze e-eigentlich... i-ich..." brachte ich stotternd hervor. "Ignorier ihn" meinte Luca lachend und warf mich mit einer Papierkugel ab. Der Neue musste lachen. Er lachte mich aus. Das fing ja gut an... "Ich heiße Thomas" meinte er verachtend in meine Richtung. "Bevor du das als nächstes fragst" fügte er genervt hinzu. Ich nickte nur abwesend. 'Ok jemand Neues und er hasst mich jetzt schon... Fängt ja super an...'