Einstein Phantasie Ist Wichtiger Als Wissen, Denn Wissen Ist Begrentzt...

#8

Einen Monat später war ich noch immer das Opfer, die Diebin und so wollte ich nicht weiter machen.
- Sag mal Constanze - fragte Li Ming, die seit einer Woche erst bei der Redaktion vom Express beigetreten ist. - Reden wir noch über mein Artikel?
- Nein - antwortete ich und strich mich von der Liste, die an der Tafel stand, weg. - Ich ziehe mich aus der Redaktion zurück und überlasse dir die Führung. Ich wünch dir Glück.
- Nein, du kannst nicht... - wollte Ming wiedersprechen.
- Und ob ich das kann! - rief ich wütend. - Lass mich. Jeder glaubt noch immer, dass ich eine Diebin bin, also ist das besser für mich, für die Schule und den Express. Wenn du es nicht kapiert hast, dann auf Englisch. I leave!
Nach dem letzten Wort, bevor sie etwas sagen konnte, stand ich auf, packte meine Sachen und ging raus. Alle, die draußen waren schauten mich an.
- Was ist?! - fragte ich irritiert und wütend starrte ich sie an. - Los! Verschwindet von dieser Tür! Die Diebin hält sich von jetzt an wo anders auf... Ich sagte...VERSCHWINDET!
Als sie nich reagiert haben rannte ich davon. Weg von der Schule, Ming und allem anderen, das mich belästigte. In meinem Zimmer verkroch ich mich unter meiner Bettdecke. In dem Moment wollte ich niemanden weder sehen, noch hören. Ich wollte einfach nur allein sein. Nur wollte es keiner von meinen allerbesten Freundinnen und meinem Freund wissen. Ich gab alles auf und sie hatten keinen blassen Schimmer, was sie noch tun konnten. Ich verstehe sie auch. Was sollen sie tun, wenn ihre beste Freundin sich im Zimmer einschließt und nicht rauskommen will. In solche Situation sind wir jetzt geraten.
Ich rede zwar über meine Gefühle, aber ich habe den Eindruck, dass es nicht mehr hilft. Ich würde immer lieber zu Hause sein, als hier.
- Constanze, jetzt deprimier nicht so! - schrie mich Tommy an.
Wir waren allein in seinem Zimmer an jenem Abend.
- Schön wärs - antwortete ich. - Nur bringt er es nicht fertig, die Wahrheit zu sagen. Ich werde als Diebin gehalten. Das ist es.
Ich stand auf.
- Dann geh ich halt - ich drehte ihm den Rücken und rannte durch die offene Tür.
In meinem Zimmer angekommen, fing ich an zu packen.
- Was machst du? - fragte Roxy, nachdem sie ins Zimmer kam und mich packen sah.
- Siehst du doch - antwortete ich mit zittriger Stimme. - Ich packe. Ich muss nur noch mich verabschieden.
Ich brach in Tränen aus.
- Ich kann einfach nicht mehr. Hubertus wird nie zugeben, was er mir angetan hat.
- Das hat er vor einigen Minuten gemacht - antwortete Roxy. Sie nahm mich bei der Hand. - Komm, es wollen sich ein paar Schüler bei dir entschuldigen.
Ich konnte es nicht glauben.
Vor der Tür stand mein Bruder, er schmiegte sich an mich.
- 'tschuldigung Connie - murmelte er.
Ich umarmte ihn und mein Gesicht noch immer von Tränen überfüllt hellte sich auf. Nachdem sich Domi wieder von mir gelöst hat, kam ich zu Roxy rüber.
- Du bist die Beste - murmelte ich und nahm sie in die Arme. - Aber, warum hat er es zugegeben? Ich wette, dass er erpresst wurde und dann es erst zugegeben hat.
- Das weiß keiner, aber diese Hypothese ist wahrscheinlicher, als alles andere.
Jetzt, auf einmal war ich die Glücklichste im Universum und strahlte heller als ein Stern.
Als die Nachtruhe anbrach konnte ich nicht einschlafen, so glucklich war ich. Ich stand auf, ging zum Fenster und schaute raus auf den leeren Hof. Naja, fast leer. Auf einer Bank erkennte ich eine einsame Silhouette. Ich vermutete wer es gewesen sein konnte aber wendete den Blick.
- Kannst du nicht schlafen?  - fragte eine bekannte und sanfte Mädchenstimme.
- Nein Roxy - flüsterte ich und drehte mich zu ihr. - Und du?
Sie schüttelte den Kopf.
- Ich will Pippi nicht wecken - meinte ich. - Kommst du zu mir oder ich zu dir?
- Ich zu dir.
Wie gesagt so auch getan. Nach paar Minuten Flüstern merkte ich, dass Roxy doch eingeschlafen ist. Da mir auch die Augen sich langsam zuklebten von Müdigkeit, ließ ich mich in den Schlaf von Roxys ruhigem und gleichmäßigem Atem, wiegen.

Ich wollte nur unbedingt denjenigen danke sagen, die sich Zeit nehmen und meine Story lesen.

Luna