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- Nein - protestierte ich. - Ich geh nirgends hin. -  Außerdem ist es Samstag. Ich will hier bleiben. Eine Diebin will ja keiner auf Einstein haben. Lasst mich in Ruhe!
Ich drehte allen den Rücken. Da sie mich nicht in Ruhe lassen wollten stand ich auf.
- Die DIEBIN verlässt das Zimmer - ich drückte ganz bewusst aug das Wort ,,Diebin". - Das ist ja das, was ihr die ganze Zeit über wolltet.
Ich rannte los. Alle, die an mir vorbeigingen, schauten mich an. Ich wusste, was sie in dem Moment von mir dachten. Doch in diesem Moment interessierte mich das nich die Bohne. Ich ging nur mit Strümpfen, einer Leginns und einem T-shirt in die kalte Morgensonne. Ich frierte, wollte aber nicht reinkommen. Jetzt konnte ich nach fricher und kalter Luft schnappen, wenn es mir danach war. Wollte ich noch etwas? Klar. Ich wollte meine Migrene los sein, denn die störte in ungünstigen Momenten, doch was konnte ich dafür? Natürlich gar nicht. Nach einigen Momenten merkte ich, dass ich eiskalt war und kehrte auf mein Zimmer zurück. Den Rest des Wochenendes verkroch ich mich in meinem Bett und hob keinen einziges Telefonat auf.
Am Montag wurde ich nach den Schulstunden von Dr. Berger angehalten.
- Constanze, na das trifft sich ja gut. Sag mal - sprach er sachlich und ernst. - Was war die Nummer mit Hubertus's Handy?
Ich hielt den Mund. Ich hatte ja keine Beweise darauf, dass er mich ausspioniert hat. Dr. Berger ließ jedoch nich locker und fragte immer wieder.
- Wenn Sie etwas wissen wollen - antwortete ich. - Dann fragen Sie doch Hubertus selbst!
- Der will sich aber zu nichts äußern.
Ich machte kehrt und lief nach draußen. Hubertus lief mir nach.
- Constanze - wollte er mich anhalten. - Ich wollte nicht, dass du blöd dastehst. Du hast mir aber keine Wahl gelassen.
- Ja klar - schrie ich ihn an. - Bei Levin hast du anscheinend den Mund auch nicht aufgekriegt.
- Ich wollte es ja sagen...
- Du? - unterbrach ihn Serena. - Du bist ja nur ein Feigling. Mit dir...
- Stopp - unterbrach ich sie kurzfristig. - Dieses ganze Theater brauchen wir ja gar nicht. Ignorieren wir ihn einfach. Ne härtere Strafe kann er gar nicht kriegen.
Wir nahmen uns an der Hand und gingen ins Internat.
Nach einer ordentlichen, langen und sorgfältigen Dusche, als ich wieder das Zimmer betrat, blieb ich wie angewurtzelt stehen. Im Zimmer waren Ming, beide Zwillinge, Daphne, Tommy und natürlich meine beiden Freundinnen. Nach einigen Sekunden betrat ich das Zimmer und setzte mich zu Tommy. Der küsste mich auf die Wange. Alle Anderen starrten uns an.
- Was ist? - fragte ich lachend, als ich die Gesichter sah.
- Ihr seid doch etwa nicht... - fragte Pippi. - Zusammen, oder?
- Sind wir doch - antwortete ich und nahm Tommys Hand. - Was?
Alle schüttelten nur die Köpfe und schon prusteten sie los.
- Danke, Tommy - flüsterte ich ihm ins Ohr. - Für die Unterstützung... Einfach alles.
Wir küssten uns zärtlich. Seine Lippen schmeckten wundervoll nach Erdbeeren und er roch so schön nach Lavendel. Ich kletterte ihm auf den Schoß und kuschelte mich eng an ihn. Das war das schönste Gefühl ever. Ich hoffte, dass ich es noch oft genug erleben werde. Die Mädchen schauten uns ungläubig und erstaunt an.
Ich blieb an ihm weiterhin kleben und lachte mich innerlich über sie kaputt.
- Was glotzt ihr uns so an? - fragte ich belustigt. - Habe ich schon wieder was falsch gemacht?
- Nee, gar nicht - antworteten sie schnell. - Es ist nur so, dass... Tommy hat dich doch letztes Jahr doch bloßgestellt. Da hast du ihn so etwas von gehasst.
- Hör nicht auf sie, Tommy - flüsterte ich in sein Ohr. - Du weißt ja, was ich darüber gesagt habe. Es ist längst Geschichte.
Nach einem Moment von zögern küsste ich ihn auf die Wange. Danach standen wir beide auf und verließen das Zimmer, um den Abend miteinander zu verbringen. Frau Rotbach hat es mir sogar erlaubt  bei Tommy zu übernachten, weil sein Bruder Justus doch weg ist und ein Bett frei steht. Ich legte mich jedoch nicht in jenes Bett, sondern schlief mit Tommy an meinem Rücken geklebt.

Einstein Phantasie Ist Wichtiger Als Wissen, Denn Wissen Ist Begrentzt...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt