Die 20er Party sollte am Tag des Wahlabschlusses stattfinden. Und gerade dieses Event war schon morgen. Mit Serena besprachen wir fast jede Stunde die Aktionen, wie Schülerfirma gründen etc. Leider fanden wir gerade ein Tag davor raus, dass Hubertus uns die ganze Zeit über belauscht hat. Nur die Beweise dafür fehlten. Wir fanden das Handy, auf dem er alles mitgehört hat. Nur, dass er anonym angerufen hat. Das hieß ja wohl, dass die Nummer nur auf Hubertus's Handy abgebildet war. Ich musste das Handy nehmen, um auch irgendein Beweis haben.
Kostüme hatten wir von Roxy, die sehr gerne näht.24 hours later...
- Los, los, los! - regte sich Pippi auf. - Gleich geht's los. Constanze, hörst du überhaupt zu?
Ich nickte, trug das Make-Up nur noch schnell auf und ging mit. Vorher war ich in Hubertus's Zimmer, um das Handy raus zu fischen. Nur leider war die Nummer und der Anruf sorgfältig gelöcht worden.
Na... Wir spülen jetzt vor. Wir gingen in die Pulverhalle, wo alle mit den Lehrern schon warteten. Als Frau konnte ich mit meiner Rede anfangen.
- Und damit - endete ich paar Minuten später. - Verleihe ich das Wort an Hubertus, der sich bisher gut geschlagen hat.
Ich verschwand schnell vom Podium.
- Liebe Constanze - fing Hubertus an. - Ich habe für dich, wie auch für alle anderen hier Versammelten ein kleines Video. Leinwand und Beamer bitte!
Was auf dem Video aufgezeichnet war, ließ mich erstarren. Als ich es gerafft habe, dass das Handy zur Falle für mich wurde lief ich aus dem Saal. Tränen liefen auf meine Wangen entlang. Ich schloss mich in der Mädchentoilette ein. Ich heulte jetzt so richtig.
- Constanze? - hörte ich Serenas Stimme. - Du warst immer diejenige... die Niederlagen... mit Haltung trug... Und... Und jetzt?
Ich sperrte ihnen den Weg zu mir frei. Ich saß jetzt niedergeschlagen auf dem kalten Boden. Vor der Tür standen Miriam, Serena, Pippi, Roxy und von mir aus gesehen ganz unerwartet auch Ming.
- Wir gehen nachsehen, wie es jetzt da aussieht - sagte Serena. - Ich komme gleich wieder.
Roxy, Miriam und Ming deuteten, dass sie dasselbe machen werden, aber dort bleiben wollen. Nur Pippi blieb bei mir. Sie gab mir ein Taschentuch und gab mir die Hand, um mir beim Aufstehen helfen.
- Es gibt für uns beide drei Möglichkeiten - fing Pippi an. - Entweder, du kommst mit wieder rein - ich verneinte. - Oder wir verschieben die Wahl....
- Wozu? - fragte ich verzweifelt. - Zum Schluss würde ich so wie so als Diebin dastehen. Lass diese Idee.
- Und die letzte wäre... - beendete sie. - Abwarten und Hubertus auf frischer Tat ertappen.
Dazu nickte ich nur und trocknete mir die Augen ab.
- Ich muss jetzt - sagte sie unsicher. - Die warten bestimmt schon auf mich.
- Geh du nur - antwortete ich mit schriller Stimme. - Ich komme klar.
Sie drückte mich noch. Als sie ging, kam Serena.
- Komm - ihre sanfte Stimme führte mich. - Wir gehen jetzt schön in dein Zimmer und wir ruhen uns aus.
Ehe ich mich umsah, war ich in meinem Zimmer. Als ich mich auf meinem weichen Bett wiederfand, kuschelte ich mich in eines meiner Kopfkissen. Ich fühlte mich hier sicher. Ich wusste ganz genau, dass auf Einstein mein Platz und mein Zuhaus war. Da weinte ich mich aus. Plötzlich spürte ich, dass jemand mir die Decke überzog und sich beisetzte. Ich schaute auf und sah Serena.
- Warum habe ich nich auf Ming und dich gehört - schluchzte ich. - Du hattest ja so recht mit der Falle. Wenn ich das nicht getan hätte, weinte ich nicht hier, sondern stände ich in der Pulverhalle und feierte meinen Sieg. Ich... Es tut mir leid, Serena... Nur... Warum bist du hier?
- Psssst... - beruhigte mich Serena. - Eine Verbündete und unschuldige Freundin lässt man doch nich alleine... Und schon gar nicht beim Trauern. Nicht wahr?
Unter Tränen musste ich jedoch lächeln. Ich fühlte mich jetzt besser. Nur war ich jetzt erschöpft vom Weinen. Durch die Tür kamen Pippi und Roxy rein.
- Ich geh dann mal - sagte sie und stand auf. - Miriam macht sich bestimmt wieder große Sorgen. Wir sehen uns.
Sie verließ unser Zimmer. Roxy und Pippi knieten vor meinem Bett nieder.
- Constanze... - fing Roxy an. - Was willst du gegenüber Hubertus anstellen?
- Abwarten... Und vor allem ruhig bleiben...
- Nur, dass dies - unterbrach mich Pippi. - Dies wird nicht so einfach sein.
Ich gähnte und kuschelte mich in meine Decke. Dieses Problem intressierte mich jetzt am wenigsten. Ich machte die Augen zu und schlief blitzschnell ein.
DU LIEST GERADE
Einstein Phantasie Ist Wichtiger Als Wissen, Denn Wissen Ist Begrentzt...
Teen FictionIch heiße Constanze und bin eins der normalsten Mädchen der Welt. Kurz nach meinem 16 Geburtstag werde ich in ein Internat namens Einstein geschickt. Mein Bruder Dominik fährt auch mit. Das Internat verändert jedoch alles...