Cocktail der Gefühle

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John POV

Ich konnte mir nicht erklären, warum ich auf einmal diesen Drang hatte, in Sherlocks Nähe zu sein. Das Verlangen ich in die Arme zu schließen. Den Reiz, ihn zu kü... Nein! Das war zu viel. Ich hatte Angst vor mir selbst. Angst, was mein dummer Verstand wohl als nächstes hervorruft. Woran dachte ich bitte? Das ist absurd. Er war mein Mitbewohner....mein bester Freund! Und ich dachte über so etwas nach„John?" ,rief Sherlock ruhig. Jedes Mal, wenn Sherlock meinen Namen rief, mit seiner unglaublich schönen Stimme, lief mir ein warmes Gefühl durch den Kopf. „Ich muss nochmal weg, mir bei Lestrade was angucken. Du kannst hier bleiben. Ich muss nur einen Tatort inspizieren. Es ist nicht der Mühe wert, das du mit kommst." , sagte er, während er sich seinen Mantel überstreifte und seinen Schal zu knotete. Meine Gedanken schwirrten in meinem Kopf umher, wie ein Schwarm wild gewordener Bienen. Ich musste bei ihm sein. Ich brauchte Sherlocks Nähe. Ich muss ihn an meiner Seite haben.

-Was passierte mit mir, wenn ich in Sherlocks Gegenwart war? Wenn Sherlock mich ansah, bohrte sich sein Blick durch mein Herz. Seine wunderschönen Augen blickten mir in die Seele. Seine perfekten Lippen sprachen sanfte und doch so kühle Worte. Seine perfekten Wangenknochen schnitten mir durch meine Gedanken.-

Ich wollte mich dazu zwingen zu Hause zu bleiben, um mal runter zu kommen. Doch irgendetwas in mir, verhinderte das. „Nein, Sherlock. Ich komme mit Ihnen! Was soll ich denn hier alleine tun?" ,schoss es aus mir heraus.

-Meine Gedanken wendeten sich gegen meinen Willen. Ich konnte nicht anders. Ich wollte bei Sherlock sein. Ihn sehen. Ihn...spüren. Aber halt. Ich liebte doch nicht etwa....Sherlock Holmes? Das ignoranteste, nervigste und mit Abstand gefühlloseste Arschloch das man sich nur vorstellen konnte. Warum er? Warum nicht jemand anderes? Was machte ihn doch so besonders, dass ich mich in ihn...verliebt hatte(?)-

Sherlock POV

Ich wollte nicht, dass John mit kam. Das heißt doch. Ich hatte die ganze Zeit dieses Gefühl, das ich ihn beschützen musste. Er sah in meinen Augen immer so zerbrechlich, so hilflos aus. Was sollte ich tun? Ich und Gefühle? Das hatte ich wahrlich nicht von mir gedacht. Doch ich erachtete es trotzdem als „besser" für ihn, wenn er sich einmal ausruhen würde. Wenn er einmal Abstand zu mir nahm. Das tat ihm sicher gut. Er war ja sonst immer an meiner Seite. „Nein, John. Sie müssen mal ordentlich ausspannen." ,sagte ich mit entschlossenem Ton.

„Nein Sherlock! Ich möchte nicht allein zu Hause herum sitzen, während Sie sich da draußen Vergnügen!" , antwortete John mit eiserner Stimme und sah mich dabei streng an. „Sie brauchen mal eine Pause!" ,rief ich während ich schon die Tür öffnete, um hinaus zu gehen. John packte mich am Arm und drehte mich zu ihm um. Er blickte mir tief in die Augen. Einige Sekunden blickten wir uns so an.

John POV

Ich weiß nicht, was ich jetzt vor hatte oder was ich von Sherlock erwartete. Vermutlich wollte ich ihm nur in seine wunderschönen Augen blicken. Ich merkte jedoch wie ich rot anlief. Sherlocks Lippen verzogen sich zu einem ganz leichten Grinsen. Doch dann tat er etwas womit ich niemals gerechnet hätte. Er beugte sich vor, und gab mir einen leichten Kuss auf die Wange. Geschockt von der Situation stand ich wie eingefroren vor Sherlock, der offensichtlich auch nicht begriff, was da eben geschah. Doch dann drehte er sich wortlos um, und ging die Treppen hinunter. Mir kam es jedoch wie eine Ewigkeit vor, wie ich noch vor der Tür stand und in das leere Treppenhaus blickte. Was sollte ich nun tun? Ich war viel zu perplex um irgendetwas Sinnvolles zu machen. Langsam drehte ich mich um und lief auf meinen Sessel zu. Langsam. Ganz langsam lies ich mich hinunter gleiten um mich hin zu setzen.


Nicht nur ein chemischer DefektWo Geschichten leben. Entdecke jetzt