Es war nur drei Tage nachdem Zayn Liam wiedergesehen hatte und Zayn stand schon wieder vor Amiras Haustüre.
Nicht, weil er Versprechen halten und Geständnisse machen würde ,nein, er hatte die verschneite Straße überquert, weil er seit diesem einen Treffen nichts mehr von Amira gehört hatte. Kein Wort. Kein Anruf. Keine Nachricht. Nichts.
Am ersten Tag war er die ganze Nacht wach gelegen, nervös und unruhig, schlaflos. Am zweiten Tag war er die Nacht über durch seine Wohnung gelaufen, sich davon abhaltend, den Anruf zu tätigen und als er dann in der dritten Nacht vor Erschöpfung umgefallen war, hatte er sich zusammengerissen und ihre Nummer gewählt, sich das Handy mit zittrigen Händen ans Ohr pressend.
Nun stand er da, nach den unzähligen hinterlassenen Nachrichten und drückte langsam die Türklinke ihres Hauses hinunter, die Tür dann langsam hinter sich zuschnappen lassend. Es war das alte Haus ihrer Mutter, die nach dem Tod Amiras Vaters vor ein paar Jahren ausgezogen und es ihr hinterlassen hatte. Zayns Blick verfing sich in den über ihm an der Wand hängenden Bilder und er blieb stehen.
Er war fast auf jedem einzelnen, mal breit grinsend, die vielen Zahnlücken zeigend, dann in den Abschlussgewändern der Highschool. Mal mit Amira, mal ohne. Er erinnerte sich an jedes einzelne der geschossenen Fotos und als er sich schließlich wieder abwandte, lag ein leises Lächeln auf seinen Lippen. Es war still in dem Haus, als er den breiten Stufen ins obere Stockwerk folgte und schließlich vor ihrer leicht angelehnten Zimmertür ankam.
Sie hätte das Schlafzimmer ihrer Eltern verwenden können, doch sie hatte überall ihren Vater gesehen, weshalb sie immer noch in dem Zimmer schlief, in dem sie ihre Kindheit verbracht hatte. Es war dieselbe weiße Tür, vor der er nun stand, an denen zwei nach oben kletternde Reihen an Strichen prangten, daneben Größenangaben.
Eine Reihe für Amira, eine für Zayn.
An einem bestimmten Punkt hörten beide Türme auf und es folgte nur mehr das weiße Material der Tür, die Zayn nun vorsichtig aufdrückte, das Innere der Zimmers betretend.
Ihm fiel sofort auf, dass etwas anders war.
Er kannte dieses Zimmer wie sein eigenes, immerhin hatte er eine Hälfte seiner Kindheit darin verbracht, weshalb er das neue Bild auf dem niedrigen braunen Schrank sofort bemerkte. Mit leisen Schritten trat er drauf zu und nahm den weißen Bilderrahmen in die Hand, auf das Bild zwischen seinen Fingern starrend.
Zayn selbst war es, der ihm entgegen grinste, Mickymaus Ohren auf dem Kopf, daneben niemand anderer als Amira, die dazu passenden Minnie Ohren mit einer Schleife tragend. Zayns Arm war um ihre Taille geschlungen und sie hielt einen Lolli vor ihren Mund, die Augen warm in die Kamera lächelnd.
Disneyland.
Fast musste er bitter auflachen, als er ihre jungen Gesichter betrachtete und das Bild dann zurückstellte, seufzend das leere Zimmer betrachtend. In seinem Kopf arbeitete es und seine Augen wanderten hin und her, bevor sie sich weiteten, als er realisierte, wo sie war.
Wo sie immer war, wenn sie ein paar Tage verschwand.
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Night ➳ z.m. au
FanfictionSie war seine Sonne. Sein Mond. Seine Sterne. Zu schön, um perfekt zu sein und zu hell strahlend, als dass man sich nicht verbrennen konnte. ➳ zayn malik au