Kapitel 4

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Es fuhren keine weiteren Kutschen ein. Nach einer Weile rief ein alter Mann: „Wenn die Mädchen mir bitte folgen würden.“ Und machte sich auf den Weg ins Schloss. Die anderen Mädchen beeilten sich, seiner Anweisung nach zu kommen. Er stieg eine große Treppe hoch und ging dann durch einen kleinen Torbogen. Ehrfürchtig schwiegen die Mädchen. Ich schlenderte als letztes durch den Bogen. Ich fühlte mich in keinster Weise dazu aufgefordert, ebenso aufgeregt wie die anderen Mädchen zu sein.

Prinzen waren alle gleich. Arrogant, eingebildet, unhöfli-

„Gefällt dir das Schloss?“ Als ich mich umdrehte, sah ich einen gutaussehenden jungen Mann hinter mir stehen. Er war der Gruppe offenbar unauffällig gefolgt.

Ich runzelte die Stirn und blickte zu den anderen zurück, die ohne uns zu bemerken, weiterging.

Dann guckte ich wieder in seine haselnussbraunen Augen und erwiderte seinen warmen Blick überrascht. „Seid Ihr der Prinz?“, fragte ich schließlich.

Er zögerte.

„Naja, nicht der Prinz, aber sein Zwillingsbruder. Christian. Und wer bist du?“

„Novana.“

 „Das ist ein ungewöhnlicher Name...“

„Ich weiß.“

Ich betrachtete ihn genauer. Er trug sein braunes Haar kurz und gescheitelt. Sein Gesicht und sein Körper waren eher schmal gebaut, aber er sah gut aus.

„Ich geh dann mal wieder…“ Doch als ich mich umdrehte, stellte ich fest, dass meine Gruppe weg war.

Scheiße.

Sein Bruder, der PrinzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt