Alec saß an der Spitze eines schon gedeckten Tisches und der Platz neben ihm war frei. Natürlich. Der König war auf Reisen, wie ich von den anderen Mädchen erfahren hatte und Chris sollte sich von den Mädchen fern halten.
„Willkommen Mädchen, nehmt Platz und lauscht was euer Prinz euch zu sagen hat.“
Ich hob eine Augenbraue und setzte mich ans andere Ende des Tisches, neben eine kleine schwarzhaarige und eine große Blondine.
Nachdem alle ordentlich zugelangt hatten, sagte der Prinz: „Morgen werde ich euch alle als erstes vom Hausarzt auf Krankheiten untersuchen lassen. Man weiß ja nie, was sich beim Bauernvolk alles verbreitet. Wenn ihr krank seid, werdet ihr wieder abreisen müssen, wenn nicht, erhaltet ihr morgen Unterricht.“
„Na dann“, spottete ich und alle Blicke richteten sich auf mich. Die Augen der Mädchen weiteten sich entsetzt, dass ich es gewagt hatte, ungefragt das Wort zu erheben. „Krankheiten beim Bauernvolk. Ich hab natürlich die Pest.“
Das blonde Mädchen neben mir verschluckte sich. Zwei Mädchen kreischten auf. Ein Glas viel um. Und ich grinste.
„Das reicht Novana.“, sagte Alec kalt, „Verlass das Esszimmer und begib dich ohne Umschweife in dein Zimmer. So ein Benehmen dulde ich nicht.“
„Wer bist du? Mein Vater?“, wiederholte ich die Worte, die er vorhin im Flur geschrien hatte und stand würdevoll auf. Dann nahm ich mir eine Hand voll Weintrauben und rannte aus dem Raum, bevor er auf meine Worte reagieren konnte.