Auf dem Gang stieß ich mit jemandem zusammen.
„‘Tschuldigung“, murmelte ich und stellte fest, dass ich in Chris reingelaufen war.
Er sah mich verwirrt an. „Müsstest du nicht im Speisesaal sitzen und der langen Rede meines Bruders zuhören?“
„Doch, aber er hat mich rausgeworfen.“
„Warum?“
„Er hat schlecht über uns Bauern geredet und behauptet dort würden sich ja alle möglichen Krankheiten verbreiten, worauf hin ich gesagt habe, dass ich die Pest habe.“
Er erstarrte.
„Aber… du hast doch nicht wirklich die Pest, oder?“
Ich lachte über seinen unsicheren Gesichtsausdruck.
„Natürlich nicht.“
„Gut… Hast du Hunger?“
„Und wie.“, wie zur Bestätigung grummelte mein Magen. „Dann komm mit. Der Koch wird sicher schon das Zuckergebäck fertig haben.“, sagte er. „Wofür fertig haben?“, fragte ich. „Der König kommt wieder und es gibt einen großen Empfang, nur mit der Familie und dazu gibt es Torten und Gebäck.“ Mir lief das Wasser im Mund zusammen. „Aber sie merken doch nicht, dass etwas fehlt, oder?“
„Und wen schon, ich bin der Prinz.“, sagte er und lächelte. Grübchen umspielten seine Lippen und ich lächelte zurück. Und schon hatte ich einen Freund hier im Schloss gefunden.