3. Kapitel

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Radley's P.o.V

Mafalda schlich die Treppe runter. Ihre nackten Füße taten keine Geräusche auf den glatten Stufen. Von unten hörte sie die aufgeregten Stimmen ihrer Eltern.

"Schatz ich bin mir nicht sicher", sagte ihre Mutter. Sie klang besorgt. Mafaldas Vater sagte nichts dazu. Tief drinnen wusste sie worüber sie sprachen, aber sie wollte es wohl einfach nicht wahr haben. "Bitte sag doch was dazu!", rief Mutter verzweifelt.

Mafalda sah zwischen den Geländerstangen hindurch. Sie konnte durch das selige flackern des Kamins die Schatten ihrer Eltern erkennen. Ihre Mutter stand wohl, während ihr Vater anscheinend im Ohrensessel Platz fand.

"Was ist wenn das jemand rausfindet?", fragte auf einmal eine dritte Person, die Mafalda zuerst gar nicht bemerkt hatte. Es war wohl Großtante Kathy. Sie hatte der alten Dame nie vertraut. Während das kleine Mädchen gespannt der Szene lauschte die sich im Erdgeschoss abspielte, bemerkte sie nicht wie sich jemand von hinten an sie ranschlich ...

"Hey", riss mich eine tiefe Stimme hoch. Erschrocken purzelte das Buch das auf meinen Knien gelegen hatte auf den Boden und schlug natürlich zu. Die Seite würde ich bestimmt nicht mehr so schnell finden.

Ich schaute auf, um den Übeltäter zu ertappen.

Es war Harry.

Ich war so vertieft in die Geschichte von Mafalda Grey gewesen, das ich gar nicht bemerkt hatte wie er herein gekommen war.

"W-was ist?", stammelte ich immernoch mit wild pochendem Herzen.

"Du sitzt vor meinem Spind", sagte er.

In dieser Reihe gab es mindestens zwanzig Spinde und ich musste mich ja ausgerechnet vor seinen setzten.

Schnell hob ich mein Buch vom Boden und rutschte dann drei Spinde weiter.

Der Umkleideraum, war der einzige Platz hier gewesen, wo es einigermaßen ruhig war. Das ich mich aber wahrhaftig in einen Raum gesetzt hatte, in dem sich Männer auszogen, realisierte ich erst so richtig als Harry sein Oberteil loswurde.

Meine Augen weiteten sich automatisch als ich seine definierten Muskeln sah an denen die Schweiß Tropfen hinunter perlten.

Als sein Kopf sich drehte klappte ich mein Buch an einer beliebigen Stelle auf und tat so als ob ich ihn nicht gerade betrachtet hätte.

Wieder ertönte ein kurzes Lachen seinerseits. Dann warf er sein Oberteil in die geöffnete Trainingstasche und ging dann in den gefliesten Raum, den ich für die Dusche hielt.

Wenige Sekunden später hörte ich das Wasser plätschern.

Mein Gesicht wurde schnell tomatenrot, bei dem Gedanken das er jetzt wohl komplett nackt war.

Alle meine Zellen froren ein und ließen sich nicht mal mehr bewegen als ich die Stimme von meinem Dad hörte die meinen Namen rief.

"Da bist du ja ... ist irgendwas?", fragte er als er mein Gesicht sah.

Stumm schüttelte ich den Kopf und kam dann unsicher auf die Füße. Steif wie ein Brett griff ich nach meiner Handtasche, verstaute mein Buch darin und dackelte zu meinem Dad.

"Wollen wir jetzt nach Hause?", keuchte ich.

Dad nickte verwirrt und zeigte mir dann den Weg zu seinem Auto.

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Schon seit etwa einer Stunde kauerte ich in meinem kleinen dunklen Versteck.

Dad war früh ins Bett, weil sagte er wäre erledigt. Also war ich quasi alleine. Denn Dads Schlaf war so fest das nicht mal ein Marschorchester es schaffte ihn aufzuwecken.

Fighter h.s. || AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt