14. Womit verdiene ich das?

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Da ihr wundervollen Leser mir so wunderschöne Kommentare hinterlassen habt, hab ich mir einfach mal überlegt euch ein wenig die Wartezeit aufs Christkind zu verkürzen und das nächste Kapitel upzuloaden. Ich hoffe mal ihr freut euch auch wenn es etwas kurz geraten ist und ihr lasst mir wieder so süße Kommis da :) 

Ich widme dieses Kapitel der wundervollen OnlyOneDirection10 weil sie ein unglaublich süßes Kommi geschrieben hat. Danke xoxo (Ich hoffe es gefällt dir ein bisschen)

So allen nochmal wunderschöne Feiertage und ein frohes Fest <3

Überwältigt sein. Es fühlt sich so wunderbar an überwältigt zu sein. Wie fliegen, wie frei zu sein, wie glücklich sein, wie verliebt sein, wie alles aufeinmal. In dieser Wohnung zu stehen und zu wissen das man bald hier drin leben wird, das ist überwältigend. Nie in meinen wildesten Träumen hätte ich mir gedacht in etwas so wunderbares einzuziehen. Warscheinlich ist es für die meisten unbegreiflich wie eine einfache Wohnung mich so begeistern kann, aber wenn man jahrelang in Gemeindewohnungen, Blockhäusern und Sozialbauten lebt ist dieses Loft mit seinen riesen großen Fenster durch welche das Licht so wunderschön hereinstrahlt ein Traum. Ein wahr gewordener Traum. Zwar fehlt bis jetzt jegliche Einrichtung außer den Sanitäranlagen aber dem Himmel sei Dank habe ich gespart und kann mir jetzt wenigsten ein Bett leisten. Ich will mal versuchen dieses Loft in Worte zu fassen, also Loft ist etwas übertrieben. Es handelt sich um eine Dachgeschoßwohnung eines Altbaues mit ultra hohen Decken, verschnörkelten Fenster und das Wichtigste, alles ist ein Raum. Die Badewanne steht in einem Eck, die Toilette in einem anderen, mitten im Raum befinden sich Säulen aus Holz die die Decke warscheinlich vom abstürzen aufhalten. Es ist perfekt.

"Mund zu, sonst kommen Fliegen rein." Sehr lustig Harold denke ich mir im Stillen klappe aber schnell meinen Mund zu denn der stand wirklich extrem weit offen. Peinlich. "Niall, das ist genau was ich meine. Wie kann ein Mensch der von einer einfachen Wohnung so begeistert ist auch nur den Gedanken hegen, sich umbringen zu wollen?" Beschämt sehe ich auf den Boden, doch ehe ich mich versehe haben mich Niall und Harry hochgehoben und tragen mich raus. Raus aus meinem Paradies. So einfach lasse ich mir das zwar nicht gefallen aber gegen zwei Typen die einen Personal Coach haben, dagegen komme ich halt nicht wirklich an. Deshalb lande ich auch erneut in einem Taxi, rechts neben mir befindet sich Niall und links Harry der gedankenverloren aus dem Fenster schaut. Aus diesem Jungen werde ich wohl nie schlau werden, ich verstehe ihn einfach nicht aber vielleicht ist das gut so und ich wäre viel zu verirrt würde ich ihn verstehen. Ich lasse ihn also einfach mit seinen Gedanken allein und widme mich dem Blondschopf neben mir. "Willst du mir vielleicht helfen Möbel auszusuchen? Niall?" Als ich seinen Namen ausspreche nickt er sofort begeistert und sagt dem Taxifahrer die Adresse eines Möbelhauses. "Würde es euch zwei stören wenn ich mich abseile? Ich muss noch schnell was erledigen." "Klar Harry, du hast sowieso schon genung getan." er lächelt mich an. "Für dich doch immer." Da bleibt der Taxifahrer auch schon stehen und alles was von Harry bleibt ist ein kalter Windzug.

"Manchmal verstehe ich ihn einfach nicht. Er lebt in seiner ganz eigenen Welt und niemand schafft es seinen Gedanken zu folgen. Wenn wir auf Tour sind ist er genauso. Er liebt zwar alle seine Fans aber manchmal glaube ich es wird ihm alles zu viel. Die vielen kreischenden Mädchen, die Paparazzi, die Interviews, die gespielte Nettigkeit. Harry ist eigentlich nicht der Boybandtyp, eigentlich bin ich der Einzige von uns fünf der schon vor One Direction total begeistert von Boybands war. Hahahaha weist du Ruby, sogar ich vermisse ab und zu mein "altes" Leben und mit dir ist es so als wäre ich der "alte" Niall. Das finde ich total schön. Danke." 

Wow, naja eigentlich sollte ich doch diejenige sein die danke sagt aber Niall doch nicht? Er sieht mich an und das Taxi bleibt stehen. Gott sei Dank. Denn ich weis nie was ich auf so rührselige Dinge antworten soll. Aber irgendwann werde ich wohl was sagen müssen also kann ich das genauso gut jetzt tun. "Niall, bedank dich nicht bei mir. Ich muss dir danken! Oder eher bei euch allen fünf ohne euch wäre ich warscheinlich nicht mehr da, ohne euch wäre ich obdachlos und hätte niemanden. Dass ich euch wie "normale" Menschen behandle kommt warscheinlich daher das ich noch nie vorher von euch gehört habe oder mich eben nie für diese Art von Musil interessiert habe, nimm mir das bitte nicht übel aber es ist die Wahrheit. Niall? Das Bett hier will ich, es ist perfekt." Wir beide stehen mitten im Möbelhaus vor dem perfektesten Bett das es gibt. Ehe ich mich versehe hat mich Niall auch schon reingeschubst und wir vollziehen eine kleine Kissenschlacht. Was natürlich vollkommen normal ist, ich meine wer schlägt nicht gerne Niall Horan mit einem Kissen in einem vollen Möbelhaus, von Unmengen von Menschen umringt die alle ihre letzten Weihnachtseinkäufe erledigen und sich weis Gott was von uns denken. 

Erschöpft und lachend lasse ich mich aufs Bett fallen. "Niall, ich gebe auf." Keuche ich atemlos. "Du hast gewonnen, ich gebe mich geschlagen." grinsend starre ich an die Decke, drehe mich aber gleich darauf zu Niall der nichts von sich hören lässt. 

Ich starre in seine kristallklaren blauen Augen und er kommt mir immer näher und näher, unsere Nasensitzen berühren sich als er seine Hand in meinen Nacken legt und mich sanft noch näher zu sich zieht. Einen Atemzug später liegen seine Lippen auf meinen und in meinem Bauch explodieren die Schmetterlinge und flattern so schnell herum dass ich fast befürchte mich übergeben zu müssen. Vorsichtig öffnet Niall seinen Mund und da ich seine Anwesenheit und das Ganze was hier grade passiert einfach nur genieße öffne ich meinen ebenfalls und unsere Zungen tasten sich ganz vorsichtig und unsicher in einen intensiveren Kuss. Küssen ist die höchste Stufe der Kommunikation es ist ein gegenseitiges ausprobieren die Unsicherheit ob der jeweilige Kusspartner es mag oder eben nicht, aber wenn man die Verbindung so spürt wie ich zu Niall, dann weis ich es einfach trotz geschlossener Augen. 

Am liebsten hätte ich diesen Moment nie vergehen lassen doch ein Mitarbeiter des Möbelhauses räuspert sich und wir beide lösen uns voneinander und stehen langsam und Hand in Hand auf. "Wir nehmen das Bett." sagt Niall und obwohl ihn nicht ansehe weis ich dass er grinst.  Ich habe keine Ahnung was das eben bedeuten soll aber unsere Hände die wir immernoch ineinander verschlossen haben lassen mich das Beste hoffen. 

"Niall?" "Ja, Ruby-Lee?" "Was soll das bedeuten?" frage ich ihn als wir an der Kasse anstehen. "Vielleicht dass wir uns wirklich gerne haben und ..." "Und was?" "Das werden wir ja noch sehen." Mit einem wunderbaren Gefühl im Bauch und einem warmen Herzen kaufen wir mein Bett und gehen wieder nach draußen wo ein Auto mit verdunkelten Scheiben scheinbar auf uns wartet. Mein Verdacht bestätigt sich als Harold aus dem Auto steigt und uns zuwinkt. Wir beide, immernoch Hand in Hand und grinsend wie zwei Honigkuchenpferdchen, gehen auf ihn zu. "Hab ich irgendwas verpasst Leute?" fragt Harry und grinst uns an. "Was genau meinst du denn?" erwidere ich und grinse noch breiter zurück. Harry zeigt von mir zu Niall und dann wieder zu mir wir beide grinsen einfach und küssen uns erneut. Ich werde mich nie an dieses überwältigende Gefühl gewöhnen können, wenn mein ganzer Körper scheinbar Feuer fängt und meine Eingeweide verrückt spielen. Viel zu schnell löst sich mein Lieblings-Ire von mir und wir steigen ins Auto ein.

Lächelnd schaue ich aus dem Fenster und beobachte die Landschaft die an mir vorbeizieht, ich kneife mich kurz um sicherzugehen dass nicht alles ein Traum ist aber nein, es ist die Realität. Womit habe ich das verdient? Womit habe ich es verdient hier neben dem tollsten Jungen der Welt zu sitzen und zu wissen dass er mich ebenso gerne hat wie ich ihn? Warum passieren mir in letzter Zeit so viele unglaubliche Dinge? Ich schließe die Augen und kurz bevor ich wirklich einschlafe danke ich im Stillen allen die für mein momentanes Glück verantwortlich sind und hoffe dass wenn ich aufwache noch alles so wunderbar, wunderschön sein wird.

Just give me a reason. (a Niall Horan ff) ON HOLDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt