|Side to Side~Ariana Grande|
Sam's Sicht
Bäume rauschen an mir vorbei. Felder lege ich hinter mich, während die Häuser der letzten Stadt immer kleiner werden. Bis sie irgendwann völlig verschwunden sind.
Seit mehreren Stunden sitze ich in diesem seltsamen Bus und sehe aus dem Fenster. Beobachte die Gegend und präge mir alles genau ein, um irgendwann wieder nach Hause kommen zu können.
Mom und Dad werden mich nicht abholen dürfen. Besser gesagt werden sie mich nicht finden, weil ich an einen Ort fahre, den nur Werwölfe kennen. Ich bin anders. Anders. Gefährlich. Eine Bestie. So stand es in dem Brief, der vor genau sieben Stunden in meinem Zimmer auf meinem Schreibtisch lag.
Ach mein schönes Zimmer. Es war so schön gewesen. Alles war schön gewesen, bis ich diese schreckliche Nachricht erhalten hatte! Und jetzt? Jetzt sitze ich in diesem ollen Bus. Unfreiwillig. Auf dem Weg nach...nach. Wohin eigentlich? Zum Internat jedenfalls! Frustriert seufze ich auf und lehne mich zurück in meinen Sitz.
Ich sitze hier ganz alleine. Nur der Busfahrer, der höchstwahrscheinlich auch ein Werwolf ist, befindet sich ebenfalls hier drinnen. Ich würde ihn gerne fragen, warum. Doch mein Mund, der normalerweise weit aufgerissen ist, ist wie zugeklebt. Mir hat es die Sprache verschlagen.
Ich bin ein Werwolf. Ich bin ein Werwolf. Ich bin...Klappe. Das wir ein Werwolf sind, weiß ich jetzt auch! Man, wieso denn?! Warum fragst du mich das? Sehe ich aus wie ein Werwolf? Ne, aber du bist einer. Du weißt, was ich meine...Leider ja.
Meine Eltern hatten Rotz und Wasser geheult, als ich ihnen den Brief gezeigt hatte. Ich dachte erst, dass alles wäre ein Scherz...und dann bin ich wirklich ein...ein Werwolf. Ich war in Selbstmitleid und Trauer versunken, da mir klar war, dass ich meine Eltern nie wieder sehen würde. Das stand im Brief. Klappe. Ich wollte immer stark sein und nie heulen, doch heute musste ich es. Ich würde meine Eltern niemals wiedersehen! Meine geliebten Eltern, die mich geliebt und gepflegt haben. Die die wichtigsten Personen in meinem Leben sind. Und jetzt bin ich weg. Genauso wie mein ganzes Leben weg war. Daddy war so stolz auf mich! Ich hatte mich nie unterkriegen lassen, nur auf meine Eltern und Freunde hatte ich gehört, doch alle anderen...die waren für mich, wie Luft. Ich war gut in der Schule, hatte meine Kontakte und Freunde. Ich war verdammt nochmal einfach glücklich!
Aber jetzt? Jetzt bin ich nicht mehr die Sam. Ich bin ein Haufen Elend! Und das, weil ich ein scheiß Werwolf bin. Das hört sich total verrückt an. Ist es auch. Aber irgendwie muss die Sache doch einen Haken haben, oder nicht?
Woher soll ich wissen, dass ich ganz wirklich ein Werwolf bin? Ich habe mich ja nicht einmal verwandelt! Gibt es überhaupt Werwölfe? Alles scheint mir so unecht und falsch. Aber die Tränen meiner Eltern waren echt. Das hätte selbst ein Blinder ge...ge...gemerkt.
Ein dicker Kloß bildet sich in meinen Hals. Ich werde meine Eltern niemals wiedersehen! Meine Eltern! Ein Tränenschleier schiebt sich vor meine Augen und versperrt mir so die Sicht. Und ich sitze hier auch noch ruhig? Schnell blinzle ich die Tränen weg.
Du musst stark bleiben, hat er gesagt.
Wir werden immer an dich denken, hat sie gesagt.
Wir lieben dich, Schatz, haben beide gesagt.
Dann hatte ich mich in ihren Armen hängen lassen und mich ausgeheult. Meine lieben, lieben Eltern!
Wütend und traurig zugleich, erhebe ich mich von meinem Sitzplatz und stampfe wütend nach vorne, zum Busfahrer.
Der kriegt jetzt was zu hören! Der kann mich doch nicht einfach mitnehmen! Als ob es sowas wie Werwölfe gibt! Das fällt dir aber früh ein. Ich hätte weglaufen sollen! Damit du ganz alleine bist? Ach, halt die Klappe!
Wütend balle ich meine Hände zu Fäusten, während ich mit zusammengekniffenen Augen nach vorne stampfe.
Ich bin verdammt nochmal so wütend! Ich will hier weg! Ich will nach Hause!
Sam! Samantha! D-du...deine Andern!, ruft meine innere Stimme panisch.
Was hast du für Probleme? Ich will nach Hause! Dieser scheiß Busfahrer soll anhalten!
Doch plötzlich beschleunigt der Bus seine Geschwindigkeit und es schleudert mich gewaltig nach hinten. Was sollte das denn?
Mühselig rapple ich mich wieder vom Boden auf, während ich mir grimmig meine Anziehsachen sauber klopfe. Jetzt ist der schon Werwolf und kann nicht einmal Autofahren!
Wütend spanne ich meinen Kiefer an. Der kann sowas von was erleben! Ich wollte gerade wieder zu dem Vollpfosten nach vorne stürmen, als ich eine schreckliche Entdeckung mache.
M-meine...A-arme. Meine A-adern, die s-sind schwarz.
Geschockt reiße ich meine Augen auf und versuche das ekelige Kribbeln in meinen Armen weg zu schütteln. Doch das bezweckt eher, dass meine Arme noch mehr wehtun und knacken. Was passiert mit mir? HILFE! Ich will nicht sterben! Meine ganzen Knochen knacken. Alle!
»HILFEEEEE!«, schreie ich völlig panisch durch den Bus. Der Busfahrer schaut durch den Rückspiegel. Ich konnte es einfach alles nicht fassen! Er g-grinst mich an! Er grinst? Während ich sterbe?
»HILFEEE! HILF MIR DOCH!«, schreie ich ihn panisch an, worauf er nur anfängt zu lachen. Warum lacht er?
Wieder und wieder knacken und verschieben sich meine Knochen. Was passiert mit mir?
Panisch und völlig verschwitzt, blicke ich mich um. Warum hilft mir denn niemand?
»Hilfe?«, krächze ich, bevor sich alle Knochen noch einmal kräftig bewegen.
»Ahhhhhhhhh!«, bringe ich noch hervor, bevor ich erschöpft zu Boden falle und alles ein Ende hat.
Erschöpft schnaufe ich aus und bleibe schlapp am Boden liegen. Was ist nur mit mir passiert? Ich fühl mich so...komisch? Du hast vier Beine, grau-braun schimmerndes Fell, vier Pfoten und ein riesiges, stinkendes Hundemaul. Jaja klar. Und ich bin die Queen von England.
»Schönes Fell hast du!«, lacht der Busfahrer in dem Rückspiegel.
Ich sehe ihn entsetzt an und wollte gerade 'Sehr lustig!' erwidern, als ein tiefes Brummen meine Kehle verlässt.
Oh. Oh.
___
A/N: Hallo, das ist also mein erstes Kapitel. Was sagt ihr dazu? Wollt ihr eine Fortsetzung haben?:)
Maja^^
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The Unlimited
WerewolfWERWOLF-STORY ~ Samantha McCollin, 17, ist nicht nur total frech und unverschämt, sondern der Teufel in Person. Ständige Streiche und Sticheleien stehen auf ihrem Tagesprogramm. Während jeder hofft, von ihr verschont zu werden. Doch ihr spaßiges, be...