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|Don't let me down~Chainsmokers feat. Daya|

Sam's Sicht

Als ich aufwache, ist der Bus immer noch in Bewegung. Ich blinzele mit meinen Augen, um die verschwommene Sicht klarer werden zu lassen.

Nach kurzem Gähnen betrachte ich meine Hände. Haut. Meine Beine. Eine schwarze Röhrenjeans. Ich hab mich also wieder zurückverwandelt.

Frustriert schnaufe ich aus und rappele mich wieder auf. Mir ist total schwindelig und mein Kopf dröhnt. Ich brauche Wasser. Doch das einzige, was ich sehen kann ist Bus. Bus, Bus, Bus. Und Glasscherben.

»Hallo?«, frage ich ein wenig schüchtern und taumle nach vorne, bis zur halb zersplitterten Glasscheibe.

»Samantha? Sie werden für den Schaden aufkommen müssen!«, ertönt die erstaunlich tiefe Stimme des Busfahrers.

»Ich hab kein Geld. Ich bin 17.«, stöhne ich ein wenig genervt auf und lehne mich gegen einen der Sitze.

»Du wirst den Putzdienst übernehmen müssen. Außer unser Alpha drückt der Neuen noch ein Auge zu.«, grinst er und lenkt den Bus in einen Wald. Der Busfahrer ist doch gar nicht so scheiße, wie vermutet.

»Wann kommen wir an?«, schnaufe ich und fahre mir durch meine braunen Haare.

»Genau...«, er biegt noch einmal rechts und dann links ab. »...jetzt.«

Er macht eine Vollbremsung und nimmt die Hände von seinem Steuer.

»So wir sind da.«, grinst er und drückt einen roten Knopf. Anschließend öffnen sich die beiden Türen. Seine und Meine.

Mürrisch drehe ich mich um und trotte auf meinen Platz zu.

Verdammt! Ich bin vielleicht aufgeregt. Ich werde gleich in ein Haus von Werwölfen kommen. Hallo? Werwölfe! Hunderte fleischfressende Monster erwarten mich dort!

Ein wenig voreilig schultere ich meinen Rucksack und umschließe die Griffe meiner beiden Koffer. Das mit dem voreilig...ist Ironie. Wir wissen's.

Als ich die beiden Koffer aus dem Bus hebe, staune ich nicht schlecht. Eine mindestens vier Meter hohe Mauer umschließt ein riesiges Gelände. Bestimmt mehrere 100 Meter breit. Und die Länge will ich erst gar nicht wissen. Aber jetzt mal genug gestaunt. Wie soll ich da jemals wieder raus kommen? Was, wenn ich mein Leben lang dadrin eingesperrt bin?

Mommy! Daddy! Scheiße!

Wütend ziehe ich die Koffer hinter mir her und lass sie mit einem dumpfen Knall vor dem Eisentor stehen. Scheiß Werwölfe!

Mit zu Schlitzen geformten Augen starre ich durch die Lücken zwischen den geriffelten Eisenstangen.

Mehrere riesige, etwas ältere Gebäude erheben sich, um genau zu sein: drei Gebäude.

Allesamt riesig, wunderschön und alt. Große Fenster und dunkle Vorhänge. Sie sind zu einem Gebäude verbunden, indem sie durch gläserne Gänge zusammengehalten werden.

Der Hof ist gekiest. Doch an den Seiten des riesigen Gebäudes erstreckt sich ein breiter Rasen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, so groß ist dieses Grundstück.

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