|Mercy~Shawn Mendes|
Sam's Sicht
Seufzend lasse ich mich auf mein Bett fallen und schließe entspannt meine Augen. Ich muss unbedingt einen Weg finden, wie ich meinen Koffer wiederbekomme! Ohne meine Kuscheldecke würde ich hier definitiv erfrieren!
»Alles okay?«, pfeift Alan fröhlich, als sie aus dem Bad kommt. Ich öffne eines meiner Augen, um festzustellen, dass sie ihr schwarzes Kleid noch nicht anhat. Wahrscheinlich hat sie sich umentschieden. Das Problem kenne ich nur zu gut.
»Mh.«, grunze ich nur und schließe mein Auge wieder. Auch wenn es nicht ganz die Wahrheit ist. Vielleicht sollte
ich sie in meinen Plan einweihen. Oder auch nicht. Immerhin zieht sie voll den Schwanz ein, wenn es um den tollen zukünftigen Alpha geht.»Und jetzt die Wahrheit.«, murmelt sie, während sie sich wieder auf den Boden setzt und nach irgendwelchen
tragbaren Kleidungsstücken wühlt.Und da sie es schon erfasst hat, bringt es mir auch nichts meine Zimmergenossin anzulügen. Lügen hat noch nie etwas gebracht. Okay, doch. Manchmal schon. Sam, du schweifst ab.
»Euer toller Alpha hat meine Koffer entführt.«, zische ich beleidig in ihre Richtung, worauf sie ihre Augen aufreißt. Am liebsten würde ich die jetzt auslachen, weil ihr Blick einfach behindert ist, aber so würde ich sie wahrscheinlich noch weniger dazu bekommen, mir meine Koffer wieder zurück zu erobern.
»W-was?«, haucht sie fast tonlos und bekommt ihren Mund überhaupt nicht mehr zu.
»Ja, er hat meine Koffer.«, wiederhole ich noch einmal und richte mich nun auf. »Und was jetzt? Willst du den ganzen Tag dein Maul so aufreißen? Hilf mir lieber!«, stöhne ich nur genervt und lasse meine Beine hin und her baumeln.
Sie räuspert sich darauf nur und verschränkt ihre Arme vor der Brust. »Natürlich helfe ich dir.« Jetzt bin ich diejenige die ihr 'Maul' nicht mehr zubekommt. Das hätte ich wirklich am wenigsten erwartet. Ich meine sie. Die, die Angst davor hat, von unserem Alpha herausgeschmissen zu werden, möchte mir doch tatsächlich helfen.
»Ich lenke ihn ab und du holst die Koffer.«, schlägt sie vor, während sie aufsteht und ihre ganzen Klamotten mit ihrem Fuß zur Seite kickt.
»Einverstanden.«, strahle ich wie ein Honigkuchenpferd und hüpfe wie der glücklichste Mensch auf Erden von meinem Bett herunter. Das wird ja immer besser.
»Aber erst gehen wir essen.«, gähnt sie noch einmal bevor sich ein paar Socken überstreift und anschließend in ihre Adidas Superstar schlüpft.
»Wie spät ist es jetzt eigentlich?«, frage ich sie nachdenklich, weil ich mir sicher bin, dass ich heute noch gar nichts gegessen habe.
»12:48 Uhr.«, murmelt sie, nachdem sie ihr Handy wieder auf ihr Bett geworfen hat und wirft ihre Haare nach hinten. »Höchste Zeit etwas zu essen.«, fügt sie seufzend hinzu und sieht verträumt in die Luft.
»Gibt es jetzt noch Frühstück?«, frage ich sie ungläubig, worauf sie mit ihren Schultern zuckt.
»Ich gehe etwas jagen.«, grinst sie, worauf ich mein Gesicht verziehe. »Du willst Rohfleisch essen?«, frage ich sie angewidert, worauf sie nur eine Augenbraue hochzieht. »Ich bin ein Werwolf.«, lacht sie theatralisch, worauf ich mir eine Hand gegen meine Stirn klatsche.
»Was?«, wirft sie mir vorwurfsvoll gegen den Kopf, worauf ich eine auf unschuldig mache. »Nichts.«, grinse ich scheinheilig und latsche zu ihr herüber. »Gibt's hier auch Nutella?«, frage ich mit voller Hoffnung und sehe sie mit einem durchdringenden Blick an, worauf sie zu lachen anfängt. Heißt das jetzt 'Ja' oder 'Nein'?
»Was glaubst du denn?«, lacht sie immer noch und tritt auf die Tür zu. »Deshalb frage ich doch.«, stöhne ich gelangweilt und ziehe an meinen Ohren herum.
»Wir leben ja schließlich nicht im Mittelalter. Es gibt sogar Werwölfe, die Vegetarier sind.«, lacht sie und schiebt mich aus der Tür.
Ich kann gar nicht sagen, wie erleichtert ich gerade bin. Was, wenn ich jetzt jeden Tag dreimal am Tag Rohfleisch essen müsste? Ich würde kotzen. Ich würde unendlich fett werden und daran sterben. Dann begehe ich ja lieber gleich Selbstmord!
»Kommst du?«, fordert sie mich lächelnd auf, während sie die Tür zum Treppenhaus öffnet. Ich habe gar nicht gemerkt, dass sie sich an mir vorbei gedrängelt hat. Also drehe ich mich um und schließe unsere Zimmertür, bevor ich auf sie zu hüpfe und mich schon auf mein Nutellabrot freue.
Grinsend springen wir die ganzen Treppen hinunter, bis wir im Erdgeschoss das Treppenhaus wieder verlassen und arrogant durch die Korridore stolzieren. Natürlich fehlen die ganzen neidischen Blicke der Bitches nicht. Und am wenigsten die gaffenden Blicke der Boys, die uns wie vernebelt hinterher glotzen.
»Hey Süßer, mach doch ein Foto. Das hält länger.«, zwinkere ich einem wirklich heißen Typen zu, der darauf allen erstes sein Handy herauszieht und ein Foto von mir macht. Doch irgendwann glaube ich, dass er uns etwas missverstanden hat, da er uns hinterherläuft. Aber wenn ich ehrlich bin, stört es mich nicht.
~
»Gibst du mir bitte mal das Nutellaglas?«, frage ich Adam grinsend, während ich mir schon einmal einen Teller, ein Messer und ein Brötchen auf mein Tablet stelle.
»Klar doch, Princess.«, grinst er dreckig und reicht es mir herüber. Adam ist wirklich nett. Ich denke, wir könnten gute Freunde werden.
Dankend nehme ich es an und sehe mich nach Alan um, die sich wie es aussieht gerade mit einem brünetten Jungen unterhält. Der mitunter wirklich, wirklich heißt aussieht.
»Alan?«, rufe ich ihr kurz zu. »Ich suche uns schon einmal einen Platz.«, zwinkere ich ihr ganz unauffällig zu und mache mich mit Adam im Schlepptau aus dem Staub.
»Du kannst dich auch an unseren Stammtisch setzen.«, raunt mir Adam in mein Ohr, worauf mir ein wohliger Schauer meinen Rücken hinunter läuft. »Klaro.«, antworte ich nur die Schultern zuckend und lassen mich auf einem Stuhl neben einem anderen brünetten Haarschopf fallen.
Sofort reiße ich meine Augen auf, als ich bemerke, dass es kein anderer als Alec ist, neben den ich mich gerade gesetzt habe.
Doch er würdigt mich keines Blickes, worauf ich mich wieder auf ein Gespräch mit Adam einlasse und mir ein Nutellabrot schmiere.
»Kennst du Alec?«, grinst er mich die Augenbrauen wackelnd an, worauf ich nur die Augen verdrehe und ihn angrinse. »Ich habe ihn nur aus seinem Bett geschmissen.«, flüstere ich leise in seine Richtung, wobei mir das freche Grinsen nicht von den Lippen weicht.
»Es reicht!«, brüllt auf einmal eine raue Stimme hinter mir.
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A/N: Wer das wohl ist?xD
Eure Maja^^
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The Unlimited
WerewolfWERWOLF-STORY ~ Samantha McCollin, 17, ist nicht nur total frech und unverschämt, sondern der Teufel in Person. Ständige Streiche und Sticheleien stehen auf ihrem Tagesprogramm. Während jeder hofft, von ihr verschont zu werden. Doch ihr spaßiges, be...